Lokal

Mehr als 45 Mil­li­ar­den Euro Inves­ti­ti­ons­rück­stand in Schulen

Veröffentlicht

am

Bil­dung ist eine zen­tra­le Säu­le des Wohl­stands und der Wett­be­werbs­fä­hig­keit Deutsch­lands. Moder­ne, funk­ti­ons­tüch­ti­ge Schul­ge­bäu­de sind eine wesent­li­che Vor­aus­set­zung für ein leis­tungs­fä­hi­ges Bil­dungs­sys­tem. Die seit Jah­ren hohen Inves­ti­ti­ons­rück­stän­de im Schul­be­reich geben des­halb Anlass zur Sor­ge. Zwar haben die Städ­te, Gemein­den und Krei­se in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf neue Anfor­de­run­gen durch Inklu­si­on, Digi­ta­li­sie­rung und die Erfor­der­nis­se der Coro­na-Pan­de­mie reagiert und auch ihre Inves­ti­tio­nen für die Schul­in­fra­struk­tur gestei­gert, wie eine aktu­el­le Son­der­aus­wer­tung von KfW Rese­arch auf Basis des bun­des­weit reprä­sen­ta­ti­ven KfW-Kom­mu­nal­pa­nels anläss­lich des Beginns des neu­en Schul­jahrs zeigt. Doch die Kos­ten stei­gen schnel­ler als die kom­mu­na­len Inves­ti­tio­nen es tun. Der bun­des­wei­te Inves­ti­ti­ons­rück­stand im Bereich Schu­len lag laut KfW-Kom­mu­nal­pa­nel zuletzt bei 45,6 Mrd. EUR im Jahr 2021 und ent­sprach damit dem 4,7‑fachen des kom­mu­na­len Jah­res­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 9,8 Mrd. EUR im Bereich der schu­li­schen Infra­struk­tur.
 
Neben den bereits seit gerau­mer Zeit stei­gen­den Bau­prei­sen ver­schärft die gegen­wär­ti­ge Gas-Kri­se das Kos­ten­pro­blem wei­ter: Auf die Schul­ge­bäu­de ent­fällt ein Groß­teil der kom­mu­na­len Gebäu­de­flä­chen, was hohe Ener­gie­kos­ten und ent­spre­chen­de ener­ge­ti­sche Sanie­rungs­be­dar­fe mit sich bringt. Im lau­fen­den Jahr wol­len die Kom­mu­nen 10,8 Mrd. EUR in Schul­ge­bäu­de inves­tie­ren.
 
Zwar ist der Inves­ti­ti­ons­rück­stand im ver­gan­ge­nen Jahr leicht gesun­ken (2020: 46,5 Mrd. EUR), ins­ge­samt hat er sich in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren hin­ge­gen trotz aller Bemü­hun­gen kaum ver­än­dert. Schul­ge­bäu­de zäh­len damit wei­ter­hin zu den drei größ­ten kom­mu­na­len Bedarfs­fel­dern neben Stra­ßen und Ver­wal­tungs­ge­bäu­den.
 
Besorg­nis­er­re­gend ist dabei, dass die Unter­schie­de bei der Betrof­fen­heit von hohen Rück­stän­den zwi­schen den Kom­mu­nen wei­ter zuneh­men. So ver­mel­den im KfW-Kom­mu­nal­pa­nel 2022 rund 17 % der Kom­mu­nen einen gra­vie­ren­den Rück­stand bei den Schul­ge­bäu­den und damit ein Inves­ti­ti­ons­de­fi­zit, das die kom­mu­na­le Auf­ga­ben­wahr­neh­mung in die­sem Bereich erheb­lich ein­schränkt. Die­ser Wert hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren deut­lich erhöht, denn im Jahr 2015 lag er noch bei nur 10 %. Gleich­zei­tig ver­harrt der Anteil der Kom­mu­nen, die im Bereich der Schu­len kei­ne oder nur gerin­ge Inves­ti­ti­ons­rück­stän­de wahr­neh­men, auf einem nahe­zu unver­än­der­ten Niveau (47 % im Jahr 2015 gegen­über 45 % in der aktu­el­len Befra­gung). In der Mit­te schrumpf­te der Anteil der Kom­mu­nen, die „nur“ einen nen­nens­wer­ten Inves­ti­ti­ons­rück­stand bei Schu­len wahr­neh­men von 43 % im Jahr 2015 auf nun­mehr 39 %. Es kommt mit Blick auf die Dring­lich­keit der Inves­ti­ti­ons­rück­stän­de damit zu einer zuneh­men­den Pola­ri­sie­rung zwi­schen Kom­mu­nen mit guter und Kom­mu­nen mit schlech­ter Schul­in­fra­struk­tur.
 
Auch die Ein­schät­zun­gen zur zukünf­ti­gen Ent­wick­lung des Rück­stan­des lau­fen wie­der aus­ein­an­der. Gin­gen im Jahr 2019 noch 55 % der Kom­mu­nen davon aus, dass der Inves­ti­ti­ons­rück­stand im Schul­be­reich in den kom­men­den Jah­ren sin­ken wird, sind es aktu­ell nur noch 43 %. Gleich­zei­tig stieg der Anteil der Kom­mu­nen, die davon aus­ge­hen, dass der Rück­stand zukünf­tig sogar wei­ter stei­gen wird, im glei­chen Zeit­raum von 20 auf 25 %.
 
Bei den Inves­ti­ti­ons­rück­stän­den im Schul­be­reich zeigt sich ein ähn­li­ches Bild wie bei der kom­mu­na­len Finanz­la­ge all­ge­mein: Hohe regio­na­le Ungleich­hei­ten wer­den durch eine posi­ti­ve Gesamt­ent­wick­lung über­deckt. Zukünf­tig muss es des­halb gera­de in die­sem für Deutsch­land wich­ti­gen Bereich der Daseins­vor­sor­ge dar­um gehen, sich nicht nur auf die Gesamt­ent­wick­lung der Kom­mu­nen zu kon­zen­trie­ren, son­dern in allen Regio­nen Deutsch­lands eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit moder­ner Schul­in­fra­struk­tur sicher­zu­stel­len.
 
„Bil­dung ist ein wesent­li­cher Fak­tor für den zukünf­ti­gen Wohl­stand und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit Deutsch­lands. Moder­ne Schul­ge­bäu­de sind neben der indi­vi­du­el­len Qua­li­tät der Leh­ren­den eine tra­gen­de Säu­le eines leis­tungs­fä­hi­gen Bil­dungs­sys­tems. Die seit Jah­ren hohen Inves­ti­ti­ons­rück­stän­de im Schul­be­reich geben des­halb Anlass zur Sor­ge“, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. „Erschwert wird der Auf­hol­pro­zess durch die Fol­gen der aktu­el­len Kri­sen, denn neben Coro­na sind die Aus­wir­kun­gen des Ukrai­ne-Krie­ges getre­ten. Die stark stei­gen­den Ener­gie­prei­se tref­fen auch die Kom­mu­nen. Der Betrieb der Schul­ge­bäu­de wird im Hin­blick auf Strom oder Wär­me deut­lich teu­rer, sodass der finan­zi­el­le Spiel­raum für Inves­ti­tio­nen enger aus­fällt.“
 
Bil­dung ist vor allem Län­der­sa­che. Daher obliegt es ins­be­son­de­re der Lan­des­po­li­tik, die Rah­men­be­din­gun­gen für kom­mu­na­le Inves­ti­tio­nen in die Schu­len zu ver­bes­sern. Dies kann bei­spiels­wei­se über die kom­mu­na­len Finanz­aus­gleichs­sys­te­me oder spe­zi­fi­sche Lan­des­pro­gram­me erfol­gen. Doch in der loka­len Finanz­po­li­tik las­sen sich ein­zel­ne Haus­halts­be­rei­che kaum iso­liert betrach­ten. „Es ist im Zusam­men­spiel aller föde­ra­len Ebe­nen nötig, die Hand­lungs­fä­hig­keit der für die Schul­ge­bäu­de zustän­di­gen Gebiets­kör­per­schaf­ten ins­ge­samt zu stär­ken. Des­halb gilt es, die Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit der Kom­mu­nen in allen Regio­nen sicher­zu­stel­len, damit zen­tra­le Infra­struk­tur­be­rei­che wie Schul­ge­bäu­de in einem ange­mes­se­nen Umfang und Zustand bereit­ge­stellt wer­den kön­nen. Dies hilft dabei, die Regio­nen Deutsch­lands wett­be­werbs­fä­hig zu hal­ten und den Men­schen auf ihrem Lebens­weg neue Chan­cen zu eröff­nen, und es trägt gelich­zei­tig dazu bei, dass das Land die vor ihm lie­gen­den gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen über­haupt bewäl­ti­gen kann“, so Köhler-Geib.

Elek­tro Lind
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lokal

Fast jedes zwei­te Unter­neh­men klagt über feh­len­des Fachpersonal

Veröffentlicht

am

Aktu­ell erle­ben 45,7 % der Unter­neh­men in Deutsch­land eine Behin­de­rung ihrer Geschäfts­tä­tig­keit durch feh­len­des Fach­per­so­nal. Das zeigt das aktu­el­le KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter. Durch die wirt­schaft­li­che Abschwä­chung und die ein­ge­trüb­ten Kon­junk­tur­er­war­tun­gen haben sich die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge und die Fach­kräf­te­knapp­heit gegen­über dem 3. Quar­tal zwar leicht abge­schwächt. Aber gegen­über dem Vor­jahr hat sich der Fach­kräf­te­man­gel im Jahr 2022 trotz der wei­ter lodern­den Ukrai­ne-Kri­se noch ein­mal verstärkt.

Im Herbst 2022 fehlt es wei­ter­hin in allen Wirt­schafts­zwei­gen an fach­lich qua­li­fi­zier­ten Mit­ar­bei­ten­den. Spit­zen­rei­ter bleibt der Dienst­leis­tungs­sek­tor, in dem aktu­ell jedes zwei­te Unter­neh­men über feh­len­des Fach­per­so­nal klagt (48,2 %). Es folgt das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be mit einer Betrof­fen­heit von 42,1 % der Fir­men vor dem Han­del (37,6 %) und dem Bau (37 %).

Die deut­sche Wirt­schaft befin­det sich aktu­ell am Ran­de einer Rezes­si­on. Den­noch stel­len zahl­rei­che Unter­neh­men wei­ter ein. Im Novem­ber waren bei der Bun­des­agen­tur für Arbeit 823.000 offe­ne Stel­len gemel­det, erheb­lich mehr als vor Beginn der Coro­na-Kri­se. Setzt sich die wirt­schaft­li­che Erho­lung ab dem Früh­jahr nächs­ten Jah­res fort, wird die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge wie­der stär­ker stei­gen. Im Durch­schnitt dau­ert es 5 Mona­te, bis eine gemel­de­te offe­ne Stel­le besetzt wer­den kann. Die­se so genann­te Vakanz­zeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Mona­ten, 2010 bei 2 Monaten.

Die Arbeits­lo­sen in Deutsch­land kön­nen nur begrenzt dazu bei­tra­gen, die offe­nen Stel­len zu beset­zen, denn die Hälf­te von ihnen ist ledig­lich als Hel­fer qua­li­fi­ziert und bräuch­te für 80 % der gemel­de­ten offen Stel­len erst eine Berufs­aus­bil­dung. 1,3 Mil­lio­nen arbeits­lo­sen Hilfs­kräf­ten ste­hen nur 184.000 gemel­de­te offe­ne Hilfs­kraft­stel­len gegenüber.

Die Zahl der gesamt­wirt­schaft­lich geleis­te­ten Arbeits­stun­den ist im Jahr 2022 zwar wie­der gestie­gen. Sie ist aber nied­ri­ger als vor der Coro­na-Kri­se, weil die Erwerbs­tä­ti­gen pro Kopf weni­ger Stun­den arbei­ten. Die Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät je Erwerbs­tä­ti­gen sta­gnier­te in den letz­ten 5 Jah­ren fast. Hält dies an, wäh­rend die Erwerbs­tä­ti­gen­zahl demo­gra­fisch bedingt abnimmt, könn­te bereits in 3 bis 4 Jah­ren eine Pha­se dau­er­haft schrump­fen­den Brut­to­in­lands­pro­dukts ein­tre­ten.  Dies wäre von der Wir­kung her etwa so, als befän­de sich Deutsch­land in einer andau­ern­den Rezession.

„Deutsch­land steht vor einem demo­gra­fi­schen Struk­tur­wan­del von his­to­ri­scher Dimen­si­on. Bei einem Zuwan­de­rungs­sal­do von Null wür­de die Zahl der Ein­woh­ner im Erwerbs­al­ter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Mil­lio­nen Per­so­nen oder 18 % sin­ken. Ohne zügi­ges und aus­rei­chen­des Gegen­steu­ern wird die Fach­kräf­te­knapp­heit daher wei­ter zuneh­men“, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. „Der demo­gra­fi­sche Wan­del reicht der­art weit, dass an meh­re­ren Hebeln gleich­zei­tig ange­setzt wer­den muss, um den Wohl­stand zu sichern und zugleich die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen, allen vor­an die Trans­for­ma­ti­on zur grü­nen und digi­ta­len Wirt­schaft. Vor allem eine Stei­ge­rung der Erwerbs­be­tei­li­gung aller der­je­ni­gen, die schon in Deutsch­land sind, näm­lich von Frau­en, älte­ren Beschäf­tig­ten, gering­fü­gig Beschäf­tig­ten und Arbeits­lo­sen spielt eine zen­tra­le Rol­le. Dazu kommt die Not­wen­dig­keit einer geziel­ten  Zuwan­de­rung in den Arbeits­markt. Zudem braucht es eine höhe­re Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät, die den Fach­kräf­te­be­darf, dort wo Fach­kräf­te feh­len, verringert.“

Das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter erscheint zwei­mal jähr­lich, jeweils im Früh­som­mer und im Herbst. Die aktu­el­le Aus­ga­be ist eben­so wie die Stu­die von KfW Rese­arch zum The­ma Fach­kräf­te­zu­wan­de­rung abruf­bar unter:

KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter | KfW

Zur Kon­struk­ti­on und Inter­pre­ta­ti­on des KfW-ifo-Fachkräftebarometers

Für das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wer­tet KfW Rese­arch die ifo Kon­junk­tur­um­fra­gen aus, aus denen unter ande­rem auch der bekann­te ifo-Geschäfts­kli­ma­in­dex berech­net wird. Im Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wird über den Anteil der Unter­neh­men in Deutsch­land berich­tet, die ange­ben, dass ihre Geschäfts­tä­tig­keit der­zeit durch Fach­kräf­te­man­gel behin­dert wird. Hier­zu wer­den ein­mal pro Quar­tal rund 9.000 Unter­neh­men aus den Wirt­schafts­be­rei­chen Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be, Bau­haupt­ge­wer­be, Han­del sowie Dienst­leis­tun­gen (ohne Kre­dit­ge­wer­be, Ver­si­che­run­gen und Staat) befragt, dar­un­ter rund 7.500 Mit­tel­ständ­ler. Neben einem Gesamt­in­di­ka­tor zum Fach­kräf­te­man­gel in der deut­schen Wirt­schaft sowie Indi­ka­to­ren für ver­schie­de­ne Sek­to­ren und Regio­nen, kön­nen die Daten auch unter­neh­mens­grö­ßen­be­zo­gen nach Mit­tel­ständ­lern und Groß­un­ter­neh­men getrennt aus­ge­wer­tet wer­den. Dabei zäh­len grund­sätz­lich die­je­ni­gen Unter­neh­men zu den Mit­tel­ständ­lern, die nicht mehr als 500 Beschäf­tig­te haben und maxi­mal 50 Mio. EUR Jah­res­um­satz erzie­len. Zur Erhö­hung der ana­ly­ti­schen Trenn­schär­fe müs­sen die­se quan­ti­ta­ti­ven Abgren­zun­gen aller­dings beim Ein­zel­han­del (maxi­mal 12,5 Mio. EUR Jah­res­um­satz), beim Bau­haupt­ge­wer­be (bis zu 200 Beschäf­tig­te) und bei den Dienst­leis­tun­gen (maxi­mal 25 Mio. EUR Jah­res­um­satz) enger gezo­gen wer­den. Alle Unter­neh­men, die min­des­tens einen die­ser Grenz­wer­te über­schrei­ten, wer­den als Groß­un­ter­neh­men klassifiziert.

Weiterlesen

Lokal

Sicher­heits­tipps der Feu­er­wehr zum Jahreswechsel

Veröffentlicht

am

Bren­nen­de Bal­ko­ne, Woh­nun­gen oder gar Häu­ser, Ret­tungs­dien­st­ein­sät­ze und Unfäl­le: Den Feu­er­weh­ren und Ret­tungs­diens­ten steht zu Sil­ves­ter die arbeits­reichs­te Nacht des Jah­res bevor. Jede Ver­let­zung, die ver­mie­den wer­den kann, ent­las­tet Ret­tungs­dienst und Notaufnahmen.

Häu­fig wer­den Ver­let­zun­gen und Brän­de durch den unacht­sa­men Umgang mit Feu­er­werks­kör­pern ver­ur­sacht. Nicht geprüf­te Knall­kör­per, ille­gal ein­ge­führt oder auch selbst gebas­telt, stel­len eine beson­de­re Gefahr dar. Vor allem Min­der­jäh­ri­ge sind von Feu­er­werks­kör­pern fas­zi­niert. Erwach­se­ne soll­ten daher mit ihren Kin­dern über die Gefah­ren reden. Wer umsich­tig und ver­ant­wor­tungs­voll mit Böl­lern umgeht, kann als Vor­bild so man­che schwe­re Ver­let­zung verhindern.

Vie­le Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren berei­ten sich auf die Sil­ves­ter­nacht vor. Die ehren­amt­li­chen Ein­satz­kräf­te ver­zich­ten auf Alko­hol und fei­ern teil­wei­se sogar in den Feu­er­wehr­häu­sern, damit sie schnell für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­satz­be­reit sind.

Die Feu­er­wehr gibt fol­gen­de acht Tipps für eine mög­lichst siche­re Silvesterfeier:

   -Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie 
Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
   -Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit 
wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen 
Räumen verboten.
   -Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. 
Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, 
Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot
gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
   -Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden 
Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht
blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie 
nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
   -Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder 
erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu 
schwersten Verletzungen kommen!
   -Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung
möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- 
oder Hosentaschen.
   -Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor 
Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare 
Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen 
geschlossen.
   -Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur
eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.

Rück­fra­gen bit­te an:

Feu­er­wehr, Kata­stro­phen­schutz und Ret­tungs­dienst
Rhein­gau-Tau­nus-Kreis
Kreis­brand­meis­ter
Micha­el Ehres­mann
Tele­fon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de

Weiterlesen

Anzei­gen

auch inter­es­sant:

Lokal

Fast jedes zwei­te Unter­neh­men klagt über feh­len­des Fachpersonal

Aktu­ell erle­ben 45,7 % der Unter­neh­men in Deutsch­land eine Behin­de­rung ihrer Geschäfts­tä­tig­keit durch feh­len­des Fach­per­so­nal. Das zeigt das aktu­el­le KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter....

Lokal

Sicher­heits­tipps der Feu­er­wehr zum Jahreswechsel

Bren­nen­de Bal­ko­ne, Woh­nun­gen oder gar Häu­ser, Ret­tungs­dien­st­ein­sät­ze und Unfäl­le: Den Feu­er­weh­ren und Ret­tungs­diens­ten steht zu Sil­ves­ter die arbeits­reichs­te Nacht des...

Blaulicht

Ein­bre­cher in Hün­stet­ten-Wall­bach zugange

Zwi­schen Mon­tag und Mitt­woch bra­chen Unbe­kann­te in die Erd­ge­schoss­woh­nung eines Wohn­hau­ses in Hün­stet­ten-Wall­bach ein. Im besag­ten Zeit­raum mach­ten sich die...

Lokal

Kreis­ver­wal­tung weist auf Wohn­geld-Plus ab 1. Janu­ar 2023 hin

Deut­lich mehr Haus­hal­te mit gerin­gem Ein­kom­men als bis­her kön­nen ab 1. Janu­ar 2023 vom neu­en Wohn­geld Plus pro­fi­tie­ren. Das neue...

Lokal

KfW mit his­to­ri­scher Mit­tel­auf­nah­me in Höhe von rund 90 Mrd. EUR im Jahr 2022

2022 stellt ein Aus­nah­me­jahr auch für die KfW dar. Der Krieg in Euro­pa, die damit ver­bun­de­ne Ener­gie­preis­kri­se sowie hohe Infla­ti­ons­ra­ten...

Lokal

AG Kli­ni­ken und Kreis-Gesund­heits­amt wei­sen auf die ange­spann­te Situa­ti­on in Kran­ken­häu­sern und Ret­tungs­diens­ten hin

Die AG Kli­ni­ken, in der die Lan­des­haupt­stadt Wies­ba­den, der Land­kreis Lim­burg-Weil­burg und der Rhein­gau-Tau­nus-Kreis ver­tre­ten sind, hat auf­grund der ange­spann­ten...

Lokal

Rhein­gau-Tau­nus-Kreis pro­fi­liert sich zuneh­mend als Kom­pe­tenz­stand­ort für moder­ne For­men medi­zi­ni­scher und pfle­ge­ri­scher Versorgung

Land­rat Kili­an: Drei Antrag­stel­ler erhal­ten Gel­der aus dem För­der­pro­gramm „Gesund­heit als Stand­ort­fak­tor – Anschub für inno­va­ti­ve Ideen“ Ins­ge­samt drei Antrag­stel­ler erhal­ten...

Lokal

„Unser Social Media ist die Babbelbank“

Land­rat Frank Kili­an ver­leiht den Demo­gra­fie-Preis 2022 des Rhein­gau-Tau­nus-Krei­ses / „Orte neh­men sich selbst in die Hand“ / Fünf Preisträger...

Anzei­gen:

auch inter­es­sant:

Lokal

Bewähr­te Ange­bo­te für alle Gene­ra­tio­nen mit För­der­preis geehrt

För­der­preis für Gesund­heits­pro­jek­te und –maß­nah­men: Land­rat Kili­an und Gesund­heits­ko­or­di­na­to­rin Bea­te Sohl wür­di­gen die Leis­tung der Preisträger Der Rhein­gau-Tau­nus-Kreis ver­leiht 2022...

Lokal

Jun­ge Uni­on Idstein wählt neu­en Vorstand

Am Sams­tag, den 26. Novem­ber 2022, fand die zwei­te Mit­glie­der­ver­samm­lung der Jun­gen Uni­on Idstein statt. Nach dem ers­ten erfolg­rei­chen Geschäfts­jahr...

Lokal

Sprach-Kitas im Rhein­gau-Tau­nus gesichert

Bund streicht Pro­gramm – Land springt bei Finan­zie­rung ein Das dro­hen­de Aus für die Sprach-Kitas im Rhein­gau-Tau­nus ist abge­wen­det. Wie die...

Lokal

Fami­li­en-Treff­punk­te wer­den gefördert

Das För­der­pro­gramm „Drop In(klusive)“ des Lan­des, in des­sen Rah­men 94 Will­kom­men­sor­te für Fami­li­en mit Kleinst­kin­dern in Hes­sen – dar­un­ter zwei...

Lokal

Auf­fors­tung in Tau­nus­stein mit 30.000 Bürgerbäumen

Rund 750 Hekt­ar der Wald­flä­che Tau­nus­steins sind – oder bes­ser waren – Fich­ten­be­stän­de. Als eine der ers­ten Kom­mu­nen star­tet Tau­nus­stein...

Lokal

Mit­tel­stand schöpft wie­der etwas Hoffnung

Der Rich­tungs­wech­sel bei der Stim­mung im Mit­tel­stand hat­te sich schon im Okto­ber ange­deu­tet, im Novem­ber nimmt er nun Fahrt auf:...

Lokal

Flä­chen­ver­lus­te bei Acker­bö­den stoppen

Zum inter­na­tio­na­len Tag des Bodens betont der Prä­si­dent des Deut­schen Bau­ern­ver­ban­des, Joa­chim Ruk­wied, die Bedeu­tung von Acker­bö­den für unse­re Gesell­schaft....

Lokal

Ein­bre­cher ver­ur­sa­chen hohen Sachschaden

Am Sonn­tag­nach­mit­tag haben Ein­bre­cher die “Dunk­le Jah­res­zeit” aus­ge­nutzt und ver­sucht in ein Ein­fa­mi­li­en­haus in Oestrich-Win­kel ein­zu­bre­chen. Die Unbe­kann­ten betra­ten das...

Lokal

Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice in Nie­dern­hau­sen ab heu­te wie­der verfügbar

Ab heu­te wird in der Nas­pa-Filia­le in Nie­dern­hau­sen, Austra­ße 7b, wie­der Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice ange­bo­ten: Die Nas­pa hat die...

Lokal

Lan­des­mit­tel für Ten­nis-Club Eltville

Die Lan­des­re­gie­rung unter­stützt erneut die Ver­eins­ar­beit des Ten­nis­clubs Rot-Weiß Elt­ville e.V. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per mit­teilt, hat der Hes­si­sche...

Allgemein

ÖPNV im Idstei­ner Land wird deut­lich verbessert

Klei­ne Kreis­quer­ver­bin­dung Linie 250 ver­bin­det schnell und ohne Umstieg Aar­ber­ge­ner Bereich mit Idstei­ner Land Die Rhein­gau-Tau­nus-Ver­kehrs­ge­sell­schaft mbH (RTV) wird zum Fahr­plan­wech­sel...

Lokal

Rezes­si­on in Deutsch­land nur aufgeschoben 

Der Kauf­kraft­schwund, die enor­me Unsi­cher­heit infol­ge von Ukrai­ne-Krieg, Ener­gie­kri­se und Covid-Pan­de­mie, der Zins­an­stieg und die schwa­che Welt­wirt­schaft belas­ten die Kon­junk­tur...