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KfW mit über­durch­schnitt­lich hoher Mit­tel­auf­nah­me im ers­ten Halbjahr

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Refi­nan­zie­rungs­ziel für 2022 auf 90 Mrd. EUR angehoben

In einem schwie­ri­gen und vola­ti­len Umfeld konn­te sich die KfW im ers­ten Halb­jahr 2022 erfolg­reich über die Kapi­tal­märk­te refi­nan­zie­ren. Anfang Juli belief sich das Emis­si­ons­vo­lu­men auf umge­rech­net über 62 Mrd. EUR (per 30.06.2022: 56,6 Mrd. EUR). Damit hat die KfW bereits 73 % des zu Beginn des Jah­res geplan­ten Refi­nan­zie­rungs­vo­lu­mens für das Gesamt­jahr 2022 erreicht und somit mehr als zum Ver­gleichs­zeit­punkt der Vor­jah­re.
“Wir befin­den uns in außer­ge­wöhn­li­chen Zei­ten. Dies spie­gelt sich auch an den Kapi­tal­märk­ten wider, wo wir es aktu­ell mit einer hohen Vola­ti­li­tät, stei­gen­den Infla­ti­ons­ra­ten und einem sich ver­än­dern­den Zins­um­feld zu tun haben. Die über­durch­schnitt­lich höhe­re Refi­nan­zie­rungs­ak­ti­vi­tät im ers­ten Halb­jahr war eine stra­te­gi­sche Ent­schei­dung, um uns für die anste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen gut auf­zu­stel­len. Wir haben in den ver­gan­ge­nen Mona­ten eine star­ke Inves­toren­nach­fra­ge gese­hen, nicht zuletzt auf­grund der guten Boni­tät und Liqui­di­tät unse­rer Anlei­hen, die wir stets im Fokus haben.“, erklärt Tim Arm­brus­ter, Tre­asurer der KfW.
 
Dank des umfas­sen­den Pro­dukt­port­fo­li­os, der brei­ten Wäh­rungs­di­ver­si­fi­zie­rung und der hohen Liqui­di­tät der KfW-Anlei­hen blieb die Inves­toren­nach­fra­ge im ers­ten Halb­jahr trotz des vola­ti­len Markt­um­felds hoch. Zum 30. Juni 2022 belief sich der Euro-Anteil des Gesamtre­fi­nan­zie­rungs­vo­lu­mens auf 58 % und stellt damit auch wei­ter­hin die wich­tigs­te Wäh­rung dar. Der US-Dol­lar-Anteil betrug 24 %, wäh­rend das Bri­ti­sche Pfund 10 % am Refi­nan­zie­rungs­mix der KfW aus­mach­te.
15 Bench­mark-Trans­ak­tio­nen (inklu­si­ve Auf­sto­ckun­gen) in Euro und US-Dol­lar im Gegen­wert von 36,6 Mrd. EUR hat­ten per 30. Juni 2022 einen Anteil von 64,6 % am Refi­nan­zie­rungs­vo­lu­men. Dar­in ent­hal­ten sind alle wich­ti­gen Lauf­zei­ten (3, 5, 10 und 15 Jah­re). Wie in ihrem Refi­nan­zie­rungs­aus­blick für das Jahr 2022 ange­kün­digt, hat die KfW im März 2022 erst­ma­lig eine ihrer Euro-Bench­mark-Anlei­hen auf ein Volu­men von 7 Mrd. EUR auf­ge­stockt und damit dem Ziel, die Liqui­di­tät ihrer Anlei­hen wei­ter zu erhö­hen, Rech­nung getra­gen.
 
Das Volu­men der auf indi­vi­du­el­le Inves­to­ren­be­dürf­nis­se zuge­schnit­te­nen Pri­vat­plat­zie­run­gen lag Ende Juni bei einem Gegen­wert von 6,0 Mrd. EUR und damit deut­lich höher als im glei­chen Zeit­raum des Vor­jah­res. Die­se Ent­wick­lung ist vor allem auf eine erheb­li­che Zunah­me des Geschäfts mit Euro-Call­ables als Fol­ge des anhal­ten­den Zins­an­stiegs in der Euro­zo­ne zurück­zu­füh­ren. Auch die Nach­fra­ge nach Nischen­wäh­run­gen wie chi­ne­si­sche Ren­min­bi (CNH) und süd­afri­ka­ni­sche Rand (ZAR) war im ers­ten Halb­jahr 2022 erneut hoch.
 
Green-Bond-Emis­si­ons­vo­lu­men über­steigt Mar­ke von 50 Mrd. EUR
Das Volu­men der in die­sem Jahr emit­tier­ten Green Bonds — Made by KfW belief sich auf umge­rech­net 7,8 Mrd. EUR. Die­se Sum­me beinhal­tet drei erst kürz­lich erfolg­te Green-Bond-Trans­ak­tio­nen (EUR Green Bond 4 Mrd. / HUF Green Bond 30 Mrd. / HKD Green Bond 300 Mio.), die Anfang Juli valu­tier­ten (per 30.06.2022: 3,8 Mrd. EUR). 2022 wur­den bis­lang ins­ge­samt zehn grü­ne Trans­ak­tio­nen in sie­ben ver­schie­de­nen Wäh­run­gen durch­ge­führt. Die Schwel­le von 50 Mrd. EUR Gesamt­emis­si­ons­vo­lu­men von Green Bonds hat­te die KfW mit der Emis­si­on des 3 Mrd. EUR Green Bonds bereits im April 2022 über­schrit­ten. Die KfW ist seit 2014 im Markt für grü­ne Anlei­hen aktiv und gehört zu den welt­weit größ­ten Emit­ten­ten von Green Bonds.
Seit Janu­ar 2022 gilt das um eine drit­te Pro­jekt­ka­te­go­rie erwei­ter­te Green-Bond-Frame­work der KfW. Neben den Pro­jekt­ka­te­go­rien Erneu­er­ba­re Ener­gien und Ener­gie­ef­fi­zi­enz umfasst das neue Rah­men­werk nun auch die Kate­go­rie Nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät. Damit adres­siert die KfW den emis­si­ons­in­ten­si­ven Ver­kehrs- und Trans­port­sek­tor, der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren für etwa 20 % der Treib­haus­gas­emis­sio­nen in Deutsch­land ver­ant­wort­lich war.
Die KfW tritt auch wei­ter­hin als Inves­tor in grü­ne Anlei­hen mit einem avi­sier­ten Green-Bond-Port­fo­lio in Höhe von 2,0 bis 2,5 Mrd. EUR auf. Im ers­ten Halb­jahr 2022 hat die KfW Green-Bond-Inves­ti­tio­nen in Höhe von 331 Mio. EUR getä­tigt. Das Gesamt­vo­lu­men des Port­fo­li­os beläuft sich der­zeit auf rund 2,3 Mrd. EUR.
 
Die regel­mä­ßi­ge Emis­si­on von und die Inves­ti­ti­on in Green Bonds trägt dem über­ge­ord­ne­ten Ziel der KfW Rech­nung, Kapi­tal in grü­ne Pro­jek­te zu len­ken und damit als Kata­ly­sa­tor zu die­nen, um den glo­ba­len Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess an den Kapi­tal­märk­ten vor­an­zu­trei­ben.
Mit der anhal­ten­den Umset­zung ihres Sus­tainable-Finan­ce-Kon­zepts legt die KfW auch einen Fokus dar­auf, ihre Finan­zie­rungs­ak­ti­vi­tä­ten in Ein­klang mit dem Pari­ser Kli­ma­ab­kom­men zu brin­gen und die Wir­kung ihrer För­der­maß­nah­men mess­bar und trans­pa­rent zu machen.
 
Agi­li­tät und Effek­ti­vi­tät für Kri­sen­be­wäl­ti­gung essen­zi­ell
Ziel der KfW ist es, sich zu einer digi­ta­len Trans­for­ma­ti­ons- und För­der­bank zu ent­wi­ckeln und künf­tig noch effi­zi­en­ter und wirk­sa­mer zu agie­ren. Die Bedeu­tung und Unab­ding­bar­keit von mehr Agi­li­tät und Effek­ti­vi­tät hat sich nicht nur wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie, son­dern in beson­de­rem Maße auch im Zuge des Kriegs­aus­bruchs in der Ukrai­ne gezeigt. Hier gelang es der KfW, in enger Koope­ra­ti­on mit der Bun­des­re­gie­rung bereits weni­ge Tage nach der Inva­si­on Russ­lands in der Ukrai­ne ers­te Maß­nah­men ein­zu­lei­ten, um vom Krieg betrof­fe­ne Per­so­nen schnell und unbü­ro­kra­tisch zu unter­stüt­zen. Im Lau­fe der ver­gan­ge­nen Wochen wur­den die­se Initia­ti­ven aus­ge­wei­tet und rich­ten sich vor allem an vom Krieg oder von Sank­tio­nen betrof­fe­ne Unter­neh­men, ins­be­son­de­re auch aus dem Ener­gie­sek­tor.
„Der Krieg in der Ukrai­ne hat enor­me huma­ni­tä­re und wirt­schaft­li­che Kon­se­quen­zen. Im Rah­men unse­res poli­ti­schen Auf­tra­ges über­neh­men wir Ver­ant­wor­tung und leis­ten einen Bei­trag, die Fol­gen die­ses Krie­ges für betrof­fe­ne Men­schen und Unter­neh­men abzu­fe­dern.“, sagt Ste­fan Win­tels, Vor­stands­vor­sit­zen­der der KfW.
 
Auf­grund des Enga­ge­ments der KfW in ver­schie­de­nen Initia­ti­ven zur Abfe­de­rung der wirt­schaft­li­chen und sozia­len Fol­gen des Kriegs in der Ukrai­ne und auf­grund der hohen Nach­fra­ge nach För­der­mit­teln aus dem Inland, hebt die KfW ihr Kapi­tal­markt-Refi­nan­zie­rungs­ziel für das Jahr 2022 auf 90 Mrd. EUR an.
Da es sich bei der mit dem Krieg in der Ukrai­ne zusam­men­hän­gen­den finan­zi­el­len Unter­stüt­zung auch um kurz­fris­ti­ge Über­brü­ckungs­maß­nah­men han­delt, plant die KfW eben­falls ihre Geld­markt­in­stru­men­te im zwei­ten Halb­jahr 2022 stär­ker zu nut­zen.
 
Emis­sio­nen in Höhe von rd. 28 Mrd. EUR für den Rest des Jah­res geplant
Vor dem Hin­ter­grund stei­gen­der Infla­ti­ons­zah­len sowie der geld­po­li­ti­schen Kehrt­wen­de der Zen­tral­ban­ken mit sin­ken­den Anlei­he­käu­fen und stei­gen­den Zin­sen erwar­tet die KfW auch im wei­te­ren Jah­res­ver­lauf ein her­aus­for­dern­des Umfeld mit vola­ti­len Kapi­tal­märk­ten. Ange­sichts der expli­zi­ten Bun­des­ga­ran­tie, der brei­ten Diver­si­fi­zie­rung ihrer Refi­nan­zie­rungs­in­stru­men­te sowie ihres exzel­len­ten Zugangs zum Kapi­tal­markt, ist die KfW zuver­sicht­lich, das für das Jahr 2022 ange­streb­te ver­blei­ben­de Volu­men in Höhe von rund 28 Mrd. EUR auch in die­sem vola­ti­len Umfeld erfolg­reich über den Kapi­tal­markt refi­nan­zie­ren zu kön­nen. Abhän­gig von der Markt­ent­wick­lung plant die KfW, im 3. und 4. Quar­tal neben dem Euro auch wei­ter­hin einen Schwer­punkt auf die stra­te­gisch wich­ti­ge Wäh­rung US-Dol­lar sowie auf das Bri­ti­sche Pfund zu legen. Wei­te­re Green-Bond-Emis­sio­nen sind – in Abhän­gig­keit der Aus­zah­lun­gen unter dem Green-Bond-Frame­work – eben­falls geplant.
 
Neue Impul­se in der Kapi­tal­markt­kom­mu­ni­ka­ti­on
Die bei­den ver­gan­ge­nen Jah­re haben ange­sichts der Coro­na-Pan­de­mie neue digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­ma­te in der Kapi­tal­markt­kom­mu­ni­ka­ti­on her­vor­ge­ru­fen. Auch die KfW hat hier­von Gebrauch gemacht und ihre Kom­mu­ni­ka­ti­on mit wich­ti­gen Stake­hol­dern zuneh­mend digi­ta­li­siert. Neben vir­tu­el­len Road­shows und Inves­to­ren­kon­fe­ren­zen haben auch neue For­ma­te, wie der Glo­bal Inves­tor Broad­cast – ein halb­jähr­lich statt­fin­den­des vir­tu­el­les Kapi­tal­markt­up­date in Inter­view­for­mat – sowie the­men­spe­zi­fi­sche Web­i­na­re Ein­zug in die Kapi­tal­markt­kom­mu­ni­ka­ti­on der KfW gefun­den. Die­se For­ma­te wur­den von der Ziel­grup­pe sehr gut ange­nom­men, wes­halb die KfW auch künf­tig, zusätz­lich zur per­sön­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ihren Stake­hol­dern, an die­sen For­ma­ten fest­hal­ten wird.

Elek­tro Lind
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Fast jedes zwei­te Unter­neh­men klagt über feh­len­des Fachpersonal

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Aktu­ell erle­ben 45,7 % der Unter­neh­men in Deutsch­land eine Behin­de­rung ihrer Geschäfts­tä­tig­keit durch feh­len­des Fach­per­so­nal. Das zeigt das aktu­el­le KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter. Durch die wirt­schaft­li­che Abschwä­chung und die ein­ge­trüb­ten Kon­junk­tur­er­war­tun­gen haben sich die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge und die Fach­kräf­te­knapp­heit gegen­über dem 3. Quar­tal zwar leicht abge­schwächt. Aber gegen­über dem Vor­jahr hat sich der Fach­kräf­te­man­gel im Jahr 2022 trotz der wei­ter lodern­den Ukrai­ne-Kri­se noch ein­mal verstärkt.

Im Herbst 2022 fehlt es wei­ter­hin in allen Wirt­schafts­zwei­gen an fach­lich qua­li­fi­zier­ten Mit­ar­bei­ten­den. Spit­zen­rei­ter bleibt der Dienst­leis­tungs­sek­tor, in dem aktu­ell jedes zwei­te Unter­neh­men über feh­len­des Fach­per­so­nal klagt (48,2 %). Es folgt das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be mit einer Betrof­fen­heit von 42,1 % der Fir­men vor dem Han­del (37,6 %) und dem Bau (37 %).

Die deut­sche Wirt­schaft befin­det sich aktu­ell am Ran­de einer Rezes­si­on. Den­noch stel­len zahl­rei­che Unter­neh­men wei­ter ein. Im Novem­ber waren bei der Bun­des­agen­tur für Arbeit 823.000 offe­ne Stel­len gemel­det, erheb­lich mehr als vor Beginn der Coro­na-Kri­se. Setzt sich die wirt­schaft­li­che Erho­lung ab dem Früh­jahr nächs­ten Jah­res fort, wird die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge wie­der stär­ker stei­gen. Im Durch­schnitt dau­ert es 5 Mona­te, bis eine gemel­de­te offe­ne Stel­le besetzt wer­den kann. Die­se so genann­te Vakanz­zeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Mona­ten, 2010 bei 2 Monaten.

Die Arbeits­lo­sen in Deutsch­land kön­nen nur begrenzt dazu bei­tra­gen, die offe­nen Stel­len zu beset­zen, denn die Hälf­te von ihnen ist ledig­lich als Hel­fer qua­li­fi­ziert und bräuch­te für 80 % der gemel­de­ten offen Stel­len erst eine Berufs­aus­bil­dung. 1,3 Mil­lio­nen arbeits­lo­sen Hilfs­kräf­ten ste­hen nur 184.000 gemel­de­te offe­ne Hilfs­kraft­stel­len gegenüber.

Die Zahl der gesamt­wirt­schaft­lich geleis­te­ten Arbeits­stun­den ist im Jahr 2022 zwar wie­der gestie­gen. Sie ist aber nied­ri­ger als vor der Coro­na-Kri­se, weil die Erwerbs­tä­ti­gen pro Kopf weni­ger Stun­den arbei­ten. Die Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät je Erwerbs­tä­ti­gen sta­gnier­te in den letz­ten 5 Jah­ren fast. Hält dies an, wäh­rend die Erwerbs­tä­ti­gen­zahl demo­gra­fisch bedingt abnimmt, könn­te bereits in 3 bis 4 Jah­ren eine Pha­se dau­er­haft schrump­fen­den Brut­to­in­lands­pro­dukts ein­tre­ten.  Dies wäre von der Wir­kung her etwa so, als befän­de sich Deutsch­land in einer andau­ern­den Rezession.

„Deutsch­land steht vor einem demo­gra­fi­schen Struk­tur­wan­del von his­to­ri­scher Dimen­si­on. Bei einem Zuwan­de­rungs­sal­do von Null wür­de die Zahl der Ein­woh­ner im Erwerbs­al­ter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Mil­lio­nen Per­so­nen oder 18 % sin­ken. Ohne zügi­ges und aus­rei­chen­des Gegen­steu­ern wird die Fach­kräf­te­knapp­heit daher wei­ter zuneh­men“, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. „Der demo­gra­fi­sche Wan­del reicht der­art weit, dass an meh­re­ren Hebeln gleich­zei­tig ange­setzt wer­den muss, um den Wohl­stand zu sichern und zugleich die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen, allen vor­an die Trans­for­ma­ti­on zur grü­nen und digi­ta­len Wirt­schaft. Vor allem eine Stei­ge­rung der Erwerbs­be­tei­li­gung aller der­je­ni­gen, die schon in Deutsch­land sind, näm­lich von Frau­en, älte­ren Beschäf­tig­ten, gering­fü­gig Beschäf­tig­ten und Arbeits­lo­sen spielt eine zen­tra­le Rol­le. Dazu kommt die Not­wen­dig­keit einer geziel­ten  Zuwan­de­rung in den Arbeits­markt. Zudem braucht es eine höhe­re Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät, die den Fach­kräf­te­be­darf, dort wo Fach­kräf­te feh­len, verringert.“

Das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter erscheint zwei­mal jähr­lich, jeweils im Früh­som­mer und im Herbst. Die aktu­el­le Aus­ga­be ist eben­so wie die Stu­die von KfW Rese­arch zum The­ma Fach­kräf­te­zu­wan­de­rung abruf­bar unter:

KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter | KfW

Zur Kon­struk­ti­on und Inter­pre­ta­ti­on des KfW-ifo-Fachkräftebarometers

Für das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wer­tet KfW Rese­arch die ifo Kon­junk­tur­um­fra­gen aus, aus denen unter ande­rem auch der bekann­te ifo-Geschäfts­kli­ma­in­dex berech­net wird. Im Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wird über den Anteil der Unter­neh­men in Deutsch­land berich­tet, die ange­ben, dass ihre Geschäfts­tä­tig­keit der­zeit durch Fach­kräf­te­man­gel behin­dert wird. Hier­zu wer­den ein­mal pro Quar­tal rund 9.000 Unter­neh­men aus den Wirt­schafts­be­rei­chen Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be, Bau­haupt­ge­wer­be, Han­del sowie Dienst­leis­tun­gen (ohne Kre­dit­ge­wer­be, Ver­si­che­run­gen und Staat) befragt, dar­un­ter rund 7.500 Mit­tel­ständ­ler. Neben einem Gesamt­in­di­ka­tor zum Fach­kräf­te­man­gel in der deut­schen Wirt­schaft sowie Indi­ka­to­ren für ver­schie­de­ne Sek­to­ren und Regio­nen, kön­nen die Daten auch unter­neh­mens­grö­ßen­be­zo­gen nach Mit­tel­ständ­lern und Groß­un­ter­neh­men getrennt aus­ge­wer­tet wer­den. Dabei zäh­len grund­sätz­lich die­je­ni­gen Unter­neh­men zu den Mit­tel­ständ­lern, die nicht mehr als 500 Beschäf­tig­te haben und maxi­mal 50 Mio. EUR Jah­res­um­satz erzie­len. Zur Erhö­hung der ana­ly­ti­schen Trenn­schär­fe müs­sen die­se quan­ti­ta­ti­ven Abgren­zun­gen aller­dings beim Ein­zel­han­del (maxi­mal 12,5 Mio. EUR Jah­res­um­satz), beim Bau­haupt­ge­wer­be (bis zu 200 Beschäf­tig­te) und bei den Dienst­leis­tun­gen (maxi­mal 25 Mio. EUR Jah­res­um­satz) enger gezo­gen wer­den. Alle Unter­neh­men, die min­des­tens einen die­ser Grenz­wer­te über­schrei­ten, wer­den als Groß­un­ter­neh­men klassifiziert.

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Sicher­heits­tipps der Feu­er­wehr zum Jahreswechsel

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Bren­nen­de Bal­ko­ne, Woh­nun­gen oder gar Häu­ser, Ret­tungs­dien­st­ein­sät­ze und Unfäl­le: Den Feu­er­weh­ren und Ret­tungs­diens­ten steht zu Sil­ves­ter die arbeits­reichs­te Nacht des Jah­res bevor. Jede Ver­let­zung, die ver­mie­den wer­den kann, ent­las­tet Ret­tungs­dienst und Notaufnahmen.

Häu­fig wer­den Ver­let­zun­gen und Brän­de durch den unacht­sa­men Umgang mit Feu­er­werks­kör­pern ver­ur­sacht. Nicht geprüf­te Knall­kör­per, ille­gal ein­ge­führt oder auch selbst gebas­telt, stel­len eine beson­de­re Gefahr dar. Vor allem Min­der­jäh­ri­ge sind von Feu­er­werks­kör­pern fas­zi­niert. Erwach­se­ne soll­ten daher mit ihren Kin­dern über die Gefah­ren reden. Wer umsich­tig und ver­ant­wor­tungs­voll mit Böl­lern umgeht, kann als Vor­bild so man­che schwe­re Ver­let­zung verhindern.

Vie­le Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren berei­ten sich auf die Sil­ves­ter­nacht vor. Die ehren­amt­li­chen Ein­satz­kräf­te ver­zich­ten auf Alko­hol und fei­ern teil­wei­se sogar in den Feu­er­wehr­häu­sern, damit sie schnell für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­satz­be­reit sind.

Die Feu­er­wehr gibt fol­gen­de acht Tipps für eine mög­lichst siche­re Silvesterfeier:

   -Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie 
Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
   -Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit 
wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen 
Räumen verboten.
   -Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. 
Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, 
Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot
gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
   -Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden 
Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht
blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie 
nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
   -Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder 
erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu 
schwersten Verletzungen kommen!
   -Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung
möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- 
oder Hosentaschen.
   -Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor 
Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare 
Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen 
geschlossen.
   -Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur
eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.

Rück­fra­gen bit­te an:

Feu­er­wehr, Kata­stro­phen­schutz und Ret­tungs­dienst
Rhein­gau-Tau­nus-Kreis
Kreis­brand­meis­ter
Micha­el Ehres­mann
Tele­fon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de

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Mit­tel­stand schöpft wie­der etwas Hoffnung

Der Rich­tungs­wech­sel bei der Stim­mung im Mit­tel­stand hat­te sich schon im Okto­ber ange­deu­tet, im Novem­ber nimmt er nun Fahrt auf:...

Lokal

Flä­chen­ver­lus­te bei Acker­bö­den stoppen

Zum inter­na­tio­na­len Tag des Bodens betont der Prä­si­dent des Deut­schen Bau­ern­ver­ban­des, Joa­chim Ruk­wied, die Bedeu­tung von Acker­bö­den für unse­re Gesell­schaft....

Lokal

Ein­bre­cher ver­ur­sa­chen hohen Sachschaden

Am Sonn­tag­nach­mit­tag haben Ein­bre­cher die “Dunk­le Jah­res­zeit” aus­ge­nutzt und ver­sucht in ein Ein­fa­mi­li­en­haus in Oestrich-Win­kel ein­zu­bre­chen. Die Unbe­kann­ten betra­ten das...

Lokal

Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice in Nie­dern­hau­sen ab heu­te wie­der verfügbar

Ab heu­te wird in der Nas­pa-Filia­le in Nie­dern­hau­sen, Austra­ße 7b, wie­der Bera­tung, Bar­geld und SB-Ser­vice ange­bo­ten: Die Nas­pa hat die...

Lokal

Lan­des­mit­tel für Ten­nis-Club Eltville

Die Lan­des­re­gie­rung unter­stützt erneut die Ver­eins­ar­beit des Ten­nis­clubs Rot-Weiß Elt­ville e.V. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per mit­teilt, hat der Hes­si­sche...

Allgemein

ÖPNV im Idstei­ner Land wird deut­lich verbessert

Klei­ne Kreis­quer­ver­bin­dung Linie 250 ver­bin­det schnell und ohne Umstieg Aar­ber­ge­ner Bereich mit Idstei­ner Land Die Rhein­gau-Tau­nus-Ver­kehrs­ge­sell­schaft mbH (RTV) wird zum Fahr­plan­wech­sel...

Lokal

Rezes­si­on in Deutsch­land nur aufgeschoben 

Der Kauf­kraft­schwund, die enor­me Unsi­cher­heit infol­ge von Ukrai­ne-Krieg, Ener­gie­kri­se und Covid-Pan­de­mie, der Zins­an­stieg und die schwa­che Welt­wirt­schaft belas­ten die Kon­junk­tur...