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ADAC meldet stabile Mitgliederzahlen trotz Corona

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung in der Frankfurter Messe konnte der ADAC Hessen-Thüringen trotz der Corona-Pandemie eine positive Bilanz ziehen. Da die Versammlung im Vorjahr Pandemie bedingt abgesagt werden musste, umfasste die Tagesordnung neben dem Jahr 2020 auch den Jahresabschluss 2019.
2019 setzte sich der Wachstumstrend der vergangenen Jahre fort: Zum 31.12.2019 zählte der Regionalclub 2.216.980 Mitglieder, davon 1.772.420 in Hessen und 444.560 in Thüringen. Das ist ein Zuwachs von 41.835 Mitgliedern gegenüber 2018. Ende 2020 lag die Mitgliederzahl bei 2.210.309, Corona bedingt ein Rückgang von 6.671 Mitgliedern. Verglichen mit den Zahlen von 2018 steht 2020 unter dem Strich immer noch ein Plus von gut 35.000 Mitgliedern.
ADAC Hessen-Thüringen gut aufgestellt für die nächsten Jahre
Bei den turnusgemäßen Wahlen wurden unter anderem vier Positionen im Vorstand des ADAC Hessen-Thüringen neu besetzt. Die Delegierten wählten Wolfgang Wagner-Sachs (60) zu ihrem neuen Vorsitzenden. Er tritt die Nachfolge von Matthias Feltz (64) an, der aus gesundheitlichen Gründen bereits zum 30. Juni 2020 zurückgetreten war. Als Nachfolger von Wagner-Sachs, der zuvor als Vorstandsmitglied für Motorsport zuständig war, wählten die Delegierten Renè Burkard (51). Mit Dr. Hilmar Siebert (60) wurde zudem das Amt des Vorstandsmitglieds für Freizeit, Reise und Tourismus neu besetzt. Roland Geiling (73), der sich über 30 Jahre im ADAC Hessen-Thüringen engagierte, stand nicht mehr zur Wahl, da satzungsgemäß Mitglieder letztmalig vor Vollendung des 70. Lebensjahres in ein Ehrenamt gewählt oder bestellt werden können. Ralf Kärger (56) folgt als Vorstandsmitglied für den Ortsclub-Bereich Thüringen auf Nathalie Braun.
Nach seiner Wahl dankte Wolfgang Wagner-Sachs den Delegierten und hob die vielfältigen Tätigkeiten der Ehrenamtlichen in den aktuell 180 Ortsclubs des ADAC Hessen-Thüringen hervor. Der ADAC lebe von dieser Basis und ihren vielfältigen Aktivitäten im Sport und für die Verkehrssicherheit. Wörtlich bescheinigte er ihnen, als „Gesicht und Herz des Vereins“ einen großen Anteil am Erfolg des ADAC: „Wir sind durch die ADAC Pannenhilfe und die ADAC Luftrettung nicht nur Helfer in der Not, sondern auch Verbraucherschützer, Ratgeber, Interessenvertreter und Dienstleister. Vor allem aber sind wir erster Ansprechpartner und Helfer für unsere Mitglieder in allen Belangen ihrer Mobilität“, so Wagner-Sachs.
Verkehrssicherheit ist ein Grundpfeiler
In seinem Bericht hatte Wagner-Sachs herausgestellt, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr – Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer oder Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel – sei ein Grundpfeiler in der Arbeit des ADAC. Dazu gehören nach Angaben des Regionalclubs nicht nur die Trainingsangebote in den Fahrsicherheitszentren und die Pannenhilfe vor Ort, sondern auch viele weitere Maßnahmen und Initiativen, die der ADAC ins Leben ruft und unterstützt.
Ein Beispiel dafür ist die 2019 und 2020 fortgeführte erfolgreiche Kampagne „Kopf hoch – Das Handy kann warten“. Gemeinsam mit dem Hörfunksender hr3 machte der ADAC Hessen-Thüringen in seinem Radioprogramm und mit Plakaten vor hessischen Schulen (2019) bzw. Linienbus-Plakatierungen in sechs hessischen Städten (2020) auf das Thema „Ablenkung“ durch mobile Geräte als eine der häufigsten Unfallursachen aufmerksam und leistete so einen aktiven Beitrag zur Verkehrssicherheit in Hessen.
Das Engagement in den Fahrsicherheitszentren „Rhein-Main“ und „Thüringen“ des ADAC Hessen-Thüringen trägt ebenfalls zur Verkehrssicherheit bei. In den beiden Jahren 2019 und 2020 nahmen über 65.000 Personen an den unterschiedlichen Fahrsicherheitstrainings des ADAC für Pkw, Motorrad, Lkw, Bus und Landwirtschaftsfahrzeuge teil. Zudem konnten mit rund 4.300 Verkehrssicherheitsveranstaltungen über 60.000 Teilnehmer erreicht werden.
Angebot vor Ort und im Internet
In den insgesamt 16 Geschäftsstellen mit 14 Reisebüros steht der ADAC Hessen-Thüringen seinen Mitgliedern und Kunden mit einem breiten Angebot vor Ort zur Verfügung. Auch im Internet ist der ADAC in Zeiten zunehmender Digitalisierung gut aufgestellt. Mit dem in 2019 neu aufgesetzten Mitgliederportal „mein.adac.de“ können die passenden Angebote einfach ausgewählt werden. Auch das clubeigene Reisemagazin „ADAC Urlaub“ entwickelt sich erfolgreich und ist heute das reichweitenstärkste Reisemagazin in Deutschland. 2019 verzeichnete dieses rund 920.000 Leser pro Ausgabe, 2020 waren es trotz Corona noch mehr als 810.000 Leser.

Lokal
Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
Lokal
Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de