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Breite Unterstützung für Ingo Schon

CDU-Wahlkreisrunde dankt Petra Müller-Klepper und nominiert Nachfolger
Die zehn CDU-Stadt- und Gemeindeverbände im Wahlkreis Rheingau-Taunus I (Rheingau, Bad Schwalbach, Schlangenbad, Heidenrod) sind sich einig: die Union soll mit Ingo Schon aus Eltville als Direktkandidaten in die Landtagswahl 2023 gehen.
„Die Wahlkreisrunde als Vertretung der Parteibasis hat einstimmig die Nominierung vorgenommen“, teilt Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper nach dem jüngsten Treffen mit, bei dem die personelle und inhaltliche Vorbereitung der Wahlentscheidung im Mittelpunkt stand. „Das ist ein überwältigender Vertrauensbeweis für Ingo Schon. Ich bin zuversichtlich, dass die Delegiertenversammlung diesem Votum folgen und damit eine gute Lösung für meine Nachfolge treffen wird.“ Zuvor hatte sich bereits der Vorstand der Kreis-CDU einstimmig für den Eltviller Stadtverordnetenvorsteher ausgesprochen.
Nachdem Petra Müller-Klepper zu Beginn des Jahres angekündigt hatte, nach vier in Folge gewonnenen Wahlen nicht mehr anzutreten, hatte sie selbst ihren bisherigen Vertreter aus Rauenthal für die Nachfolge vorgeschlagen. Dieser, wie auch die gesamte Runde, dankte der erfahrenen und erfolgreichen Müller-Klepper für ihre Arbeit in den vergangen 17 Jahren Landespolitik. Sie habe große Fußstapfen im gesamten Wahlkreis hinterlassen, konstatierte Schon, der deutlich machte, dass er willens sei, diese mit Unterstützung der Runde zu füllen.
In der Wahlkreisrunde versammelt die CDU die verantwortlichen Vertreterinnen und Vertreter aus allen zehn Städten und Gemeinden des Landtagswahlkreises 28. In der Regel gehören die Partei- sowie die Fraktionsvorsitzenden und die CDU-Bürgermeister der Runde an. Sie alle würdigten die herausragenden Verdienste von Petra Müller-Klepper in den vergangenen Jahren, die sich — wie ein Teilnehmer anmerkte — „quasi rund um die Uhr“ den Anliegen von Bürgern, Verbänden und Unternehmen angenommen habe.
Müller-Klepper wiederum würdigte die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Wahlkreis und blickte auf die vergangenen Jahre zurück, in denen es gelungen sei, „an vielen großen und kleinen Stellen“ wichtige Impulse zu setzen. Beispielhaft nannte sie die Sanierung des Niederwald-Areals und die Einrichtung der Familienzentren, wobei dies nur „ein kleines Resümee gewesen sein soll, denn ich bleibe ja noch ein Weilchen im Amt“.
Ingo Schon schloss sich dem Dank der Runde an und dankte seinerseits für die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit Müller-Klepper, „auf die ich dann auch im Wahlkampf baue.“ Seit der Ankündigung Müller-Kleppers habe er viele Gespräche geführt und „sehr viel positive Resonanz auf meine Absicht bekommen zu kandidieren“, sagte Schon. Er habe sich auch bereits in verschiedenen Verbänden vorgestellt und plane dies in den kommen Wochen und Monaten zu forcieren. Insgesamt blicke er mit Zuversicht in das kommende Jahr. Das Durcheinander der Ampel in der Corona-Politik und auch im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine veranschaulichten sehr deutlich, was die Menschen an einer CDU-geführten Regierung haben. Bei den abstürzenden Zustimmungswerten für Olaf Scholz sehnten sich viele Menschen nach Angela Merkel, die immer großem Rückhalt in der Bevölkerung hatte gerade auch in der Corona-Pandemie immer wieder deutlich Führung übernommen hatte.
„Und auch wir in Hessen haben gute Argumente im kommenden Jahr“, unterstrich Schon. Nur die CDU stehe für das Leistungsprinzip in Schulen und Wirtschaft. Und nur die CDU garantiere Sicherheit und eine auskömmliche, ideologiefreie Finanzierung von Hochschulen und Zukunftsprojekten. „Wir müssen wieder mehr Lust auf Zukunft machen“. Das werde eine der Hauptaufgaben der Politik in den kommenden Jahren sein. Es sei ganz essentiell, dass die CDU ihre Grundwerte wieder in den Vordergrund stelle, „beispielsweise als Wirtschaftspartei, die darauf achtet, dass man nur das ausgeben kann, was man zuvor auch eingenommen hat.“ Aber auch die „Mehrgenerationengesellschaft“ sei ein Herzensprojekt der Union. „Wir sind die Partei der sozialen Marktwirtschaft, wir setzen auf das Ehrenamt, stärken es allenthalben und wir stellen die Familie in den Mittelpunkt unserer Politik“. Das müsse man nur wieder deutlicher sagen.
In einem intensiven Austausch waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss einig, dass die CDU vor allem auch wieder mit „sozialen Themen“ wahrgenommen werden müsse. Das gelte für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch für alle anderen Facetten der Familienpolitik. Aber auch auf die Angebote für Senioren müsse sich der Fokus wieder verstärkt richten. „Gerade in den älteren Altersgruppen haben wir bei den Bundestagswahlen und auch im Saarland überproportional verloren“, wurde in der Runde unterstrichen. Da müssten die Botschaften wieder klarer werden. Schließlich sei es bedeutsam, Frauen Angebote zu machen und zur Mitarbeit zu bewegen. Auch dies war allgemeiner Konsens, wobei gerade an dieser Stelle hervorgehoben wurde, dass mit Almut Hammer in Oestrich-Winkel, Christel Austermühle in Bad Schwalbach und Andrea Haber in Rüdesheim erst kürzlich drei Frauen im Wahlkreis den Vorsitz der jeweiligen Stadtverordnetenfraktion übernommen hatten.
Zum Ende der Aussprache zu den im kommenden Herbst anstehenden Landtagswahlen beschloss die Runde – ebenso wie der Kreisvorstand der CDU Rheingau-Taunus einige Wochen zuvor – einstimmig, die Kandidatur von Ingo Schon für das Direktmandat zu unterstützen. Dieser dankte der Runde und freute sich auf die Begegnungen in den kommenden Wochen.

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Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
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Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de