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Innen­mi­nis­ter Peter Beuth zeich­net Tau­nus­stein mit dem KOM­PASS-Sicher­heits­sie­gel aus 

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Im Rah­men des Stadt­ju­bi­lä­ums „50 Jah­re #Team­Tau­nus­stein“ hat Innen­mi­nis­ter Peter Beuth der Stadt Tau­nus­stein (Rhein­gau-Tau­nus-Kreis) als neun­te Kom­mu­ne in Hes­sen das KOM­PASS-Sicher­heits­sie­gel ver­lie­hen. Die Kom­mu­ne nimmt bereits seit Sep­tem­ber 2018 offi­zi­ell an der Sicher­heits­in­itia­ti­ve teil und hat in die­ser Zeit gemein­sam mit der Poli­zei und den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern etwa­ige Pro­blem­be­rei­che iden­ti­fi­ziert und die­se mit pass­ge­nau­en und kon­kre­ten Sicher­heits­maß­nah­men beant­wor­tet. Dafür wur­de Tau­nus­stein heu­te von Innen­mi­nis­ter Peter Beuth gemein­sam mit Ste­fan Mül­ler, Poli­zei­prä­si­dent des Poli­zei­prä­si­di­ums West­hes­sen, mit dem Sicher­heits­sie­gel ausgezeichnet.

„Mit KOMPASS haben wir vor eini­gen Jah­ren ein wei­te­res, neu­es Kapi­tel in der Sicher­heits­stra­te­gie des Lan­des Hes­sen auf­ge­schla­gen mit dem Ziel, dass hes­si­sche Städ­te und Gemein­den Pro­ble­me vor Ort selb­stän­di­ger ange­hen und indi­vi­du­el­le Lösun­gen ent­wi­ckeln kön­nen.  Tau­nus­stein hat sich das Pro­gramm zu eigen gemacht, beherzt ange­packt und sich gemein­sam mit der Poli­zei mit her­aus­ra­gen­dem Enga­ge­ment der Sicher­heit und ins­be­son­de­re dem Sicher­heits­ge­fühl sei­ner Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger ange­nom­men. Alle vor­ge­ge­be­nen Kri­te­ri­en, die für eine Ver­lei­hung des Sicher­heits­sie­gels not­wen­dig sind, wur­den über­erfüllt. Sie sind nach Ein­schät­zung der Sicher­heits­exper­ten des Lan­des­kri­mi­nal­am­tes sehr gut geeig­net, um die Sicher­heit und das Sicher­heits­ge­fühl zu stär­ken. Ich freue mich daher sehr, Tau­nus­stein heu­te das Sicher­heits­sie­gel ver­lei­hen zu kön­nen. Es ist das aner­ken­nen­de Zei­chen dafür, dass die­se Stadt mit her­aus­ra­gen­dem Ein­satz mehr für die Sicher­heit sei­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger unter­nom­men hat und sich auch wei­ter­hin ver­pflich­tet fühlt, den Sicher­heits­ge­dan­ken vor Ort mit Leben zu fül­len. Tau­nus­stein hat sich damit das Sicher­heits­sie­gel des KOM­PASS-Pro­gramms red­lich ver­dient. Ich gra­tu­lie­re allen Betei­lig­ten sehr herz­lich zu die­sem tol­len Erfolg“, so Innen­mi­nis­ter Peter Beuth.

Tau­nus­stein hat­te mit Beginn der Sicher­heits­in­itia­ti­ve zu meh­re­ren Anläs­sen Bür­ger­be­fra­gun­gen zum Sicher­heits­ge­fühl durch­ge­führt, die wich­ti­ge Hin­wei­se zum Sicher­heits­emp­fin­den der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gaben. Auch Orts­be­ge­hun­gen im Stadt­ge­biet fan­den statt. Zur Betrach­tung der Ver­tei­lung von Straf­ta­ten wur­de über­dies sei­tens der Poli­zei eine Kri­mi­na­li­täts­ana­ly­se vor­ge­nom­men. Zur Ermitt­lung etwa­iger Ver­bes­se­run­gen wur­den eben­so Daten zur Ver­kehrs­la­ge, wie­bei­spiels­wei­se Anzahl von Ver­kehrs­un­fäl­len und Haupt­un­fall­ur­sa­chen, her­an­ge­zo­gen. Über die Bür­ger­um­fra­gen wur­den als zen­tra­le Hand­lungs­fel­der unter die The­men Sau­ber­keit, Beleuch­tung, Ver­kehr, Park­raum, Senio­ren­si­cher­heit, all­ge­mei­nes Frei­zeit­ver­hal­ten im öffent­li­chen Raum sowie der Wunsch nach mehr Prä­senz von Poli­zei und Ord­nungs­kräf­ten identifiziert.

Stär­kung der Ord­nungs­po­li­zei und Jugendsozialarbeit

Über die Sicher­heits­in­itia­ti­ve ent­wi­ckel­te die Stadt die unter­schied­lichs­ten Maß­nah­men. Neben der Teil­nah­me am Prä­ven­ti­ons­pro­gramm „Gewalt Sehen Hel­fen“ der hes­si­schen Poli­zei, stock­te die Kom­mu­ne ihre Ord­nungs­po­li­zei um zwei neue Stel­len auf, die mehr Prä­senz von Sicher­heits­kräf­ten anlass­be­zo­gen auch in den Abend­stun­den oder am Wochen­en­de ermög­li­chen. Ergän­zend wur­den auch zwei neue Jugend­so­zi­al­ar­bei­ter ein­ge­stellt und ein „Sau­ber­keits- und Beleuch­tungs­kon­zept“ auf den Weg gebracht. Neben der Neu­struk­tu­rie­rung des Prä­ven­ti­ons­ra­tes kann Tau­nus­stein mitt­ler­wei­le auch auf fünf „Sicher­heits­be­ra­ter für Senio­rin­nen und Senio­ren“ bau­en, die durch Bera­tung und Infor­ma­ti­on das Sicher­heits­ge­fühl der älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger stär­ken. Beglei­tet wur­den die ein­ge­lei­te­ten Maß­nah­men durch ver­schie­de­ne Ange­bo­te der hes­si­schen Poli­zei. So wur­den Gewalt­prä­ven­ti­ons­pro­gram­me an Schu­len gemein­sam mit Jugend­ko­or­di­na­to­ren durch­ge­führt. Auch der Migra­ti­ons­be­auf­trag­te des PP West­hes­sen war prä­ven­tiv im Einsatz.

„Es ist mir eine Ehre, heu­te das KOM­PASS-Sie­gel ent­ge­gen neh­men zu dür­fen. Vie­le haben in den letz­ten Jah­ren dar­an gear­bei­tet, dass sich die Tau­nus­stei­ne­rin­nen und Tau­nus­stei­ner in ihrer Stadt sicher füh­len: in der Prä­ven­ti­on, in Gesprä­chen, in grö­ße­ren wie in klei­ne­ren Aktio­nen. Das Sie­gel ist uns ein Ansporn die­sen Weg kon­se­quent wei­ter­zu­ge­hen“, soTau­nus­steins Bür­ger­meis­ter San­dro Zehner.

Poli­zei­pos­ten wird Poli­zei­prä­senz in Tau­nus­stein erhöhen

Auch Ste­fan Mül­ler, Poli­zei­prä­si­dent des Poli­zei­prä­si­di­ums West­hes­sen, gra­tu­lier­te der Stadt zu die­ser beson­de­ren Aus­zeich­nung. Er beton­te, dass ins­be­son­de­re der Bau eines neu­en Poli­zei­zen­trums in der Hah­ner Mit­te, als Ersatz für den bis­he­ri­gen Poli­zei­pos­ten, die Poli­zei­prä­senz in Tau­nus­stein spür­bar erhö­hen und einen posi­ti­ven Bei­trag zur Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger leis­ten wer­de: „Mit der Errich­tung eines neu­en Poli­zei­zen­trums in Tau­nus­stein wird die Poli­zei­prä­senz in der Stadt wei­ter erhöht. Die Poli­zei ist somit für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger als Ansprech­part­ner auf Augen­hö­he in zen­tra­ler Lage erreich­bar und trägt damit maß­geb­lich zur Stei­ge­rung des Sicher­heits­ge­fühls bei.“


Bereits 127 hes­si­sche Kom­mu­nen betei­lig­ten sich an der Sicher­heits­in­itia­ti­ve KOMPASS des Hes­si­schen Minis­te­ri­ums des Innern und für Sport. Damit pro­fi­tie­ren der­zeit fast drei Mil­lio­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Hes­sen von der, im Jahr 2017 ein­ge­führ­ten, Initia­ti­ve. Seit Beginn des Pro­gramms wur­den hes­sen­weit zahl­rei­che Bür­ger­be­fra­gun­gen und Sicher­heits­ana­ly­sen durch­ge­führt, die in der Fol­ge ziel­ge­rich­te­te Lösun­gen für erkann­te Pro­blem­fel­der in den Kom­mu­nen ermög­lich­ten. Mit KOM­PASS­re­gi­on und KOM­PASS­part­ner rich­tet sich die Sicher­heits­in­itia­ti­ve des Lan­des Hes­sen ins­be­son­de­re an klei­ne­re Kom­mu­nen, um die­sen einen leich­ten Ein­stieg in das Sicher­heits­pro­gramm zu ermög­li­chen. So besteht die Mög­lich­keit eines Zusam­men­schlus­ses meh­re­rer klei­ne­rer Kom­mu­nen zu einer KOM­PASS­re­gi­on, um gemein­sam die Vor­tei­le der Initia­ti­ve für mehr Sicher­heit nut­zen zu können.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zum KOMu­nal­Pro­grAmm­Si­cher­heits­Sie­gel fin­den Städ­te und Gemein­den unter kompass.hessen.de. Inter­es­sier­te Kom­mu­nen kön­nen sich an kompass@hmdis.hessen.de wenden.

Hin­ter­grund:

Kri­mi­na­li­täts­be­las­tung

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren ist die Anzahl der erfass­ten Straf­ta­ten in Hes­sen und im Rhein­gau-Tau­nus-Kreis suk­zes­si­ve zurück­ge­gan­gen, wäh­rend die Auf­klä­rungs­quo­te von Delik­ten bestän­dig anstieg. Die Poli­zei­di­rek­ti­on Rhein­gau-Tau­nus ver­zeich­ne­te im ver­gan­ge­nen Jahr 2021 ins­ge­samt 5.427 Straf­ta­ten in ihrem Zustän­dig­keits­be­reich. Die Anzahl der erfass­ten Straf­ta­ten in Tau­nus­stein lag bei 984 Delik­ten und gemes­sen an der Ein­woh­ner­zahl sehr deut­lich unter dem hes­si­schen Durchschnitt.

Die Sicher­heits­la­ge wird in den hes­si­schen Kom­mu­nen von Jahr zu Jahr signi­fi­kant bes­ser. 2021 ist war die Kri­mi­na­li­täts­be­las­tung in Hes­sen im fünf­ten Jahr in Fol­ge erneut deut­lich gesun­ken. Mit genau 336.030 Straf­ta­ten wur­den 6.393 Fäl­le weni­ger gezählt als noch im Vor­jahr (-1,9 Pro­zent). Das ist der nied­rigs­te Wert seit 1980. Die Kri­mi­na­li­täts­be­las­tung ist mit 5.340 Straf­ta­ten pro 100.000 Ein­woh­ner eben­falls wei­ter gesun­ken (2020: 5.446). Die Gefahr, in Hes­sen Opfer von Kri­mi­na­li­tät zu wer­den, ist damit auf einem his­to­ri­schen Tief­stand. 65,6 Pro­zent der poli­zei­lich bekannt gewor­de­nen Straf­ta­ten wur­den letz­tes Jahr auf­ge­klärt. Das ist nach 2020 (65,5 Pro­zent) erneut der mit Abstand höchs­te jemals gemes­se­ne Wert, seit Ein­füh­rung der Kri­mi­nal­sta­tis­tik im Jahr 1971.

„Tag der Poli­zei“ in Taunusstein

Neben der fei­er­li­chen Sie­gel­ver­lei­hung durch Innen­mi­nis­ter Peter Beuth stand der Sonn­tag ganz im Zei­chen des 50. Stadt­ge­burts­ta­ges der Stadt Tau­nus­stein sowie des „Tages der Poli­zei“. Auf dem Hess­app-Gelän­de in Tau­nus­stein-Hahn war die Poli­zei in all ihren Facet­ten für die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erleb­bar. Das Pro­gramm war viel­fäl­tig und umfass­te ver­schie­dens­te Attrak­tio­nen. Die zahl­rei­chen Besu­che­rin­nen und Besu­cher erwar­te­te eine Fahr­zeug­schau aktu­el­ler Poli­zei­fahr­zeu­ge, eine „Prä­ven­ti­ons­mei­le“ mit Infor­ma­tio­nen zur Ver­kehrs­prä­ven­ti­on sowie zur Ein­bruchs­si­che­rung und eine Tat­ortstra­ße, an der die Tat­ort­ar­beit und Spu­ren­si­che­rung von den Besu­che­rin­nen und Besu­chern selbst aus­pro­biert wer­den konn­te. Höhe­punkt für Groß und Klein war die span­nen­de und action­ge­la­de­ne Vor­füh­rung der Dienst­hun­de­staf­fel des Poli­zei­prä­si­di­ums West­hes­sen. Auch die Ein­stel­lungs­be­ra­tung war für Berufs­in­ter­es­sier­te vor Ort ansprech­bar und infor­mier­te über die Ein­stel­lungs­vor­aus­set­zun­gen sowie das drei­jäh­ri­ge Stu­di­um bei der hes­si­schen Poli­zei. Das neue Poli­zei­zen­trum öff­ne­te eben­falls im Rah­men von Füh­run­gen erst­mals für die Öffent­lich­keit sei­ne Tore und ermög­lich­te ers­te Ein­bli­cke hin­ter die Kulissen.

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Fast jedes zwei­te Unter­neh­men klagt über feh­len­des Fachpersonal

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Aktu­ell erle­ben 45,7 % der Unter­neh­men in Deutsch­land eine Behin­de­rung ihrer Geschäfts­tä­tig­keit durch feh­len­des Fach­per­so­nal. Das zeigt das aktu­el­le KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter. Durch die wirt­schaft­li­che Abschwä­chung und die ein­ge­trüb­ten Kon­junk­tur­er­war­tun­gen haben sich die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge und die Fach­kräf­te­knapp­heit gegen­über dem 3. Quar­tal zwar leicht abge­schwächt. Aber gegen­über dem Vor­jahr hat sich der Fach­kräf­te­man­gel im Jahr 2022 trotz der wei­ter lodern­den Ukrai­ne-Kri­se noch ein­mal verstärkt.

Im Herbst 2022 fehlt es wei­ter­hin in allen Wirt­schafts­zwei­gen an fach­lich qua­li­fi­zier­ten Mit­ar­bei­ten­den. Spit­zen­rei­ter bleibt der Dienst­leis­tungs­sek­tor, in dem aktu­ell jedes zwei­te Unter­neh­men über feh­len­des Fach­per­so­nal klagt (48,2 %). Es folgt das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be mit einer Betrof­fen­heit von 42,1 % der Fir­men vor dem Han­del (37,6 %) und dem Bau (37 %).

Die deut­sche Wirt­schaft befin­det sich aktu­ell am Ran­de einer Rezes­si­on. Den­noch stel­len zahl­rei­che Unter­neh­men wei­ter ein. Im Novem­ber waren bei der Bun­des­agen­tur für Arbeit 823.000 offe­ne Stel­len gemel­det, erheb­lich mehr als vor Beginn der Coro­na-Kri­se. Setzt sich die wirt­schaft­li­che Erho­lung ab dem Früh­jahr nächs­ten Jah­res fort, wird die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge wie­der stär­ker stei­gen. Im Durch­schnitt dau­ert es 5 Mona­te, bis eine gemel­de­te offe­ne Stel­le besetzt wer­den kann. Die­se so genann­te Vakanz­zeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Mona­ten, 2010 bei 2 Monaten.

Die Arbeits­lo­sen in Deutsch­land kön­nen nur begrenzt dazu bei­tra­gen, die offe­nen Stel­len zu beset­zen, denn die Hälf­te von ihnen ist ledig­lich als Hel­fer qua­li­fi­ziert und bräuch­te für 80 % der gemel­de­ten offen Stel­len erst eine Berufs­aus­bil­dung. 1,3 Mil­lio­nen arbeits­lo­sen Hilfs­kräf­ten ste­hen nur 184.000 gemel­de­te offe­ne Hilfs­kraft­stel­len gegenüber.

Die Zahl der gesamt­wirt­schaft­lich geleis­te­ten Arbeits­stun­den ist im Jahr 2022 zwar wie­der gestie­gen. Sie ist aber nied­ri­ger als vor der Coro­na-Kri­se, weil die Erwerbs­tä­ti­gen pro Kopf weni­ger Stun­den arbei­ten. Die Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät je Erwerbs­tä­ti­gen sta­gnier­te in den letz­ten 5 Jah­ren fast. Hält dies an, wäh­rend die Erwerbs­tä­ti­gen­zahl demo­gra­fisch bedingt abnimmt, könn­te bereits in 3 bis 4 Jah­ren eine Pha­se dau­er­haft schrump­fen­den Brut­to­in­lands­pro­dukts ein­tre­ten.  Dies wäre von der Wir­kung her etwa so, als befän­de sich Deutsch­land in einer andau­ern­den Rezession.

„Deutsch­land steht vor einem demo­gra­fi­schen Struk­tur­wan­del von his­to­ri­scher Dimen­si­on. Bei einem Zuwan­de­rungs­sal­do von Null wür­de die Zahl der Ein­woh­ner im Erwerbs­al­ter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Mil­lio­nen Per­so­nen oder 18 % sin­ken. Ohne zügi­ges und aus­rei­chen­des Gegen­steu­ern wird die Fach­kräf­te­knapp­heit daher wei­ter zuneh­men“, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. „Der demo­gra­fi­sche Wan­del reicht der­art weit, dass an meh­re­ren Hebeln gleich­zei­tig ange­setzt wer­den muss, um den Wohl­stand zu sichern und zugleich die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen, allen vor­an die Trans­for­ma­ti­on zur grü­nen und digi­ta­len Wirt­schaft. Vor allem eine Stei­ge­rung der Erwerbs­be­tei­li­gung aller der­je­ni­gen, die schon in Deutsch­land sind, näm­lich von Frau­en, älte­ren Beschäf­tig­ten, gering­fü­gig Beschäf­tig­ten und Arbeits­lo­sen spielt eine zen­tra­le Rol­le. Dazu kommt die Not­wen­dig­keit einer geziel­ten  Zuwan­de­rung in den Arbeits­markt. Zudem braucht es eine höhe­re Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät, die den Fach­kräf­te­be­darf, dort wo Fach­kräf­te feh­len, verringert.“

Das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter erscheint zwei­mal jähr­lich, jeweils im Früh­som­mer und im Herbst. Die aktu­el­le Aus­ga­be ist eben­so wie die Stu­die von KfW Rese­arch zum The­ma Fach­kräf­te­zu­wan­de­rung abruf­bar unter:

KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter | KfW

Zur Kon­struk­ti­on und Inter­pre­ta­ti­on des KfW-ifo-Fachkräftebarometers

Für das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wer­tet KfW Rese­arch die ifo Kon­junk­tur­um­fra­gen aus, aus denen unter ande­rem auch der bekann­te ifo-Geschäfts­kli­ma­in­dex berech­net wird. Im Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wird über den Anteil der Unter­neh­men in Deutsch­land berich­tet, die ange­ben, dass ihre Geschäfts­tä­tig­keit der­zeit durch Fach­kräf­te­man­gel behin­dert wird. Hier­zu wer­den ein­mal pro Quar­tal rund 9.000 Unter­neh­men aus den Wirt­schafts­be­rei­chen Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be, Bau­haupt­ge­wer­be, Han­del sowie Dienst­leis­tun­gen (ohne Kre­dit­ge­wer­be, Ver­si­che­run­gen und Staat) befragt, dar­un­ter rund 7.500 Mit­tel­ständ­ler. Neben einem Gesamt­in­di­ka­tor zum Fach­kräf­te­man­gel in der deut­schen Wirt­schaft sowie Indi­ka­to­ren für ver­schie­de­ne Sek­to­ren und Regio­nen, kön­nen die Daten auch unter­neh­mens­grö­ßen­be­zo­gen nach Mit­tel­ständ­lern und Groß­un­ter­neh­men getrennt aus­ge­wer­tet wer­den. Dabei zäh­len grund­sätz­lich die­je­ni­gen Unter­neh­men zu den Mit­tel­ständ­lern, die nicht mehr als 500 Beschäf­tig­te haben und maxi­mal 50 Mio. EUR Jah­res­um­satz erzie­len. Zur Erhö­hung der ana­ly­ti­schen Trenn­schär­fe müs­sen die­se quan­ti­ta­ti­ven Abgren­zun­gen aller­dings beim Ein­zel­han­del (maxi­mal 12,5 Mio. EUR Jah­res­um­satz), beim Bau­haupt­ge­wer­be (bis zu 200 Beschäf­tig­te) und bei den Dienst­leis­tun­gen (maxi­mal 25 Mio. EUR Jah­res­um­satz) enger gezo­gen wer­den. Alle Unter­neh­men, die min­des­tens einen die­ser Grenz­wer­te über­schrei­ten, wer­den als Groß­un­ter­neh­men klassifiziert.

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Sicher­heits­tipps der Feu­er­wehr zum Jahreswechsel

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Bren­nen­de Bal­ko­ne, Woh­nun­gen oder gar Häu­ser, Ret­tungs­dien­st­ein­sät­ze und Unfäl­le: Den Feu­er­weh­ren und Ret­tungs­diens­ten steht zu Sil­ves­ter die arbeits­reichs­te Nacht des Jah­res bevor. Jede Ver­let­zung, die ver­mie­den wer­den kann, ent­las­tet Ret­tungs­dienst und Notaufnahmen.

Häu­fig wer­den Ver­let­zun­gen und Brän­de durch den unacht­sa­men Umgang mit Feu­er­werks­kör­pern ver­ur­sacht. Nicht geprüf­te Knall­kör­per, ille­gal ein­ge­führt oder auch selbst gebas­telt, stel­len eine beson­de­re Gefahr dar. Vor allem Min­der­jäh­ri­ge sind von Feu­er­werks­kör­pern fas­zi­niert. Erwach­se­ne soll­ten daher mit ihren Kin­dern über die Gefah­ren reden. Wer umsich­tig und ver­ant­wor­tungs­voll mit Böl­lern umgeht, kann als Vor­bild so man­che schwe­re Ver­let­zung verhindern.

Vie­le Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren berei­ten sich auf die Sil­ves­ter­nacht vor. Die ehren­amt­li­chen Ein­satz­kräf­te ver­zich­ten auf Alko­hol und fei­ern teil­wei­se sogar in den Feu­er­wehr­häu­sern, damit sie schnell für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­satz­be­reit sind.

Die Feu­er­wehr gibt fol­gen­de acht Tipps für eine mög­lichst siche­re Silvesterfeier:

   -Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie 
Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
   -Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit 
wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen 
Räumen verboten.
   -Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. 
Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, 
Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot
gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
   -Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden 
Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht
blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie 
nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
   -Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder 
erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu 
schwersten Verletzungen kommen!
   -Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung
möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- 
oder Hosentaschen.
   -Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor 
Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare 
Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen 
geschlossen.
   -Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur
eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.

Rück­fra­gen bit­te an:

Feu­er­wehr, Kata­stro­phen­schutz und Ret­tungs­dienst
Rhein­gau-Tau­nus-Kreis
Kreis­brand­meis­ter
Micha­el Ehres­mann
Tele­fon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de

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Das För­der­pro­gramm „Drop In(klusive)“ des Lan­des, in des­sen Rah­men 94 Will­kom­men­sor­te für Fami­li­en mit Kleinst­kin­dern in Hes­sen – dar­un­ter zwei...

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Auf­fors­tung in Tau­nus­stein mit 30.000 Bürgerbäumen

Rund 750 Hekt­ar der Wald­flä­che Tau­nus­steins sind – oder bes­ser waren – Fich­ten­be­stän­de. Als eine der ers­ten Kom­mu­nen star­tet Tau­nus­stein...

Lokal

Mit­tel­stand schöpft wie­der etwas Hoffnung

Der Rich­tungs­wech­sel bei der Stim­mung im Mit­tel­stand hat­te sich schon im Okto­ber ange­deu­tet, im Novem­ber nimmt er nun Fahrt auf:...

Lokal

Flä­chen­ver­lus­te bei Acker­bö­den stoppen

Zum inter­na­tio­na­len Tag des Bodens betont der Prä­si­dent des Deut­schen Bau­ern­ver­ban­des, Joa­chim Ruk­wied, die Bedeu­tung von Acker­bö­den für unse­re Gesell­schaft....

Lokal

Ein­bre­cher ver­ur­sa­chen hohen Sachschaden

Am Sonn­tag­nach­mit­tag haben Ein­bre­cher die “Dunk­le Jah­res­zeit” aus­ge­nutzt und ver­sucht in ein Ein­fa­mi­li­en­haus in Oestrich-Win­kel ein­zu­bre­chen. Die Unbe­kann­ten betra­ten das...

Lokal

Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice in Nie­dern­hau­sen ab heu­te wie­der verfügbar

Ab heu­te wird in der Nas­pa-Filia­le in Nie­dern­hau­sen, Austra­ße 7b, wie­der Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice ange­bo­ten: Die Nas­pa hat die...

Lokal

Lan­des­mit­tel für Ten­nis-Club Eltville

Die Lan­des­re­gie­rung unter­stützt erneut die Ver­eins­ar­beit des Ten­nis­clubs Rot-Weiß Elt­ville e.V. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per mit­teilt, hat der Hes­si­sche...

Allgemein

ÖPNV im Idstei­ner Land wird deut­lich verbessert

Klei­ne Kreis­quer­ver­bin­dung Linie 250 ver­bin­det schnell und ohne Umstieg Aar­ber­ge­ner Bereich mit Idstei­ner Land Die Rhein­gau-Tau­nus-Ver­kehrs­ge­sell­schaft mbH (RTV) wird zum Fahr­plan­wech­sel...

Lokal

Rezes­si­on in Deutsch­land nur aufgeschoben 

Der Kauf­kraft­schwund, die enor­me Unsi­cher­heit infol­ge von Ukrai­ne-Krieg, Ener­gie­kri­se und Covid-Pan­de­mie, der Zins­an­stieg und die schwa­che Welt­wirt­schaft belas­ten die Kon­junk­tur...