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KfW mit his­to­ri­scher Mit­tel­auf­nah­me in Höhe von rund 90 Mrd. EUR im Jahr 2022

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2022 stellt ein Aus­nah­me­jahr auch für die KfW dar. Der Krieg in Euro­pa, die damit ver­bun­de­ne Ener­gie­preis­kri­se sowie hohe Infla­ti­ons­ra­ten und die ein­ge­lei­te­te Zins­wen­de haben ein Umfeld geschaf­fen, das von Unsi­cher­heit und Vola­ti­li­tät geprägt war. Die KfW hat in die­ser Lage gleich­wohl das höchs­te Finan­zie­rungs­vo­lu­men ihrer Geschich­te bereit­ge­stellt und hier­für allein über Anlei­he­emis­sio­nen an den inter­na­tio­na­len Kapi­tal­märk­ten ein Rekord­vo­lu­men von umge­rech­net rund 90 Mrd. EUR auf­ge­nom­men. Ergän­zend hat sie, wie im Juli 2022 ange­kün­digt, ihre Geld­markt-Akti­vi­tä­ten erwei­tert, um im Rah­men von Zuwei­sungs­ge­schäf­ten des Bun­des zur Sicher­stel­lung der Ener­gie­ver­sor­gung in Deutsch­land und Euro­pa kurz­fris­tig benö­tig­te Liqui­di­tät („Brü­cken­fi­nan­zie­run­gen“) bereitzustellen.

„Die­ses Jahr erfor­der­te rasches Anpas­sungs­ver­mö­gen und Agie­ren unse­rer­seits, um kurz­fris­tig neue Auf­ga­ben in einem vola­ti­len Markt­um­feld mit stark stei­gen­den Zin­sen zu bewäl­ti­gen. Das Tre­asu­ry hat die­se Her­aus­for­de­run­gen hoch­pro­fes­sio­nell ange­nom­men; die Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Berei­chen des Hau­ses sowie mit dem Bund war sehr effi­zi­ent. Im Ergeb­nis ste­hen kla­re Bele­ge unse­rer Lie­fer- und Leis­tungs­fä­hig­keit gegen­über dem Bund sowie unse­ren Geschäfts­part­nern, Kun­den und Inves­to­ren.“, erklärt Tim Arm­brus­ter, Tre­asurer der KfW Ban­ken­grup­pe, anläss­lich des heu­ti­gen Kapi­tal­markt-Pres­se­ge­sprächs der KfW in Frankfurt.

Wäh­rend die KfW im ers­ten Halb­jahr dank ihrer vor­aus­schau­en­den stra­te­gi­schen Auf­stel­lung bereits rund zwei Drit­tel ihres geplan­ten Mit­tel­be­darfs an den inter­na­tio­na­len Kapi­tal­märk­ten auf­ge­nom­men hat­te, war das zwei­te Halb­jahr aber­mals stark von Unsi­cher­heit ins­be­son­de­re bezüg­lich der zwei­stel­li­gen Infla­ti­ons­ra­ten geprägt; am Kapi­tal­markt ver­lang­ten Inves­to­ren daher deut­lich höhe­re Risikoaufschläge.

Liqui­de Euro-Anlei­hen im Vor­der­grund, Wäh­rungs­viel­falt zugleich wert­vol­les Merk­mal der KfW-Refinanzierung

Die Ein­stands­kos­ten der Euro-Refi­nan­zie­rung waren 2022 ver­gleichs­wei­se so attrak­tiv, dass Euro-Anlei­hen ins­ge­samt 65% der gesam­ten KfW-Kapi­tal­markt­re­fi­nan­zie­rung per 15.12.2022 aus­ma­chen. Dem gegen­über fällt die Refi­nan­zie­rung in US-Dol­lar die­ses Jahr auf­grund des vola­ti­len Markt­um­felds sowie sin­ken­der Nach­fra­ge (wegen des star­ken Wech­sel­kur­ses) mit 19% der Mit­tel­auf­nah­me gerin­ger aus. Gleich­wohl bleibt die KfW mit einem Volu­men von rd. 18 Mrd. USD (17 Mrd. EUR) der welt­weit zweit­größ­te US-Dol­lar-Emit­tent in ihrem Markt­seg­ment (Sove­reig­ns, Supra­na­tio­nals, Agen­ci­es — SSA).

Die KfW kann ihren Inves­to­ren regel­mä­ßig groß­vo­lu­mi­ge, liqui­de Anlei­hen bie­ten, was die­se beson­ders schät­zen. So wur­den in die­sem Jahr ins­ge­samt 11 neue EUR- und USD-Bench­mark­an­lei­hen emit­tiert sowie 13 aus­ste­hen­de EUR-Bench­mark­an­lei­hen auf­ge­stockt und damit deren Liqui­di­tät wei­ter erhöht. Der Anteil aller Bench­mark­an­lei­hen inklu­si­ve Auf­sto­ckun­gen beträgt umge­rech­net rund 56 Mrd. EUR (63 % des Refi­nan­zie­rungs­vo­lu­mens 2022).

Neben den Bench­mark­an­lei­hen wur­den in die­sem Jahr rund 180 Anlei­hen in 12 Fremd­wäh­run­gen sowie Euro bege­ben. „Die KfW belegt in zahl­rei­chen Wäh­rungs­märk­ten einen Spit­zen­platz und ver­bin­det damit die wich­tigs­ten Aspek­te am Kapi­tal­markt: Diver­si­fi­zie­rung und Liqui­di­tät.“, unter­streicht Arm­brus­ter. Hier­in liegt eine beson­de­re Stär­ke der KfW-Refi­nan­zie­rung, denn der För­der­bank erlaubt dies eine fle­xi­ble Mit­tel­auf­nah­me bei gerin­ge­rer Abhän­gig­keit von ein­zel­nen Wäh­run­gen, und Inves­to­ren welt­weit bie­ten die­se Anlei­hen „bun­des­deut­sches Kre­dit­ri­si­ko“ in diver­sen Wäh­run­gen.
So ist die KfW bei­spiels­wei­se mit ihrem Emis­si­ons­vo­lu­men in Höhe von 6,8 Mrd. GBP (8,1 Mrd. EUR) in die­sem Jahr mit Abstand der größ­te aus­län­di­sche Emit­tent im Ster­ling-Markt, und größ­ter aus­län­di­scher Emit­tent im aus­tra­li­schen Kapi­tal­markt (3,3 Mrd. AUD / 2,1 Mrd. EUR). Auch das Volu­men der Pri­vat­plat­zie­run­gen lag mit umge­rech­net fast 10 Mrd. EUR in die­sem Jahr auf einem Allzeithoch.

‘Green Bonds – Made by KfW’ über­schrei­ten 50 Mrd. EUR-Marke

Die KfW gehört zu den Top 3 Green-Bond-Emit­ten­ten welt­weit. 2022 wur­den ‚Green Bonds – Made by KfW‘ in Höhe von ins­ge­samt 10,6 Mrd. EUR bege­ben. Damit hat die KfW die­ses Jahr die Mar­ke von 50 Mrd. EUR an bis­lang emit­tier­ten ‚Green Bonds – Made by KfW‘ über­schrit­ten.
Auch in die­sem Mark­seg­ment spie­geln sich die für die KfW in die­sem Jahr typi­schen Merk­ma­le, näm­lich liqui­de Euro-Emis­sio­nen und Wäh­rungs­viel­falt: zwei mil­li­ar­den­schwe­re liqui­de Euro-Green Bonds wur­den ergänzt durch 17 Trans­ak­tio­nen in 9 ver­schie­de­nen Wäh­run­gen, dar­un­ter erst­mals ein Green Bond in Däni­schen Kro­nen. Das zu Beginn des Jah­res erwei­ter­te Green-Bond-Frame­work der För­der­bank ist von den inter­na­tio­na­len Inves­to­ren her­vor­ra­gend auf­ge­nom­men worden.

KfW-Brü­cken­fi­nan­zie­run­gen aus Zuwei­sungs­ge­schäf­ten wer­den suk­zes­si­ve durch WSF-Mit­tel ersetzt

Außer­halb ihres För­der­ge­schäfts hat die KfW im Rah­men der Zuwei­sungs­ge­schäf­te des Bun­des zur Sicher­stel­lung der Ener­gie­ver­sor­gung in Deutsch­land und Euro­pa per 30.11.2022 Finan­zie­run­gen in Höhe von 52,2 Mrd. EUR zuge­sagt.  Die­se kurz­fris­tig benö­tig­ten „Brü­cken­fi­nan­zie­run­gen“ wur­den über­wie­gend über den Geld­markt refi­nan­ziert. Auf­grund ange­pass­ter Gesetz­ge­bung des Bun­des ist es der KfW seit Anfang Novem­ber mög­lich, die­se Vor­fi­nan­zie­run­gen suk­zes­si­ve durch eine Refi­nan­zie­rung über den Wirt­schafts­sta­bi­li­sie­rungs­fonds (WSF) zu erset­zen. Hier­für stellt der WSF der För­der­bank bis Ende des Jah­res rund 20 Mrd. EUR bereit.

Digi­ta­li­sie­rung des Emissionsgeschäfts

Ein High­light zum Abschluss des Jah­res 2022 war die ers­te digi­ta­le Emis­si­on der KfW auf der Grund­la­ge des Geset­zes zur Ein­füh­rung von elek­tro­ni­schen Wert­pa­pie­ren (eWpG). Im Bereich der Digi­ta­li­sie­rung des Emis­si­ons­ge­schäfts bestehen mitt­ler­wei­le zahl­rei­che Initia­ti­ven von Markt­teil­neh­mern. Die KfW wid­met sich aktu­ell ins­be­son­de­re der Effi­zi­enz­stei­ge­rung des Emis­si­ons­pro­zes­ses und wird die­sen Fokus im kom­men­den Jahr bei­be­hal­ten. Bei der Prü­fung inno­va­ti­ver Ver­fah­ren ist der För­der­bank die Berück­sich­ti­gung der Liqui­di­tät von digi­ta­len Anlei­hen ein beson­de­res Anlie­gen, denn für Inves­to­ren ist neben der Kre­dit­qua­li­tät des Emit­ten­ten die Liqui­di­tät sei­ner Anlei­hen außer­or­dent­lich wichtig.

Aus­blick auf 2023

Zur Refi­nan­zie­rung ihres tra­di­tio­nel­len Geschäfts plant die KfW im kom­men­den Jahr eine Mit­tel­auf­nah­me an den inter­na­tio­na­len Kapi­tal­märk­ten in Höhe von 80–85 Mrd. EUR. Der Löwen­an­teil der Mit­tel­auf­nah­me wird über die sehr erfolg­rei­chen Bench­mark-Pro­gram­me in EUR und USD erfol­gen. Das Volu­men bei Erst­emis­si­on von EUR-Bench­mark­an­lei­hen kann künf­tig bis zu 6 Mrd. EUR betra­gen. Auf­grund der wei­ter­hin bestehen­den stra­te­gi­schen Bedeu­tung des USD-Mark­tes soll in die­sem Seg­ment nach Mög­lich­keit eine groß­vo­lu­mi­ge Anlei­he pro Quar­tal emit­tiert werden.

Bei den ‚Green Bonds – Made by KfW‘ sieht die För­der­bank ein Emis­si­ons­vo­lu­men in Höhe von min­des­tens 10 Mrd. EUR vor. Hier plant sie min­des­tens eine groß­vo­lu­mi­ge grü­ne EUR-Anlei­he und wird je nach Markt­kon­di­tio­nen Green Bonds in ande­ren (Kern-)Währungen anbieten.

„2023 wird sicher­lich wie­der her­aus­for­dernd, zumal neben der wei­ter­hin zu erwar­ten­den Vola­ti­li­tät auch mit viel Emis­si­ons­ak­ti­vi­tät sei­tens der EU und ihrer Mit­glied­staa­ten zu rech­nen ist.“, so Arm­brus­ter.  Er geht von einem sehr akti­ven ers­ten Quar­tal an den Kapi­tal­märk­ten aus, ins­be­son­de­re im Euro, auch vor dem Hin­ter­grund der Ankün­di­gung der EZB von letz­ter Woche, dass die Fäl­lig­kei­ten aus dem APP ab März 2023 nicht mehr voll reinves­tie­ren wer­den. „Wir ver­fü­gen über star­ke Erfolgs­fak­to­ren: Unse­re exzel­len­te kom­mu­ni­ka­ti­ve Ver­net­zung in den Märk­ten sowie unse­re lang­jäh­ri­ge Erfah­rung hin­sicht­lich der Aus­wahl des Pro­duk­tes und Emis­si­ons­zeit­punk­tes. Dies gepaart mit unse­rem brei­ten Wäh­rungs­an­ge­bot las­sen uns mit Zuver­sicht auf unse­re Refi­nan­zie­rung im neu­en Jahr bli­cken.“, erklärt der Tre­asurer von Deutsch­lands größ­ter Förderbank.

Elek­tro Lind
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Fast jedes zwei­te Unter­neh­men klagt über feh­len­des Fachpersonal

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Aktu­ell erle­ben 45,7 % der Unter­neh­men in Deutsch­land eine Behin­de­rung ihrer Geschäfts­tä­tig­keit durch feh­len­des Fach­per­so­nal. Das zeigt das aktu­el­le KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter. Durch die wirt­schaft­li­che Abschwä­chung und die ein­ge­trüb­ten Kon­junk­tur­er­war­tun­gen haben sich die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge und die Fach­kräf­te­knapp­heit gegen­über dem 3. Quar­tal zwar leicht abge­schwächt. Aber gegen­über dem Vor­jahr hat sich der Fach­kräf­te­man­gel im Jahr 2022 trotz der wei­ter lodern­den Ukrai­ne-Kri­se noch ein­mal verstärkt.

Im Herbst 2022 fehlt es wei­ter­hin in allen Wirt­schafts­zwei­gen an fach­lich qua­li­fi­zier­ten Mit­ar­bei­ten­den. Spit­zen­rei­ter bleibt der Dienst­leis­tungs­sek­tor, in dem aktu­ell jedes zwei­te Unter­neh­men über feh­len­des Fach­per­so­nal klagt (48,2 %). Es folgt das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be mit einer Betrof­fen­heit von 42,1 % der Fir­men vor dem Han­del (37,6 %) und dem Bau (37 %).

Die deut­sche Wirt­schaft befin­det sich aktu­ell am Ran­de einer Rezes­si­on. Den­noch stel­len zahl­rei­che Unter­neh­men wei­ter ein. Im Novem­ber waren bei der Bun­des­agen­tur für Arbeit 823.000 offe­ne Stel­len gemel­det, erheb­lich mehr als vor Beginn der Coro­na-Kri­se. Setzt sich die wirt­schaft­li­che Erho­lung ab dem Früh­jahr nächs­ten Jah­res fort, wird die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge wie­der stär­ker stei­gen. Im Durch­schnitt dau­ert es 5 Mona­te, bis eine gemel­de­te offe­ne Stel­le besetzt wer­den kann. Die­se so genann­te Vakanz­zeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Mona­ten, 2010 bei 2 Monaten.

Die Arbeits­lo­sen in Deutsch­land kön­nen nur begrenzt dazu bei­tra­gen, die offe­nen Stel­len zu beset­zen, denn die Hälf­te von ihnen ist ledig­lich als Hel­fer qua­li­fi­ziert und bräuch­te für 80 % der gemel­de­ten offen Stel­len erst eine Berufs­aus­bil­dung. 1,3 Mil­lio­nen arbeits­lo­sen Hilfs­kräf­ten ste­hen nur 184.000 gemel­de­te offe­ne Hilfs­kraft­stel­len gegenüber.

Die Zahl der gesamt­wirt­schaft­lich geleis­te­ten Arbeits­stun­den ist im Jahr 2022 zwar wie­der gestie­gen. Sie ist aber nied­ri­ger als vor der Coro­na-Kri­se, weil die Erwerbs­tä­ti­gen pro Kopf weni­ger Stun­den arbei­ten. Die Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät je Erwerbs­tä­ti­gen sta­gnier­te in den letz­ten 5 Jah­ren fast. Hält dies an, wäh­rend die Erwerbs­tä­ti­gen­zahl demo­gra­fisch bedingt abnimmt, könn­te bereits in 3 bis 4 Jah­ren eine Pha­se dau­er­haft schrump­fen­den Brut­to­in­lands­pro­dukts ein­tre­ten.  Dies wäre von der Wir­kung her etwa so, als befän­de sich Deutsch­land in einer andau­ern­den Rezession.

„Deutsch­land steht vor einem demo­gra­fi­schen Struk­tur­wan­del von his­to­ri­scher Dimen­si­on. Bei einem Zuwan­de­rungs­sal­do von Null wür­de die Zahl der Ein­woh­ner im Erwerbs­al­ter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Mil­lio­nen Per­so­nen oder 18 % sin­ken. Ohne zügi­ges und aus­rei­chen­des Gegen­steu­ern wird die Fach­kräf­te­knapp­heit daher wei­ter zuneh­men“, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. „Der demo­gra­fi­sche Wan­del reicht der­art weit, dass an meh­re­ren Hebeln gleich­zei­tig ange­setzt wer­den muss, um den Wohl­stand zu sichern und zugleich die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen, allen vor­an die Trans­for­ma­ti­on zur grü­nen und digi­ta­len Wirt­schaft. Vor allem eine Stei­ge­rung der Erwerbs­be­tei­li­gung aller der­je­ni­gen, die schon in Deutsch­land sind, näm­lich von Frau­en, älte­ren Beschäf­tig­ten, gering­fü­gig Beschäf­tig­ten und Arbeits­lo­sen spielt eine zen­tra­le Rol­le. Dazu kommt die Not­wen­dig­keit einer geziel­ten  Zuwan­de­rung in den Arbeits­markt. Zudem braucht es eine höhe­re Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät, die den Fach­kräf­te­be­darf, dort wo Fach­kräf­te feh­len, verringert.“

Das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter erscheint zwei­mal jähr­lich, jeweils im Früh­som­mer und im Herbst. Die aktu­el­le Aus­ga­be ist eben­so wie die Stu­die von KfW Rese­arch zum The­ma Fach­kräf­te­zu­wan­de­rung abruf­bar unter:

KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter | KfW

Zur Kon­struk­ti­on und Inter­pre­ta­ti­on des KfW-ifo-Fachkräftebarometers

Für das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wer­tet KfW Rese­arch die ifo Kon­junk­tur­um­fra­gen aus, aus denen unter ande­rem auch der bekann­te ifo-Geschäfts­kli­ma­in­dex berech­net wird. Im Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wird über den Anteil der Unter­neh­men in Deutsch­land berich­tet, die ange­ben, dass ihre Geschäfts­tä­tig­keit der­zeit durch Fach­kräf­te­man­gel behin­dert wird. Hier­zu wer­den ein­mal pro Quar­tal rund 9.000 Unter­neh­men aus den Wirt­schafts­be­rei­chen Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be, Bau­haupt­ge­wer­be, Han­del sowie Dienst­leis­tun­gen (ohne Kre­dit­ge­wer­be, Ver­si­che­run­gen und Staat) befragt, dar­un­ter rund 7.500 Mit­tel­ständ­ler. Neben einem Gesamt­in­di­ka­tor zum Fach­kräf­te­man­gel in der deut­schen Wirt­schaft sowie Indi­ka­to­ren für ver­schie­de­ne Sek­to­ren und Regio­nen, kön­nen die Daten auch unter­neh­mens­grö­ßen­be­zo­gen nach Mit­tel­ständ­lern und Groß­un­ter­neh­men getrennt aus­ge­wer­tet wer­den. Dabei zäh­len grund­sätz­lich die­je­ni­gen Unter­neh­men zu den Mit­tel­ständ­lern, die nicht mehr als 500 Beschäf­tig­te haben und maxi­mal 50 Mio. EUR Jah­res­um­satz erzie­len. Zur Erhö­hung der ana­ly­ti­schen Trenn­schär­fe müs­sen die­se quan­ti­ta­ti­ven Abgren­zun­gen aller­dings beim Ein­zel­han­del (maxi­mal 12,5 Mio. EUR Jah­res­um­satz), beim Bau­haupt­ge­wer­be (bis zu 200 Beschäf­tig­te) und bei den Dienst­leis­tun­gen (maxi­mal 25 Mio. EUR Jah­res­um­satz) enger gezo­gen wer­den. Alle Unter­neh­men, die min­des­tens einen die­ser Grenz­wer­te über­schrei­ten, wer­den als Groß­un­ter­neh­men klassifiziert.

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Sicher­heits­tipps der Feu­er­wehr zum Jahreswechsel

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Bren­nen­de Bal­ko­ne, Woh­nun­gen oder gar Häu­ser, Ret­tungs­dien­st­ein­sät­ze und Unfäl­le: Den Feu­er­weh­ren und Ret­tungs­diens­ten steht zu Sil­ves­ter die arbeits­reichs­te Nacht des Jah­res bevor. Jede Ver­let­zung, die ver­mie­den wer­den kann, ent­las­tet Ret­tungs­dienst und Notaufnahmen.

Häu­fig wer­den Ver­let­zun­gen und Brän­de durch den unacht­sa­men Umgang mit Feu­er­werks­kör­pern ver­ur­sacht. Nicht geprüf­te Knall­kör­per, ille­gal ein­ge­führt oder auch selbst gebas­telt, stel­len eine beson­de­re Gefahr dar. Vor allem Min­der­jäh­ri­ge sind von Feu­er­werks­kör­pern fas­zi­niert. Erwach­se­ne soll­ten daher mit ihren Kin­dern über die Gefah­ren reden. Wer umsich­tig und ver­ant­wor­tungs­voll mit Böl­lern umgeht, kann als Vor­bild so man­che schwe­re Ver­let­zung verhindern.

Vie­le Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren berei­ten sich auf die Sil­ves­ter­nacht vor. Die ehren­amt­li­chen Ein­satz­kräf­te ver­zich­ten auf Alko­hol und fei­ern teil­wei­se sogar in den Feu­er­wehr­häu­sern, damit sie schnell für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­satz­be­reit sind.

Die Feu­er­wehr gibt fol­gen­de acht Tipps für eine mög­lichst siche­re Silvesterfeier:

   -Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie 
Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
   -Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit 
wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen 
Räumen verboten.
   -Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. 
Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, 
Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot
gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
   -Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden 
Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht
blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie 
nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
   -Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder 
erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu 
schwersten Verletzungen kommen!
   -Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung
möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- 
oder Hosentaschen.
   -Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor 
Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare 
Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen 
geschlossen.
   -Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur
eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.

Rück­fra­gen bit­te an:

Feu­er­wehr, Kata­stro­phen­schutz und Ret­tungs­dienst
Rhein­gau-Tau­nus-Kreis
Kreis­brand­meis­ter
Micha­el Ehres­mann
Tele­fon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de

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Ein­bre­cher ver­ur­sa­chen hohen Sachschaden

Am Sonn­tag­nach­mit­tag haben Ein­bre­cher die “Dunk­le Jah­res­zeit” aus­ge­nutzt und ver­sucht in ein Ein­fa­mi­li­en­haus in Oestrich-Win­kel ein­zu­bre­chen. Die Unbe­kann­ten betra­ten das...

Lokal

Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice in Nie­dern­hau­sen ab heu­te wie­der verfügbar

Ab heu­te wird in der Nas­pa-Filia­le in Nie­dern­hau­sen, Austra­ße 7b, wie­der Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice ange­bo­ten: Die Nas­pa hat die...

Lokal

Lan­des­mit­tel für Ten­nis-Club Eltville

Die Lan­des­re­gie­rung unter­stützt erneut die Ver­eins­ar­beit des Ten­nis­clubs Rot-Weiß Elt­ville e.V. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per mit­teilt, hat der Hes­si­sche...

Allgemein

ÖPNV im Idstei­ner Land wird deut­lich verbessert

Klei­ne Kreis­quer­ver­bin­dung Linie 250 ver­bin­det schnell und ohne Umstieg Aar­ber­ge­ner Bereich mit Idstei­ner Land Die Rhein­gau-Tau­nus-Ver­kehrs­ge­sell­schaft mbH (RTV) wird zum Fahr­plan­wech­sel...

Lokal

Rezes­si­on in Deutsch­land nur aufgeschoben 

Der Kauf­kraft­schwund, die enor­me Unsi­cher­heit infol­ge von Ukrai­ne-Krieg, Ener­gie­kri­se und Covid-Pan­de­mie, der Zins­an­stieg und die schwa­che Welt­wirt­schaft belas­ten die Kon­junk­tur...