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CDU Idstein wählt neuen Vorstand

Unter strikter Anwendung der 3G- Regel traf sich die CDU Idstein zur obligatorischen Mitgliederversammlung in der Willi-Mohr-Halle in Heftrich, die der dortige CDU Ortsverband mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen kulinarisch aufwertete.
Der Nachruf für verstorbene Mitglieder, Ehrungen von verdienten Mitgliedern und ausgeschiedenen Mandatsträgern standen genauso auf dem Programm wie turnusgemäße Vorstandswahlen und ein Austausch über die anstehende Mitgliederbefragung zum Bundesvorsitz. Darüber konnte dann auch der stellvertretende Landrat und zum siebten Mal direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Rheingau-Taunus-Kreises, Klaus-Peter Willsch berichten. Als Kreisvorsitzender war er auf der entsprechenden Konferenz, die dem Bundesvorstand auch die Mitgliederbefragung empfohlen hat. Er ist auch in einem Beratergremium, welches bei der Neuorientierung der Parteiarbeit unterstützen soll.
Neu orientiert hat sich bereits die Idsteiner CDU mit einer Kommunalwahlliste, die deutlich verjüngt und mit neuen Gesichtern besetzt war. Dementsprechend sind neue Mitglieder in der Fraktion, genauso, wie altbekannte, wie Steffen von der Heidt im Bericht des Fraktionsvorsitzenden ausführte. Stadtverbandsvorsitzender Mathias Nippgen-van Dijk ergänzte im Bericht des Parteivorsitzenden, dass man mit einer starken Mannschaft in die Wahl gegangen sei und über diese hinaus weiter starke Politik für Idstein machen wolle. Davon lasse sich die CDU nicht abhalten. Auch wenn man von einer Ampel überrascht worden sei, weil die Beteiligten sich in den öffentlichen Stellungnahmen stets für ein offenes Parlament ausgesprochen haben. „Bisher hat die Ampel nur Pöstchen aufgeteilt und die Verwaltung mit unnützen Anfragen von der Arbeit abgehalten“, so Nippgen-van Dijk weiter. Mehr sei auch nicht zu erwarten. Dafür fehle es an Innovationskraft und Gestaltungswille.
Bürgermeister Christian Herfurth dankte dem Vorsitzenden Mathias Nippgen-van Dijk für seine professionelle Arbeit. Er griff in seiner Rede das aktuelle Thema Finanzhaushalt für 2022 auf, in dem keine Erhöhung von Steuern eingeplant sind. Er habe solide Politik gemacht, gut gewirtschaftet und daher gebe es entgegen aller Vorhersagen keine Steuererhöhungen. Auf der politischen Agenda der nächsten Jahre stehe das Stadtentwicklungskonzept und die Verkehrsplanung.
Neuorientierung stand auch bei den Vorstandwahlen an. Als stellvertretender Vorsitzender zieht Simon Birbacher neu in den Vorstand ein und Frank Strathmann wechselt vom Schriftführer zum stellvertretenden Vorsitzenden. Neue Schriftführerin wurde Ulla Merz, die den Posten des/der Mitgliederbeauftragten an Frank Strathmann übergab. Im Amt bestätigt wurden die stellvertretende Vorsitzende Petra Ludwig, Schatzmeister Jens Rosam sowie die Beisitzer Ute Guckes-Westenberger, Matthias Neibig, Peter Zimmer und Martin Schlicker. Neu in den Vorstand gewählt wurden die Beisitzer Tim Schlenke, Daniel Zerbe und Thomas Grzesik. Einmütig im Amt bestätigt wurde Vorsitzender Mathias Nippgen-van Dijk, der ankündigte, den Weg der Erneuerung weiterzugehen: „Die CDU ist eine starke Partei mit starken Menschen in ihren Reihen, die für Idstein Verantwortung übernehmen können und wollen. Als Idsteiner Klimaschutzpartei wollen wir Idstein mit Augenmaß weiterentwickeln und nicht aufs ökoideologische Abstellgleis fahren!“
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Erwin Brandler, Ulla Merz, Karl-Heinz Reus, für 50 Jahre Mitgliedschaft Jürgen Christ, Walter Kochendörfer, Rolf Schmidt und Karl-Heinz Theuerkauf. Den ausgeschiedenen Mandatsträgern Dr. Wulf Merkel und Thomas Martin wurde für ihr Wirken im Ortsbeirat gedankt und Wolfgang Heller für seine langjährige Mitarbeit in der Stadtverordnetenversammlung sowie im Ortsbeirat als Ortsvorsteher. Für Ihre Mitarbeit im Vorstand wurde Britta Uhe und Verena Nast gedankt.

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Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
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Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de