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Krankenhaus-Zusammenschluss digital health transformation kooperiert mit Siilo

Gemeinsam in Richtung Netzwerkmedizin: Krankenhaus-Initiative digital health transformation nutzt Messenger-App Siilo
Die digital health transformation eG (dht), eine trägerübergreifende Initiative, die Krankenhäuser bei der Digitalisierung unterstützt, setzt künftig auf die Messenger-App für medizinische Teams Siilo. Im ersten Schritt soll der Verbund des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden (JoHo) mit den drei Standorten in Wiesbaden, Rheingau und Bad Schwalbach den sicheren Messenger bei der abteilungsinternen Team-Absprache sowie bei der standortübergreifenden Kommunikation nutzen.
Ein Grund des Krankenhausverbundes für die Zusammenarbeit mit Siilo: Medizinische Fachkräfte arbeiten unerlässlich an einer hochqualitativen Versorgung, schnelleren Diagnosen und besseren Ergebnissen für die PatientInnen. Mit zunehmender Patientenzahl und immer komplexeren Anforderungen, diese zu koordinieren, geraten unter anderem die herkömmlichen Formen der klinischen Kommunikation wie Telefon, Funkgerät oder das Fax an ihre Grenzen. Kollaborative Kommunikationsmittel können in diesem Bereich unterstützen. Allerdings gelten in der klinischen Anwendung strenge Regularien, um die PatientInnen und ihre sensiblen medizinischen Daten zu schützen. „Siilo ermöglicht eine schnelle und sichere Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden von klinischen Einrichtungen. Damit treten wir für ein kollaboratives Arbeiten ein, das wir als Netzwerkmedizin bezeichnen. Darunter verstehen wir den sektorübergreifenden Austausch über klinische und wissenschaftliche Herausforderungen zwischen Institutionen, Regionen und Fachexperten“, erklärt Sassan Sangsari, Medical Director bei Siilo.
Jared Sebhatu, Vorstandsvorsitzender der dht, sagt: „In diesem Ansatz der Netzwerkmedizin liegt das große Potenzial der begonnenen Zusammenarbeit. Siilo und die dht teilen die Vision des trägerübergreifenden Austausches.“ Bewährt sich die Technologie im St. Josefs-Hospital Wiesbaden Verbund, wird die Zusammenarbeit schrittweise ausgebaut.
„Unser besonderes Augenmerk bei der Pilotphase wird darauf liegen, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das zusätzliche Kommunikationsangebot annehmen“, formuliert Jens Gabriel, Geschäftsführer JoHo Rheingau und verantwortlich für die Digitalstrategie des Verbunds, das entscheidende Erfolgskriterium für das Projekt. Daher werden die Nutzerzahlen kontinuierlich gemessen. Auch Nutzerbefragungen sollen im Klinikum durchgeführt werden.
Im Rahmen der Partnerschaft möchte die dht gemeinsam mit Siilo die vielfältigen Anwendungsfelder der App validieren. Die weiteren Mitglieder der Genossenschaft werden fortlaufend eingebunden, so dass sie in Zukunft von den Erfahrungen im JoHo Verbund profitieren können.
Über Siilo
Siilo wurde 2016 in Amsterdam, Niederlande, von dem Chirurgen Joost Bruggeman gegründet. Das Health-Tech Start-up bietet mit der App Siilo eine sichere Anwendung für medizinische Nachrichten. Der Messenger-Dienst unterstützt Fachkräfte und Teams im Gesundheitswesen dabei, bei schwierigen Fällen besser zusammenzuarbeiten, die Patientenversorgung zu verbessern und Wissen DSGVO-konform zu teilen. Die App erfüllt als einziger Messenger alle erforderlichen Datenschutzanforderungen, die die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz, DSK) in ihrem im November 2019 veröffentlichten Whitepaper an Messenger-Dienste im Krankenhausbereich stellt. Siilo ist das größte medizinische Netzwerk in Europa. Zum Netzwerk zählen über 280.000 aktive Mitglieder in 216 Ländern, die bisher über 400 Millionen Nachrichten ausgetauscht haben. Die Siilo Messenger-App ist für einzelne Benutzer kostenlos. Organisationen bietet das kostenpflichtige „Siilo Connect“ ein professionelles, webbasiertes Tool für die organisatorische und abteilungsbezogene Zusammenarbeit an. Zu den Kunden von Siilo in Deutschland gehören Krankenhäuser wie das Klinikum Region Hannover und die Alb Fils Kliniken sowie medizinische Verbände wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).
Über digital health transformation eG (dht)
Die dht ist ein Zusammenschluss von Krankenhäusern und Krankenhausgruppen, die die Herausforderung der Digitalisierung des Gesundheitswesens gemeinsam meistern wollen. Ziel der Gesellschaft ist es, Potentiale in der Versorgung zu erkennen, potentielle Partnerschaften zu identifizieren und Innovationsprojekte voranzutreiben.
Über St. Josefs-Hospital Wiesbaden Verbund
Das St. Josefs-Hospital Wiesbaden ist ein innovatives, christlich orientiertes Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung, hervorgegangen aus der pflegerischen Tätigkeit der Dernbacher Schwestern — der “Armen Dienstmägde Jesu Christi”. Träger ist die St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung. Rechtlich selbstständig, wirtschaftlich nachhaltig, arbeiten wir permanent an der Optimierung unserer Strukturen, an der Patientenorientierung, an der Weiterentwicklung unseres Leistungsportfolios, verbunden mit einem hohen Qualitätsanspruch gemäß der Leitlinie „einfach gut sein“. Zum JoHo-Verbund gehören außerdem seit 2012 das Otto-Fricke-Krankenhaus Bad Schwalbach/ Wiesbaden, Fachklinik für Geriatrie und konservative Orthopädie, sowie seit 2016 das St. Josefs-Hospital Rheingau in Rüdesheim, Krankenhaus der Grund‑, Regel- und Notfallversorgung.

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Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
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Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de