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Tipps zur Beheizung von Innenräumen

Energie-Dienstleitungs-Zentrum Rheingau-Taunus und Kreisverwaltung präsentieren Möglichkeiten zum Energieeinsparen.
Das Energie-Dienstleistungs-Zentrum Rheingau-Taunus GmbH (edz) und die Kreisverwaltung präsentieren Energiespartipps zu unterschiedlichen Schwerpunkten, die unter anderem auf der Homepage des Kreises unter www.rheingau-taunus.de nachzulesen sind und gerade auch für Privathaushalte von Bedeutung sein können. „Als Kreisverwaltung des Rheingau-Taunus-Kreises stehen wir – wie die gesamte Gesellschaft – derzeit vor besonderen Herausforderungen. Dabei dreht sich die wichtigste Frage um das Thema Energieversorgung. Wie reagieren wir auf einen möglichen Gasnotstand?“, betont Landrat Frank Kilian und formuliert zugleich das Ziel: „Wir müssen vorsorgen, um Energie einzusparen!“
Um die Dimensionen darzustellen, verweist das edz auf eine interessante und aussagekräftige Studie der DENA, der Deutschen Energie-Agentur, wonach in Deutschland zirka 85 Prozent der Energie in den Haushalten für Heizung und Warmwasser benötigt werden. Nach dieser Studie aus dem Jahr 2019 liegt das Durchschnittsalter der Heizungsanlagen in Hessen bei 16,7 Jahren. 33,9 Prozent der Heizungsanlagen in hessischen Gebäuden sind 25 Jahre alt oder älter. Neben größeren Sanierungsmaßnahmen wie der Erneuerung von Heizungsanlagen, dem Wechsel von Energieträgern etc., können schon mit einfachen Mitteln Energieeinsparungen erzielt werden.
Folgende Tipps können dabei helfen, die Beheizung von Innenräumen zu optimieren. Das edz weist auf die Raumtemperatur hin. Je nachdem, um welchen Bereich es in einem Gebäude oder einer Wohnung geht, können unterschiedliche Raumtemperaturen benötigt werden. Die korrekte Einstellung der Temperaturen minimiert die Überheizung und erzielt schnelle Einsparungen. Flure, Nebenräume, Treppenhäuser etc. können meist geringer beheizt werden als z. B. Wohnzimmer und Aufenthaltsräume.
Schon eine Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad Celsius kann zu Einsparungen von bis zu sechs Prozent führen. Gut funktionierende Raumthermostate oder auch Thermostatventile sind hier unabdingbar. Um deren Funktion nicht zu beeinträchtigen, sollten sie nicht verdeckt werden. Für zusätzliche Einsparungen und mehr Komfort sorgen elektronische oder auch smarte Thermostatventile. Sie sind für einen Großteil der meist mit Heizkörpern beheizten Gebäude und Wohnungen umsetzbar. Hierdurch können zusätzliche Einsparungen erzielt und der Komfort erhöht werden. Bei einfachen elektronischen Thermostatventilen geht die Stiftung Warentest schon von einer möglichen Einsparung von etwa zehn Prozent der Heizenergie aus.
Jährliche Wartung heißt der zweite Tipp: Um die Heizungsanlage optimal betreiben zu können, müssen regelmäßige Wartungen durchgeführt werden. Je nach Hersteller sollte mindestens einmal im Jahr ein Fachbetrieb mit den notwendigen Wartungsaufgaben beauftragt werden. Durch eine optimale Einstellung der Heizungsanlage und deren Reinigung kann Energie eingespart werden. Änderungen an den Systemtemperaturen, neue Heizzeiten und sonstige Anpassungen können einfach umgesetzt und kontrolliert werden. Die Betriebssicherheit wird erhöht und Störungen können oft vorab verhindert werden.
Allgemeine Tipps zu Heizkörpern und Beheizung: Die Heizkörper sollten die Wärme ungehindert an den Raum abgeben können. Befinden sich Möbel, Vorhänge oder andere Einbauten über den Heizkörpern reduziert dies einen Großteil der Leistung und kostet Energie. Teilweise können Heizkörpernischen ohne großen Aufwand mit einer Dämmung versehen werden. So kann der ungewünschte Anteil an Wärme, der durch die Außenwand verloren geht, gemindert werden. Heizungsanlage und Heizkörper können nur optimal funktionieren, wenn sich keine Luft im System befindet. Ein ungewünschtes Luftpolster verhindert eine ordnungsgemäße Zirkulation des Heizungswassers und somit auch der Wärmeabgabe. Dies macht sich meist durch Gluckern oder teilweise kalte Heizkörper bemerkbar. Die Anlage oder die Heizkörper sollten dann ordnungsgemäß entlüftet werden.
Ein häufig auftretendes Problem bei Heizungsanlagen besteht darin, dass diese hydraulisch nicht optimal eingestellt sind. Ungleichmäßig verteilte Wärme, Heizkörper oder Räume die nicht richtig warm werden oder auch Strömungsgeräusche deuten auf Optimierungspotentiale hin. Eine Möglichkeit bietet der hydraulische Abgleich. Bei einem hydraulischen Abgleich wird das System so eingestellt, dass jeder Raum über die Heizflächen die notwenige Menge Heizungswasser zur Verfügung gestellt bekommt. Bei Modernisierungsmaßnahmen und Sanierungen ist dieser Abgleich unabdingbar und auch im Bestand meist mit einfachen Mitteln umsetzbar. Einsparungen von bis zu 15% sind möglich. Für detaillierte Informationen ist ein Heizungsfachbetrieb der beste Ansprechpartner.
Auch richtiges Lüften bietet Einsparmöglichkeiten. Beim Lüften sollte darauf geachtet werden, dass die Räume nicht auskühlen. Drehen sie vor dem Lüften die Thermostatventile herunter und öffnen sie das Fenster komplett, anstatt es zu kippen. Sorgen sie nach Möglichkeit für eine Querlüftung. Als Richtwert kann man hier alle zwei bis drei Stunden für etwa drei bis fünf Minuten für eine Durchlüftung sorgen.


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Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
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Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de