Lokal
Tourismusdialog Stadt & Land 2021


Das vergangene Jahr hat eindrucksvoll bewiesen, dass große Aufgaben nur gemeinsam zu meistern sind. Gerade die Tourismusbranche wird vor besondere Herausforderungen gestellt. Wie verändert der Digitalisierungsschub den Tourismus? Wie entwickelt sich die Branche in der Region? Und wo kann man Kräfte bündeln? „Diesen Fragen möchten wir uns gemeinsam widmen. Mit dem Tourismusdialog am 8. März 2021 ebnen wir den Weg, um die Zukunft des Tourismus in der Region gemeinsam zu gestalten“, freuen sich Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Dr. Oliver Franz, Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden und Dr. Christian Gastl, Präsident der IHK Wiesbaden.
Schon lange arbeiten die Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH, die Rheingauer Weinwerbung GmbH und die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH in verschiedenen Marketing-Projekten erfolgreich zusammen. Mit der Veranstaltung erweitern sie den Kreis um weitere wichtige Partner aus der Rheingau-Taunus-Region. Die IHK Wiesbaden, der Rheingau-Taunus-Kreis sowie der DEHOGA Hessen e.V. schließen sich den Experten im Destinationsmarketing an.
Bewährtes Format – neuer Titel
Die Rheingau Konferenz wurde von der RTKT GmbH, der Rheingauer Weinwerbung GmbH sowie dem Zweckverband Rheingau 2017 konzipiert, die damit vor allem mit den Leistungsträgern der Branche in den Austausch gehen wollten. Wesentliches Ziel war und ist es, den Teilnehmenden einen umsetzungsorientierten Mehrwert für das eigene Unternehmen zu bieten. Das bewährte Format bleibt erhalten, der Titel ist neu: Tourismusdialog Stadt | Land. Der Dialog wird erstmalig als digitale Veranstaltung stattfinden und ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass die wichtigsten Institutionen aus dem Rheingau und Wiesbaden die Zukunft der Branche gemeinsam mit ihren Leistungsträgern und Partnern gestalten möchten.
Digitale Transformation gewinnt an Bedeutung
Eingeladen sind Akteure aus Hotellerie, Gastronomie und Handel aus dem Rheingau-Taunus-Kreis und Wiesbaden sowie Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft. Als Impulsgeber konnte Florian Bauhuber von Tourismuszukunft gewonnen werden. Er ist der Branche bestens bekannt als Experte für Digitalisierung im Tourismus und zeigt mit seinem Impulsvortrag unter dem Titel „Digitale Transformation auf Speed: Herausforderungen in Zeiten von Corona“ wie sehr die Pandemie die digitale Entwicklung beschleunigt.
Herr Bauhuber wird die Veranstaltung nicht nur als Keynote Speaker bereichern, sondern übernimmt mit seinem Unternehmen auch die komplette Leitung des digitalen Formates, das von 9:30 Uhr bis 14 Uhr geplant ist. Für die Mittagspause kann ein Lunchpaket unter dem Link rheingau.com/tourismusdialog bestellt werden, das mit hochwertigen regionalen Produkten gefüllt ist. Der Nachmittag steht dann ganz im Zeichen der Workshops, die speziell auf die einzelnen Interessensgruppen zugeschnitten sind und eine aktive Mitarbeit ermöglichen. Die Ergebnisse der Workshops sollten in eine direkte Umsetzung bei den Teilnehmenden münden, wünschen sich die Veranstalter.
Anmeldung ab sofort möglich
Das vollständige Programm mit Anmeldemöglichkeit finden Interessierte unter Rheingau.com/Tourismusdialog. Die Teilnahme ist kostenlos. Bei Fragen können sich Interessierte auch direkt wenden an: Sabine Nebel, Telefon: 06723 6027211 oder via Mail an sabine.nebel@rheingau.com.


Lokal
MIT Rheingau-Taunus fordert klare Öffnungsperspektive


Caesar: „Wir brauchen einen neuen Strategieansatz“
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Rheingau-Taunus fordert die Ministerpräsidenten-Runde auf, bei ihrem nächsten Treffen am Mittwoch ein Öffnungskonzept zu präsentieren. „Wir brauchen dringend einen Stufenplan, der transparent abbildet, wer wann und unter welchen Auflagen wieder öffnen darf“, sagt Hans-Peter Caesar, Kreisvorsitzender der MIT Rheingau-Taunus. Die MIT Rheingau-Taunus unterstützt einen entsprechenden Beschluss des Bundesvorstands der MIT, wonach der Stufenplan mit passgenauen Testkonzepten und einer schnellen Impfkampagne begleitet werden soll.
Der Stufenplan dürfe sich nicht alleine auf Inzidenzwerte stützen, so Caesar. Vielmehr sollten auch Parameter wie der R‑Wert, die Auslastung der Krankenhäuser und Intensivstationen sowie das konkrete Infektionsgeschehen einbezogen werden. Lokale, aber abgegrenzte Infektionsherde, z.B. in Altenheimen sind sehr bedauerlich und müssen durch konkrete Schutzmaßnahmen auch unbedingt verhindert werden, dürfen aber – wenn dies nicht gelingt — nicht dazu führen, dass ganze Kreise aufgrund dieser Inzidenzwerte betroffen sind, so Caesar und weiter: „Der Stufenplan muss bundesweit gelten, aber wichtig ist, dass er regional umgesetzt wird.“
Die MIT Rheingau-Taunus fordert, vor allem auf Schnelltests und digitale Tools zu setzen, um das wirtschaftliche Leben auch in den stark betroffenen Bereichen wieder zu aktivieren. „Wer ein stichhaltiges Hygiene- und Abstandskonzept vorweisen kann und außerdem eine digitale Anmelde-App nutzt, der muss unter bestimmten Bedingungen auch öffnen dürfen“, sagt Caesar. Wichtig sei auf der anderen Seiten aber auch, dass die Einhaltung der Regeln kontrolliert und notfalls sanktioniert wird. „Das ist nicht nur ein Gebot der Fairness gegenüber allen Unternehmen, die sich an die Regeln halten, sondern es ist auch nötig, um uns alle vor einer unkontrollierten Infektionsausbreitung zu schützen“, sagt Caesar. Zudem pocht die MIT Rheingau-Taunus auf eine bessere Umsetzung der Impfstrategie. Haus- und Betriebsärzte sollen verstärkt für eine flächendeckende Impfung eingesetzt werden. Dort müsse dann auch von der vorgesehenen Impfreihenfolge abgewichen werden können.
Die MIT Rheingau-Taunus begründet ihre Forderungen mit dem Schaden, der durch den Lockdown entstehe: „Der Lockdown belastet unsere Gesellschaft in einer Dimension, wie wir es seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr erlebt haben“, sagt Caesar. Die Wirtschaft auch im Rheingau-Taunus sei in schweres Fahrwasser geraten. „Ganze Branchen kämpfen ums Überleben, unsere Innenstädte drohen auszubluten.“ Gerade die Jüngsten in unserer Gesellschaft seien durch geschlossene Schulen und Kitas massiv betroffen. „Der Lockdown hat massive Spätfolgen. Umso dringender braucht es jetzt einen neuen Strategieansatz“, sagt Caesar.
Lokal
CDU-Fraktion sieht eine Chance im Landarzt-Stipendium


Der Kreistag ist dem CDU-Antrag gefolgt und wird zukünftig Landarzt-Stipendien ausgeben. „Wir müssen jetzt handeln um den Erhalt und die Verbesserung der ärztlichen Versorgung zu gewährleisten. Das Programm soll einen Beitrag dazu leisten, dass junge Ärzte den Weg aufs Land finden, um eine qualitativ hochwertige und flächendeckende medizinische Versorgung in unserem Kreis sicherzustellen“, so der Fraktionsvorsitzende André Stolz.
Denn die derzeitige medizinische Versorgung, welche bereits damals in dem von Seiten der CDU geforderten Gesundheitsgutachten eindringlich beschriebenen schwierigen Lage der Gesundheitsversorgung im Rheingau-Taunus-Kreis, nicht nur im Bereich der Fachärzte, sondern auch der Hausärzte, ist so aktuell wie lange nicht mehr. Prekär wird die Lage in naher Zukunft, wenn bis 2030 60% Nachbesetzungsbedarf entsteht.
„Die CDU-Fraktion möchte dem Negativtrend schnellstmöglich entgegenwirken“, so Stolz. Das Landarzt-Stipendium wird Medizinstudierenden ab dem 5. Fachsemester (nach Bestehen der ärztlichen Vorprüfung) gewährt, wenn diese im Gegenzug sich verpflichten, nach erfolgreichem Studienabschluss eine Tätigkeit in der Allgemeinmedizin (hausärztlich vertragsärztlich) im Rheingau-Taunus-Kreis oder eine ärztliche Tätigkeit am Gesundheitsamt Rheingau-Taunus mit einem Mindestumfang von 5 Jahren wahrzunehmen „Wir erhoffen uns hierdurch, Medizinstudenten frühzeitig für eine spätere Tätigkeit im ländlichen Raum zu motivieren, um auch in Zukunft eine flächendeckende und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung auf hohem Niveau im Rheingau-Taunus-Kreis gewährleisten zu können“, so André Stolz abschließend.