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TB Eltville etabliert den Badminton-Sport nicht nur im Rheingau

Sportlerehrung des Kreises für die Jahre 2019, 2020 und 2021 für die Region Rheingau und Bad Schwalbach / Auftritte bei Weltmeisterschaften
Ausdauer, Technik und natürlich die Erfahrung sorgt auch im Badminton-Sport dafür, dass dieser Sport auch „im reiferen Alter“ noch ausgeübt werden kann, wie Doris Reiche und Christine Klitsch im Gespräch mit Moderator und Sportkreis-Vorsitzenden Markus Jestaedt verriet. Die beiden Mitglieder des TB Eltville – „bei dem das T für Tennis eigentlich gestrichen werden müsste – wurden für ihren fünften Platz bei den Weltmeisterschaften in Indien bei der Sportlerehrung des Rheingau-Taunus-Kreises mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Ebenso wie die Ehemänner der beiden Badminton-Spielerinnen Eicke Klitsch und Joachim Reiche, die dann auch ein wenig aus dem „Nähkästchen“ plauderten: „Im Wettbewerb kann es auch schon einmal unter Eheleuten kriseln. Aber es gibt ja dann die getrennte Dusche, um wieder runter zu kommen. Danach ist alles wieder gut!“
Jestaedt verriet zudem, dass „die Wiege des Badminton-Sports in Deutschland in Eltville“ stand. 1951 wurde der TB Eltville mit der Badminton-Abteilung gegründet und erst zwei Jahre später der Deutsche-Badminton-Verband – mit Eltviller Hilfe“, erläuterte der Sportkreisvorsitzende, der gemeinsam mit dem Sport-Dezernenten des Rheingau-Taunus-Kreises, Hans Rodius noch weitere WM-Teilnehmerinnen ehren konnte. Die Showdance-Formation „Lil Bes“ des TV 1861 Bad Schwalbach vertrat unter anderem die Farben des Landkreises und Deutschlands bei den Weltmeisterschaften in dieser Sparte und erreichte einen vielbeachteten 23. Platz unter über 50 Teams. „Wir waren die beste deutsche Formation. Wir sind sehr zufrieden mit der Platzierung“, so die Meinung eines Mitglieds der Formation.
Hans Rodius hatte zu Beginn der Feierstunde betont, dass es ihm wichtig ist, dass die Sportlerehrung wieder in Präsenz stattfinden kann. Der Rheingau-Taunus-Kreis will „seine sportlichen Aushängeschilder in gebührender Form würdigen“. Denn wo immer die Athletinnen und Athleten auch auftreten, ob bei regionalen, nationalen oder internationalen Wettbewerben, sie hielten damit auch die Fahnen des Rheingau-Taunus-Kreises hoch. Die Corona-Pandemie habe nicht nur dafür gesorgt, dass die Ehrungen 2020 und 2021 ausfielen, sie stellte mit den Lockdowns auch an die heimischen Sportlerinnen und Sportler besondere Herausforderungen.
Sportkreisvorsitzender und Moderator Markus Jestaedt wies auf den neuen Modus der Sportlerehrungen hin. So finden gleich drei Feierstunden – in Taunusstein-Bleidenstadt, Idstein-Heftrich und Eltville – statt. Gleichzeitig würdigte Jestaedt die Leistungen der Vereine: „Die Vereine sind die Leitplanken. In diesem Rahmen können die Sportlerinnen und Sportler sich auf den Sport konzentrieren, um die beste Leistung abrufen zu können.
Der Vorsitzende der TG Eltville, Dirk Guentherodt, in deren Halle die Sportlerehrung stattfand, nutzte die Gelegenheit, um einzelnen Abteilung der TG vorzustellen. Abschließend dankte er auch dem Landkreis, dass dieser den Vereinen – im Fall der TG – die Sporthalle am Wiesweg kostenfrei zur Verfügung stellt. Zur schwungvollen Sportlerehrung trug weiterhin die Sängerin Maria Rahtkens mit ihren Popsongs bei.
Die Sportlerehrung des Rheingau-Taunus-Kreises für die Jahre 2019, 2020, 2021 (Mehrfachnennungen sind dadurch möglich): Die Ehrennadel in Bronze erhielten:
Mika Müller, Paul Schosser, Jakob Brandt, Shiro Bui, Benny König, Tim König (alle TC Wehen Tennis), Axel Haubert, Uwe Havekost, Markus Preis, Jürgen Kreis, Marcus Schupp, Björn Hartwig, Siegfried Schiel, Thomas Kaltwasser, Fred Bischoff (alle TC RW Eltville Tennis), Doris Reiche, Elfriede Brückmann, Adolf Latka (alle TB Eltville 1951 Badminton), Anja Udersbach, Magdalena Priester (beide TGS Erbach Leichtathletik), Lisa Munyaneza (TV 1861 Bad Schwalbach Judo).
Die Ehrennadel in Silber erhielten: Michael Ruf (Rheingauer Schwimmclub Schwimmen), Anja Udersbach (TGS Erbach Leichtathletik), Lisa Laubinger, Colleen Genscher, Wiebke Haas, Annalena Hanold, Lotte Boettger (alle TV 1861 Bad Schwalbach Judo), Emily Horwarth, Marietta Getto, Riccarda Rücker, Jette Machil, Michelle Machil, Nicole Machil, Celine Lehnert (alle TV 1861 Bad Schwalbach Tanzen).
Die Ehrennadel in Gold erhielten: Doris Reiche, Christine Klitsch, Eike Klitsch, Joachim Reiche (alle TB Eltville Badminton), Magdalena Priester (TGS Erbach Leichtathletik), Anna Flemmer, Ann-Sophie Danowski, Madeleine Eleni Stieniczka, Emily Wilson, Friedrike Böcher, Hannah Nöller, Miriam Sophie Herwig, Lilian Denzer, Nazli Güler und Tessa-Laureen Brossart (alle TV 1861 Bad Schwalbach Tanzen).


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Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
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Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de