Lokal
IKK fordert schnelle Entscheidung über zusätzliche Steuermittel

Angesichts der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung und der anstehenden Haushaltsplanungen der Krankenkassen, müsse über die notwendigen Zuschüsse zum Gesundheitsfonds zwingend noch im Oktober entschieden werden, sagte IKK-Chef Frank Hippler auf der heutigen Verwaltungsratssitzung der IKK classic in Berlin. “Die Politik hat sich gesetzlich dazu verpflichtet, den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz auch im Jahr 2022 bei 1,3 Prozent zu stabilisieren. Wir erwarten, dass die dafür notwendigen Maßnahmen jetzt um-gesetzt werden — auch in der aktuell schwierigen Phase der Regierungsbildung”, so Vorstandsvorsitzender Hippler.
Die gesetzliche Krankenversicherung hatte das 1. Halbjahr 2021 insgesamt mit einem Minus von knapp 2 Milliarden Euro abgeschlossen. Auch die IKK classic verbuchte zum Abschluss des 2. Quartals ein Defizit von rund 30 Millionen Euro. Für die Versorgung ihrer rund 3 Millionen Versicherten wandte die größte deutsche IKK gut 5,1 Milliarden Euro auf — 5,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Auch die beiden Verwaltungsratsvorsitzenden der Kasse appellierten an die zukünftige Bundesregierung, die schwierige Finanzsituation der GKV im Blick zu behalten und für verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen. “Gerade in den zurückliegenden Monaten der Corona-Pandemie haben sich die Krankenkassen als verlässliche Partner erwiesen, die viele Kosten geschultert haben, für die sie eigentlich nicht zuständig sind”, sagte Verwaltungsratsvorsitzender Stefan Füll. “In Zukunft müssen diese gesamtgesellschaftlichen Aufgaben konkret beziffert und nachhaltig von Bund und Ländern finanziert werden. Es geht nicht, dass diese auf Dauer allein den Beitragszahlern der Krankenkassen, den Versicherten und Arbeitgebern zur Last gelegt werden”, so Stefan Füll.
Auch in Zukunft rechnet die IKK classic mit steigenden Leistungsausgaben — etwa bedingt durch den demografischen Wandel und den Fortschritt in der medizinischen Versorgung. “Mit der in einigen Bereichen immer noch schleppend voranschreitenden Digitalisierung und den seit langem ausstehenden, umfassenden Reformen der Pflegeversicherung und der Krankenhausstruktur stehen wichtige Großprojekte auf der politischen Agenda, die die künftige Bundesregierung nachhaltig angehen muss”, sagte der versichertenseitige Vorsitzende Bert Römer.

Lokal
Land stärkt Katastrophenschutz mit Kran-Fahrzeugen für 4,2 Millionen Euro

Die Hessische Landesregierung setzt die Ausstattungsoffensive im hessischen Katastrophenschutz weiter fort: Der Hessische Innenminister Peter Beuth hat heute in Wiesbaden sieben Wechselladerfahrzeuge Kran in den Dienst gestellt. Die über 10 Meter langen und rd. 26 Tonnen schweren Fahrzeuge sind mit einem Abrollbehälter mit Kran-Zubehör ausgestattet. Sie dienen der Hilfeleistung sowie der Rettung bzw. Bergung von Mensch, Tier und Material bei Großschadenslagen oder in Katastrophenfällen. Sie können hessenweit eingesetzt werden und sind künftig in den Landkreisen Kassel, Hersfeld-Rotenburg, Marburg-Biedenkopf, Rheingau-Taunus, Hochtaunus, Darmstadt-Dieburg sowie Main-Kinzig stationiert.
„Aufgrund zunehmender Extremwetterlagen, aber auch anlässlich der angespannten Sicherheitslage in Europa kommt der Stärkung des Katastrophenschutzes in unserem Land eine besondere Bedeutung zu. Mit den Wechselladerfahrzeugen Kran setzen wir unsere Ausstattungsoffensive zum Schutz der Bevölkerung fort und stellen den Einsatzkräften weitere wirkungsvolle Einsatzmittel insbesondere in Großschadenslagen zur Verfügung. Die Helferinnen und Helfer verfügen heute über die umfassendste und modernste Ausstattung in der Geschichte des Hessischen Katastrophenschutzes, mit der wir bundesweit eine Spitzenposition einnehmen“, so Innenminister Peter Beuth.
Die sieben Fahrzeuge sind mit einem Ladekran und einer maschinellen Zugeinrichtung – einer am Fahrzeug eingebauten Seilwinde – ausgerüstet, damit sie für spezielle Anforderungsprofile der technischen Rettung und Bergung einsetzbar sind. Hierzu verfügen die Fahrzeuge jeweils über einen Abrollbehälter Kran (AB-Kran), um umfangreiches einsatztaktisches Kranzubehör für die technische Hilfeleistung mitzuführen. Dies sind beispielsweise ein Rettungskorb zur Menschenrettung, Hebegeschirr zur Tierrettung, Universalgreifer, Baggerschaufel und Schuttmulde, Krantraverse für Rettungsbote, Abschleppstange für Kraftfahrzeuge sowie ein Mehrzweckzug. Daneben sind weitere ergänzende Materialien und Geräte wie ein Stromerzeuger, Beleuchtungsgeräte, Anschlagmittel, Ketten, Rüsthölzer sowie Spanngurte mit an Bord.
Die Fahrzeuge können auch bei Großschadenslagen und in Katastrophenfällen wirkungsvoll eingesetzt werden. Im Bereich der Einsatzlogistik können einerseits landeseigene Abrollbehälter des Katastrophenschutzes wie beispielsweise AB-Waldbrand, AB Sandsack-Energie, AB-Starkregen oder AB-Strom transportiert werden.
Die Kran-Komponente mitsamt Zubehör sowie die Maschinelle Zugeinrichtung verleiht den Einsatzmitteln umfangreiche Fähigkeiten zur Bewältigung von Hilfeleistungseinsätzen. Damit können Menschen und Tiere aus Höhen und Tiefen gerettet werden. Gleichzeitig können Lasten – z.B. abgestürzte Autos oder Bäume – bewegt bzw. gesichert werden. Dadurch können die Fahrzeuge auch bei umfangreichen Bergungs- und Räumungsmaßnahmen zur Bewältigung von Hochwasser- und Unwettereinsätzen eingesetzt werden.
Hessischer Katastrophenschutz schlagkräftig und modern
Das Land Hessen hat in den letzten 14 Jahren erhebliche Investitionen im Bereich des Katastrophenschutzes getätigt. Im Rahmen der Ausstattungsoffensive wurden seit dem Jahr 2008 mehr als 70 Millionen Euro in die umfängliche Ausstattung und technische Modernisierung des hessischen Katastrophenschutzes investiert und die Zahl der Landesfahrzeuge damit von 278 auf über 700 mehr als verdoppelt. Dadurch verfügen die rund 23.000 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich in den rund 800 Einheiten des Landes über die umfassendste und modernste Ausstattung in der Geschichte des Hessischen Katastrophenschutzes. Hessen nimmt damit bundesweit einen Spitzenplatz ein.
Bei Ausstattung und Einsatzmaterial hat das Land stets auch die sich verändernden Einsatzlagen und Aufgabengebiete im Blick. Auch die Herausforderungen aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden hierbei berücksichtigt. Das Land hat deshalb in den letzten Jahren schwerpunktmäßig Einsatzmittel zur Bekämpfung von Waldbränden und zur Bekämpfung von Starkregen und Hochwasserereignissen beschafft. Dazu gehört beispielsweise die Beschaffung von sieben Abrollbehältern Starkregen im Gesamtwert von rund 1,1 Millionen Euro sowie von vier Abrollbehältern Waldbrand im Gesamtwert von ca. 307.000 Euro. Zum Schutz kritischer Infrastrukturen bei einem Stromausfall wurden im Jahr 2012 insgesamt 27 Notstrom-Großaggregate (250 kVA) in einem Gesamtwert von 3,2 Millionen Euro beschafft und flächendeckend stationiert. In einer weiteren Serie mit einem Volumen von 4,3 Mio. Euro wurden im Jahr 2015 52 Notstromaggregate-Anhänger (60 kVA) bei den Betreuungszügen in Hessen stationiert. Darüber hinaus hat das Land im Jahr 2017 23 Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) im Gesamtwert von über 9,7 Millionen Euro beschafft – die Beschaffung diente gemeinsam mit den drei bestehenden ELW 2 als Grundlage dafür, dass dieses mit hochkomplexer Funk und Fernmeldetechnik ausgestattete Herzstück der Einsatzstellenkommunikation bei Großschadenslagen und in Katastrophenfällen flächendeckend in allen 26 hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten verfügbar ist.
Lokal
Stadtverwaltung Oestrich-Winkel bittet um Vorschläge für Jugendehrenamtspreis 2022

Die Stadtverwaltung Oestrich-Winkel bittet um Vorschläge für die Verleihung des Jugendehrenamtspreises 2022: Bewerben oder vorgeschlagen werden können (sich) sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen aus Oestrich-Winkel im Alter zwischen 14 und 27 Jahren, die sich in besonderer Weise engagiert haben. Hierfür maßgeblich sind die folgenden Bewertungskriterien:
- Ausführung des Ehrenamts in einem gemeinnützigen Bereich, bspw. in der Arbeit mit Jugendlichen, Senioren, Familien, Geflüchteten, Obdachlosen, Menschen mit Beeinträchtigung, etc.
- Ansiedelung des Ehrenamts in den Kategorien „Soziales, Sport, Musik, Kunst, Kultur, Umwelt- und Naturschutz“
- Das ausgeführte Ehrenamt der Kandidatin/des Kandidaten ist geprägt durch gesellschaftliche Werte, Verantwortungsübernahme für die Zielgruppe und Kreativität
- Ein hohes Maß an Kontinuität und Engagement im Ehrenamt
- Öffentliche Wahrnehmung und positive Einflussnahme der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Kommune
Das Preisgeld ist mit insgesamt 500,00 Euro dotiert und kann auf bis zu drei Preisträger/innen verteilt werden.
Kreative Lösungen willkommen!
Da auch das Ehrenamt in 2021 noch von gegenseitiger Distanz und Rücksicht geprägt war, sind auch in diesem Jahr Vereine, Gruppen und Privatpersonen angesprochen, die durch kreative Lösungen und auch im nicht unmittelbaren Kontakt die Nähe ihrer Zielgruppe gefunden haben. Dies kann somit auch wieder digitale Formate beinhalten. Die Preisverleihung ist als öffentliches Event im Herbst dieses Jahres angedacht. Der zeitliche Rahmen und die Örtlichkeit werden noch bekannt gegeben.
Vorschläge
Vorschläge bitte mit ausführlichen Unterlagen (z.B. Bilder, Berichte, Presseartikel) bis zum 31. Juli 2022 an die Jugendpflege Oestrich-Winkel per Post senden: Magistrat der Stadt Oestrich-Winkel, Jugendpflege, Paul-Gerhardt-Weg 1, 65375 Oestrich-Winkel oder per E‑Mail an jugendpflege@oestrich-winkel.de .
Preis für besonders langes Engagement
Auch der Jugendehrenamtspreis für „besonders langes Engagement im Jugendbereich“ wird in diesem Jahr wieder vergeben und Vorschläge werden schon jetzt entgegengenommen. Der Preis ist mit 100,00 Euro dotiert.
Der Jugendehrenamtspreis der Stadt Oestrich-Winkel
Jugendehrenamtspreis würdigt bereits seit 2009 das ehrenamtliche Engagement junger Menschen aus Oestrich-Winkel, welches oft mit hoher persönlicher Einsatzbereitschaft verbunden ist. Zudem soll dieser Preis einen Anreiz für Preisträger/innen und andere junge Menschen bieten, diese für die Region so wertvolle Arbeit weiterhin zu begleiten bzw. neu aufzunehmen.