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Sportland Hessen auch in Krisenzeiten auf Kurs

Land Hessen fördert mit mehr als 5,5 Millionen Euro 343 hessische Sportprojekte
Die Landesregierung setzt sich für die Förderung des Sports in Hessen ein. Das betonte Innen- und Sportminister anlässlich der Unterzeichnung von 343 neuen Zuwendungsbescheiden in der Gesamthöhe von mehr als 5,5 Millionen Euro an hessische Sportvereine und Gemeinden.
„Der Sport hat eine vielfältige Bedeutung und Wert für unser Land und die Menschen die ihn betreiben. Nicht nur die Gesunderhaltung, sondern insbesondere das allgemeine Wohlbefinden sowie der Zusammenhalt vor Ort werden durch die Angebote und Strukturen des Sports gestärkt. Die Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtenden aus der Ukraine demonstriert dies einmal mehr und das obwohl die Vereine noch mit den Auswirkungen Corona-Pandemie zu kämpfen haben. Die regulären Fördermittel, die dem Sportland Hessen im Jahr 2022 zur Verfügung stehen, konnten auf insgesamt 62 Millionen Euro erhöht werden. Diese effektiven Unterstützungen für die überwiegend ehrenamtlich Engagierten vor Ort ist zugleich auch ein Ausdruck der Wertschätzung. Nur durch das Zusammenspiel von Landesregierung, den Sportorganisationen und den vielen engagierten Mitgliedern vor Ort ist es möglich, dass unser Sportland Hessen auch in Krisenzeiten auf Kurs bleibt“, erklärte der Hessische Innen- und Sportminister, Peter Beuth.
Mit den finanziellen Zuschüssen unterstützt das Land damit vor allem die kleineren Vereine. Von der Neuanschaffung von Sportgeräten, über die Sicherung des Trainings- und Spielbetriebs bis zur Förderung der Jugendarbeit reicht die Bandbreite der Unterstützung. Der Sportminister betonte, dass die Entwicklung des Breitensports zu den Kernaufgaben der Landesregierung zähle: „Hier liegt unser Fokus vor allem in den Bereichen Gesundheit, Integration, den sozialen Aufgaben des Sports und dem Jugendsport.“
Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport unterstützte zwischen dem 12. Oktober 2021 und dem 31. März 2022 folgende Vereine, Verbände und Sportorganisationen:
Landessportbund Hessen
18.000 Euro für das Konzept „Freiwilligenengagement im Sportland Hessen“ sowie Modernisierung der IT-Architektur
14.000 Euro für die Anschaffung und den Umbau eines Adventure Cube 2.0
200.000 Euro für Zuwendung Betriebs- und Unterhaltungskosten
95.705,70 Euro für Betriebs- und Unterhaltungskosten OSP
20.000 Euro für Zuwendung Sportinternat OSP
Sozialstiftung des Hessischen Fußballs
35.000 Euro für die Förderung des Projekts „Fair Play Hessen“
Hessischer Fußballverband
23.500 Euro für die Beschäftigung der Referentin und des Referenten für Gesellschaftliche Verantwortung 2021
Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen
298.245 Euro für die Förderung 15des Jugendsports
126.000 Euro für Kindeswohl im Sport
120.000 Euro für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund
Hessischer Basketball Verband
80.000 Euro für die Förderung Basketball-Internate HHJ 2021
Hessischer Leichtathletik Verband
15.000 Euro für die Deutsche Leichtathletik-Senioren Einzelmeisterschaften 2021 und weitere Leichtathletiksportfeste in Hessen 2021
15.000 Euro für die Leichtathletik Senioren Einzelmeisterschaft 2021
9.000 Euro für die Deutsche Meisterschaft im Straßengehen
Deutscher Schützenbund
41.000 Euro für die Bundesstützpunktleiterstelle
25.000 Euro für die Deutsche Meisterschaft Bogen
Hessischer Skiverband
40.000 Euro Förderung Ski-Internat Willingen
Hessischer Schützenverband
50.000 Euro für die Modernisierung der Schießstände in der Druckluftwaffenhalle
Hessischer Gehörlosen Sportverband
19.400 Euro für die Verbandsarbeit im Jahr 2021
Deutscher Billard-Union
10.000 Euro für die Deutschen Billard-Meisterschaften 2021
DLRG — Landesverband
150.000 Euro für die Förderung Hessen lernt Schwimmen
Pferdesportverband Hessen
5.000 Euro für den Wettbewerb um das Beste Hessische Schulpferdekonzept 2021
Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte Hessen
10.000 Euro für die Förderung des Projekts „Sport-Inklusionslotsen für die Hessischen Sportkreis-Jugenden“ 2022
Rheingau-Taunus-Kreis
Landesprogramm „Sport integriert Hessen“
6.000 Euro Gemeinde Heidenrod
11.000 Euro Stadt Lorch
SC 1928 Daisbach e.V.
7.300 Euro für die Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED Technik
Wassersportverein Geisenheim 1912 e.V.
3.800 Euro für die Erneuerung der Kanu-Infrastruktur
Turngemeinde Mittelheim 1908
1.000 Euro für die Dachsanierung der Turnhalle
Tauchclub Delphin Taunusstein
500 Euro für die Instandhaltung technischer Geräte
Turnverein Martinsthal 1861
300 Euro für die Förderung der Vereinsarbeit
Sportverein 1898 Unter-Flockenbach
300 Euro für die Förderung der Vereinsarbeit
Wassersportgemeinschaft Oestrich/Rheingau
300 Euro für die Förderung der Vereinsarbeit
JFV Heidenrod
300 Euro für die Förderung der Jugendarbeit


Lokal
Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
Lokal
Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de