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Sportminister empfängt neu gewählten Vorstand der Sportjugend Hessen

Sportminister Peter Beuth hat den neu gewählten Vorstand der Sportjugend Hessen im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport empfangen. Im Rahmen des Besuchs übergab der Minister zwei Förderbescheide in Höhe von rund 500.000 Euro an Malin Hoster, neue Vorsitzende der Sportjugend Hessen. Das Land fördert damit die Arbeit der Sportjugend im Jugendsport sowie das Projekt „Kindeswohl im Sport“.
„Die Sportjugend Hessen hat seit jeher gesellschaftlich relevante Fragestellungen auch seitens des Sports immer wieder angestoßen und vorangebracht. Wenn wir zurückblicken, dann ist das Erfolgsprogramm ‚Sport integriert Hessen‘ dafür das beste Beispiel. Es wurde von der Sportjugend Hessen initiiert und in jahrelanger vertrauensvoller und höchst produktiver Zusammenarbeit zwischen dem Sportministerium und der Sportjugend stetig weiterentwickelt. Im Jahr 2018 wurde das Programm sogar mit dem #BeInclusive-Award der Europäischen Union ausgezeichnet. Hessen hat dank der Sportjugend eine Vorreiterrolle in der Integrationsarbeit im und durch den Sport eingenommen. Die Sportjugend ist ein sehr wichtiger Impulsgeber für den hessischen Sport. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen mit dem neuen Vorstand auch weiterhin wichtige und tolle Projekte umsetzen werden“, so Sportminister Peter Beuth.
Mit einer Fördersumme von 340.000 Euro unterstützt das Hessische Ministerium des Innern und für Sport die Arbeit der Sportjugend im Jugendsport. Dabei sind vor allem die Programme „Mehr Bewegung in den Kindergarten“, „Inklusion im Sport“ zu erwähnen. Weitere 157.000 Euro sind für das bis 2023 geplante Projekt „Kindeswohl im Sport“ bedacht. Mit dem Konzept soll konkret allen Erscheinungen von Gewalt gegen Kinder im Sport, dazu zählt auch sexuelle Gewalt, entgegengewirkt werden. Durch hauptamtliche psychologische Expertise werden mit dem Projekt Bildungs- und Schulungsveranstaltungen angeboten, Schutzkonzepte in Verbänden umgesetzt als auch Anlauf‑, Aufarbeitungs- und Interventionshilfen für Betroffene angeboten.
„Wir freuen uns sehr über die enge und vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und sind dankbar für die finanzielle Förderung unserer Projekte und Vorhaben. Mit der erfolgten Förderung durch das Sportministerium können wir unser Programm ‚Mehr Bewegung in den Kindergarten‘ deutlich ausweiten und unsere Arbeit im Bereich Kindeswohl und Schutz vor Gewalt kontinuierlich weiterentwickeln. Beide Themen sind aus unserer Sicht zentral für die Stärkung des Kinder- und Jugendsports in Hessen. Insbesondere möchten wir uns bei Sportminister Peter Beuth und seinem Team für den jederzeit konstruktiven Austausch und das offene Ohr für Anliegen des Sports bedanken. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und die Realisierung gemeinsamer Projekte“, so die Vorsitzende der Sportjugend Hessen, Malin Hoster.
Die Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen e.V. ist der größte Jugendverband im Land. Sie vertritt die Interessen von jungen Menschen im Sport, in der Gesellschaft und gegenüber der Politik. Sie qualifiziert für die Jugendarbeit im Sport durch Aus- und Fortbildungen, unterstützt die Sportvereine und fördert die außerschulische Jugendbildung und Internationale Jugendarbeit. Sie setzt sich mit vielfältigen Programmen aktiv für die Integration im und durch den Sport ein. Darüber hinaus bietet sie für junge Menschen zahlreiche Sport- und Jugendreisen zu attraktiven Zielen im In- und Ausland.
Der Vorstand der Sportjugend Hessen wurde auf der Vollversammlung am 26. März 2022 neu gewählt. Nachdem Juliane Kuhlmann, die mittlerweile zur Präsidentin des Landessportbundes Hessens gewählt wurde, nach 19-jähriger Amtszeit nicht mehr zur Wiederwahl als Vorsitzende angetreten war, erfuhr die Sportjugend Hessen, so wie auch der Landessportbund einen personellen Umbruch. Zur neuen Vorsitzenden der Sportjugend wurde Malin Hoster aus Gießen gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Andrea Zemke, Julia Ess, Amadeus Itzenhäuser, Sadia Biladama, Lena Herke, Tim Binstadt und Max Kunzmann.
Weitere Informationen zum neuen Vorstand finden Sie auch auf der Website der Sportjugend Hessen.


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Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
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Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de