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Beginn der Raps­blü­te deut­lich verzögert

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Raps erbringt beacht­li­chen Bei­trag zum Klimaschutz

„Die Käl­te im April mit vie­len Nacht­frös­ten hat das Wachs­tum der Raps­pflan­zen und den Beginn der Blü­te deut­lich ver­zö­gert. In den meis­ten Lan­des­tei­len sind wir von der Voll­blü­te noch weit ent­fernt. Sie wird etwa zwei bis drei Wochen spä­ter ein­set­zen als im ver­gan­ge­nen Jahr. Im Mai wer­den zuneh­mend leuch­tend gelb blü­hen­de Fel­der wie­der unse­re Kul­tur­land­schaft berei­chern.“ Das beton­te der Prä­si­dent des Hes­si­schen Bau­ern­ver­ban­des, Kars­ten Schmal, am Mon­tag (3. Mai) im Rah­men eines Pres­se­ge­sprächs auf dem land­wirt­schaft­li­chen Betrieb der Fami­lie Kopp in Bad Hom­bur­g/O­ber-Erlen­bach (Hoch­tau­nus­kreis). Frost­schä­den in Form von Frost­ris­sen an Stän­geln der Raps­pflan­zen hiel­ten sich Gott sei Dank in Gren­zen. Die tro­cke­ne Wit­te­rung habe für eine schnel­le Wund­hei­lung gesorgt. Mög­li­che Schä­den an Knos­pen und Blü­ten­an­la­gen könn­ten jetzt noch nicht abschlie­ßend beur­teilt wer­den. Nach­dem die Rap­s­an­bau­flä­che in Hes­sen zur Ern­te 2019 um die Hälf­te geschrumpft war, sei sie 2020 wie­der auf 45.400 Hekt­ar ange­stie­gen. „Das ist erfreu­lich, denn der Raps ist eine wert­vol­le Kul­tur­pflan­ze, deren Leis­tun­gen Bie­nen, Ver­brau­chern und Land­wir­ten zu Gute kom­men“, so Schmal. Raps habe einen hohen Vor­frucht­wert und gel­te als Gesun­dungs­frucht in getrei­der­ei­chen Frucht­fol­gen. Die Raps­pflan­zen bedeck­ten elf Mona­te den Boden. Das schüt­ze vor Ero­sio­nen und Nähr­stoff­aus­wa­schun­gen. Von einem Hekt­ar Raps (10.000 m²) könn­ten im Durch­schnitt 40 kg oder 80 Glä­ser Raps­ho­nig gewon­nen werden.

Gen­tech­nik­frei­es, hei­mi­sches Eiweiß­fut­ter

Aus dem Durch­schnitts­er­trag von einem Hekt­ar Raps, das sei­en etwa 4.000 Kilo­gramm, könn­ten in Ölmüh­len rund 1.600 Liter Raps­öl oder Bio­die­sel und aus dem Press­rück­stand 2.400 Kilo­gramm Raps­schrot her­ge­stellt wer­den. „Raps­schrot ist ein gen­tech­nik­frei­es Eiweiß­fut­ter aus hei­mi­scher Erzeu­gung. Es wird haupt­säch­lich an Rin­der, aber auch an Schwei­ne und Geflü­gel, ver­füt­tert und ersetzt so Soja­schrot­im­por­te aus Süd­ame­ri­ka in erheb­li­chem Umfang“, hob Schmal her­vor. Somit schüt­ze der Rap­s­an­bau in Deutsch­land auch das Welt­kli­ma, weil Regen­wäl­der erhal­ten blieben.

Schmal bedau­er­te, dass der in deut­schen Ölmüh­len in der ers­ten Sai­son­hälf­te 2020/21 ver­ar­bei­ten­de Raps nur noch etwa ein Drit­tel aus dem Inland stamm­te. In den Jah­ren 2013 bis 2016 lag die­ser Anteil noch bei rund 60 Pro­zent. „Gesun­ke­ne Anbau­flä­chen und Hekt­ar­er­trä­ge sind die Haupt­ur­sa­chen. Das ist eine bedenk­li­che Ent­wick­lung. Die stei­gen­de Abhän­gig­keit von Impor­ten gefähr­det unse­re Ver­sor­gungs­si­cher­heit“, warn­te Schmal. Sehr erfreu­lich sei der deut­li­che Anstieg der Rap­ser­zeu­ger­prei­se. Die star­ke Nach­fra­ge nach Raps­öl und das begrenz­te Rap­s­an­ge­bot im In- und Aus­land sorg­ten für einen wei­te­ren Preis­auf­trieb. Außer­dem habe die Bei­mi­schung von Bio­kraft­stof­fen zu Die­sel­kraft­stoff mit drei Mil­lio­nen Ton­nen 2020 ein Rekord­ni­veau seit Ein­füh­rung der Quo­ten­re­ge­lung im Jahr 2007 erreicht.

Beacht­li­cher Bei­trag zum Kli­ma­schutz

Über eine gesetz­lich vor­ge­schrie­be­ne Treib­haus­gas­min­de­rungs­quo­te wer­den dem fos­si­len Die­sel­kraft­stoff in Deutsch­land bis zu sie­ben Volu­men­pro­zent Bio­die­sel bei­gemischt. Das ist res­sour­cen­scho­nend und ver­rin­gert den Aus­stoß von kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­sen im Verkehrssektor.

Bei der Her­stel­lung und Ver­wen­dung von Bio­die­sel ent­ste­hen im Ver­gleich zu fos­si­lem Die­sel­kraft­stoff etwa 68 Pro­zent weni­ger Treib­haus­ga­se. „So kön­nen raps­öl­ba­sier­te Kraft­stof­fe einen beacht­li­chen Bei­trag zum Kli­ma­schutz und zur Erfül­lung der ambi­tio­nier­ten Kli­ma­schutz­zie­le in Deutsch­land und der EU leis­ten. Denn bis die Elek­tro­mo­bi­li­tät und Was­ser­stoff­tech­no­lo­gien hier­zu­lan­de stär­ker ver­brei­tet sind, wer­den noch eini­ge Jah­re ins Land gehen“, so die Ein­schät­zung von Prä­si­dent Schmal.

Neben Bio­die­sel und gen­tech­nik­frei­es hei­mi­sches Tier­fut­ter, ist Raps­spei­se­öl in Deutsch­lands Küchen sehr beliebt. Es hat mit rund 40 Pro­zent den mit Abstand höchs­ten Markt­an­teil. Es fol­gen Son­nen­blu­men­öl und Oli­ven­öl auf den Plät­zen zwei und drei.

Raps­ver­mark­tung und Kli­ma­schutz

„Die hes­si­schen Bau­ern leis­ten mit dem Rap­s­an­bau einen akti­ven Bei­trag zum Kli­ma­schutz. Mit Hil­fe der Son­nen­en­er­gie nimmt der Raps beim Wachs­tum auf dem Feld CO2 auf und spei­chert es in der Pflan­ze“, beton­te Ernst Win­fried Döh­ne, Vor­sit­zen­der der Hes­si­schen Erzeu­ger­or­ga­ni­sa­ti­on für Raps, die für 1.200 Land­wir­te etwa ein Fünf­tel der hes­si­schen Raps­ern­te gemein­sam vermarktet.

Auf der Mit­glieds­flä­che von 8.000 Hekt­ar sei­en im Juli 2020 cir­ka 32.000 Ton­nen Raps­sa­men geern­tet wor­den. Die Erzeu­ger­or­ga­ni­sa­ti­on bün­de­le die Raps­men­gen der Land­wir­te und tre­te mit die­ser gro­ßen Men­ge über das gan­ze Jahr ver­teilt als Ver­käu­fer am Markt auf. Der Raps wer­de direkt vom Land­wirt (etwa ein Drit­tel der Men­ge) oder über Lager­stand­or­te in der Regi­on (ein Drit­tel) per Lkw zu Ölmüh­len in Mann­heim, Neuss, Hamm und Salz­git­ter sowie in den Ver­la­de­ha­fen nach Hanau geliefert.

„In den Ölmüh­len wird die­se Raps­men­ge zu 14.000 Ton­nen Raps­öl und 17.000 Ton­nen Raps­schrot-Eiweiß­fut­ter ver­ar­bei­tet. Zwei Drit­tel des Raps­öls wer­den in einer Frank­fur­ter Pro­duk­ti­ons­stät­te zu Bio­die­sel ver­ar­bei­tet, das ande­re Drit­tel wird als hoch­wer­ti­ges Spei­se­öl genutzt. Das Bio­die­sel aus Frank­furt wird an Tank­la­ger im Rhein-Main-Gebiet ver­kauft und lan­det so als B7 an den Tank­stel­len. B7 bedeu­tet, dass sie­ben Pro­zent Bio­die­sel als erneu­er­ba­rer und nach­hal­ti­ger Kraft­stoff Mine­ral­die­sel bei­gemischt wurden.

„Die gan­ze Her­stel­lungs­ket­te vom Anbau auf dem Acker über Erfas­sung, Trans­port, Ölmüh­le und Bio­die­sel­her­stel­lung wird von einer Zer­ti­fi­zie­rungs­stel­le nach dem Stan­dard RED­cert-EU über­prüft und die Nach­hal­tig­keit beschei­nigt“, so Döhne.

Hes­si­sche Raps­blü­ten­kö­ni­gin in Sozia­len Medi­en aktiv

Die Hes­si­sche Raps­blü­ten­kö­ni­gin The­re­sa I., seit einem Jahr im Amt, bedau­er­te, dass der Dia­log mit Ver­brau­chern, Poli­tik und Land­wir­ten coro­nabe­dingt kaum statt­fin­de. Des­halb nut­ze sie die Sozia­len Medi­en, wie Face­book und Insta­gram, um sich mit vie­len Akteu­ren zu ver­net­zen. „Ich habe es mir zur Auf­ga­be gemacht, all­ge­mei­ne Infor­ma­tio­nen zu Raps zu geben und auch dar­auf ein­zu­ge­hen, was unse­re hei­mi­schen Land­wir­te bewegt, um so auch ein all­ge­mei­nes Ver­ständ­nis bei Ver­brau­chern für die Land­wirt­schaft und Poli­tik zu fes­ti­gen“, beton­te The­re­sa I.

Neben eini­gen Inter­views mit Zei­tun­gen und Radio­sen­dern habe sie mit Abstand und Mas­ke regio­na­le Hof­lä­den besucht und auch einen Online-Raps­feld­tag beglei­tet. In nächs­ter Zeit ste­he noch ein Besuch einer Ölmüh­le auf dem Ter­min­plan und ein Tref­fen mit einer Her­stel­le­rin von Raps­kör­ner­kis­sen. Land­wirt Vol­ker Goy, der die Flä­chen des Betrie­bes der Fami­lie Kopp im Rah­men eines Bewirt­schaf­tungs­ver­trags über­gangs­wei­se bewirt­schaf­tet, sag­te, dass er den Win­ter­raps im ver­gan­ge­nen Jahr Ende August aus­ge­sät habe. Er ist zuver­sicht­lich, dass die Bestän­de den durch den viel zu kal­ten April ver­ur­sach­ten Wachs­tums­rück­stand auf­ho­len wer­den. Wäh­rend die Frost­ris­se gut ver­heilt sei­en, könn­ten Spät­frös­te wäh­rend der Blü­te noch Pro­ble­me berei­ten. „Man weiß nicht, was noch kommt“, so der erfah­re­ne Landwirtschaftsmeister.

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Fast jedes zwei­te Unter­neh­men klagt über feh­len­des Fachpersonal

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Aktu­ell erle­ben 45,7 % der Unter­neh­men in Deutsch­land eine Behin­de­rung ihrer Geschäfts­tä­tig­keit durch feh­len­des Fach­per­so­nal. Das zeigt das aktu­el­le KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter. Durch die wirt­schaft­li­che Abschwä­chung und die ein­ge­trüb­ten Kon­junk­tur­er­war­tun­gen haben sich die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge und die Fach­kräf­te­knapp­heit gegen­über dem 3. Quar­tal zwar leicht abge­schwächt. Aber gegen­über dem Vor­jahr hat sich der Fach­kräf­te­man­gel im Jahr 2022 trotz der wei­ter lodern­den Ukrai­ne-Kri­se noch ein­mal verstärkt.

Im Herbst 2022 fehlt es wei­ter­hin in allen Wirt­schafts­zwei­gen an fach­lich qua­li­fi­zier­ten Mit­ar­bei­ten­den. Spit­zen­rei­ter bleibt der Dienst­leis­tungs­sek­tor, in dem aktu­ell jedes zwei­te Unter­neh­men über feh­len­des Fach­per­so­nal klagt (48,2 %). Es folgt das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be mit einer Betrof­fen­heit von 42,1 % der Fir­men vor dem Han­del (37,6 %) und dem Bau (37 %).

Die deut­sche Wirt­schaft befin­det sich aktu­ell am Ran­de einer Rezes­si­on. Den­noch stel­len zahl­rei­che Unter­neh­men wei­ter ein. Im Novem­ber waren bei der Bun­des­agen­tur für Arbeit 823.000 offe­ne Stel­len gemel­det, erheb­lich mehr als vor Beginn der Coro­na-Kri­se. Setzt sich die wirt­schaft­li­che Erho­lung ab dem Früh­jahr nächs­ten Jah­res fort, wird die Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge wie­der stär­ker stei­gen. Im Durch­schnitt dau­ert es 5 Mona­te, bis eine gemel­de­te offe­ne Stel­le besetzt wer­den kann. Die­se so genann­te Vakanz­zeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Mona­ten, 2010 bei 2 Monaten.

Die Arbeits­lo­sen in Deutsch­land kön­nen nur begrenzt dazu bei­tra­gen, die offe­nen Stel­len zu beset­zen, denn die Hälf­te von ihnen ist ledig­lich als Hel­fer qua­li­fi­ziert und bräuch­te für 80 % der gemel­de­ten offen Stel­len erst eine Berufs­aus­bil­dung. 1,3 Mil­lio­nen arbeits­lo­sen Hilfs­kräf­ten ste­hen nur 184.000 gemel­de­te offe­ne Hilfs­kraft­stel­len gegenüber.

Die Zahl der gesamt­wirt­schaft­lich geleis­te­ten Arbeits­stun­den ist im Jahr 2022 zwar wie­der gestie­gen. Sie ist aber nied­ri­ger als vor der Coro­na-Kri­se, weil die Erwerbs­tä­ti­gen pro Kopf weni­ger Stun­den arbei­ten. Die Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät je Erwerbs­tä­ti­gen sta­gnier­te in den letz­ten 5 Jah­ren fast. Hält dies an, wäh­rend die Erwerbs­tä­ti­gen­zahl demo­gra­fisch bedingt abnimmt, könn­te bereits in 3 bis 4 Jah­ren eine Pha­se dau­er­haft schrump­fen­den Brut­to­in­lands­pro­dukts ein­tre­ten.  Dies wäre von der Wir­kung her etwa so, als befän­de sich Deutsch­land in einer andau­ern­den Rezession.

„Deutsch­land steht vor einem demo­gra­fi­schen Struk­tur­wan­del von his­to­ri­scher Dimen­si­on. Bei einem Zuwan­de­rungs­sal­do von Null wür­de die Zahl der Ein­woh­ner im Erwerbs­al­ter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Mil­lio­nen Per­so­nen oder 18 % sin­ken. Ohne zügi­ges und aus­rei­chen­des Gegen­steu­ern wird die Fach­kräf­te­knapp­heit daher wei­ter zuneh­men“, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. „Der demo­gra­fi­sche Wan­del reicht der­art weit, dass an meh­re­ren Hebeln gleich­zei­tig ange­setzt wer­den muss, um den Wohl­stand zu sichern und zugleich die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen, allen vor­an die Trans­for­ma­ti­on zur grü­nen und digi­ta­len Wirt­schaft. Vor allem eine Stei­ge­rung der Erwerbs­be­tei­li­gung aller der­je­ni­gen, die schon in Deutsch­land sind, näm­lich von Frau­en, älte­ren Beschäf­tig­ten, gering­fü­gig Beschäf­tig­ten und Arbeits­lo­sen spielt eine zen­tra­le Rol­le. Dazu kommt die Not­wen­dig­keit einer geziel­ten  Zuwan­de­rung in den Arbeits­markt. Zudem braucht es eine höhe­re Arbeits­pro­duk­ti­vi­tät, die den Fach­kräf­te­be­darf, dort wo Fach­kräf­te feh­len, verringert.“

Das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter erscheint zwei­mal jähr­lich, jeweils im Früh­som­mer und im Herbst. Die aktu­el­le Aus­ga­be ist eben­so wie die Stu­die von KfW Rese­arch zum The­ma Fach­kräf­te­zu­wan­de­rung abruf­bar unter:

KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter | KfW

Zur Kon­struk­ti­on und Inter­pre­ta­ti­on des KfW-ifo-Fachkräftebarometers

Für das KfW-ifo-Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wer­tet KfW Rese­arch die ifo Kon­junk­tur­um­fra­gen aus, aus denen unter ande­rem auch der bekann­te ifo-Geschäfts­kli­ma­in­dex berech­net wird. Im Fach­kräf­te­ba­ro­me­ter wird über den Anteil der Unter­neh­men in Deutsch­land berich­tet, die ange­ben, dass ihre Geschäfts­tä­tig­keit der­zeit durch Fach­kräf­te­man­gel behin­dert wird. Hier­zu wer­den ein­mal pro Quar­tal rund 9.000 Unter­neh­men aus den Wirt­schafts­be­rei­chen Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be, Bau­haupt­ge­wer­be, Han­del sowie Dienst­leis­tun­gen (ohne Kre­dit­ge­wer­be, Ver­si­che­run­gen und Staat) befragt, dar­un­ter rund 7.500 Mit­tel­ständ­ler. Neben einem Gesamt­in­di­ka­tor zum Fach­kräf­te­man­gel in der deut­schen Wirt­schaft sowie Indi­ka­to­ren für ver­schie­de­ne Sek­to­ren und Regio­nen, kön­nen die Daten auch unter­neh­mens­grö­ßen­be­zo­gen nach Mit­tel­ständ­lern und Groß­un­ter­neh­men getrennt aus­ge­wer­tet wer­den. Dabei zäh­len grund­sätz­lich die­je­ni­gen Unter­neh­men zu den Mit­tel­ständ­lern, die nicht mehr als 500 Beschäf­tig­te haben und maxi­mal 50 Mio. EUR Jah­res­um­satz erzie­len. Zur Erhö­hung der ana­ly­ti­schen Trenn­schär­fe müs­sen die­se quan­ti­ta­ti­ven Abgren­zun­gen aller­dings beim Ein­zel­han­del (maxi­mal 12,5 Mio. EUR Jah­res­um­satz), beim Bau­haupt­ge­wer­be (bis zu 200 Beschäf­tig­te) und bei den Dienst­leis­tun­gen (maxi­mal 25 Mio. EUR Jah­res­um­satz) enger gezo­gen wer­den. Alle Unter­neh­men, die min­des­tens einen die­ser Grenz­wer­te über­schrei­ten, wer­den als Groß­un­ter­neh­men klassifiziert.

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Sicher­heits­tipps der Feu­er­wehr zum Jahreswechsel

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Bren­nen­de Bal­ko­ne, Woh­nun­gen oder gar Häu­ser, Ret­tungs­dien­st­ein­sät­ze und Unfäl­le: Den Feu­er­weh­ren und Ret­tungs­diens­ten steht zu Sil­ves­ter die arbeits­reichs­te Nacht des Jah­res bevor. Jede Ver­let­zung, die ver­mie­den wer­den kann, ent­las­tet Ret­tungs­dienst und Notaufnahmen.

Häu­fig wer­den Ver­let­zun­gen und Brän­de durch den unacht­sa­men Umgang mit Feu­er­werks­kör­pern ver­ur­sacht. Nicht geprüf­te Knall­kör­per, ille­gal ein­ge­führt oder auch selbst gebas­telt, stel­len eine beson­de­re Gefahr dar. Vor allem Min­der­jäh­ri­ge sind von Feu­er­werks­kör­pern fas­zi­niert. Erwach­se­ne soll­ten daher mit ihren Kin­dern über die Gefah­ren reden. Wer umsich­tig und ver­ant­wor­tungs­voll mit Böl­lern umgeht, kann als Vor­bild so man­che schwe­re Ver­let­zung verhindern.

Vie­le Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren berei­ten sich auf die Sil­ves­ter­nacht vor. Die ehren­amt­li­chen Ein­satz­kräf­te ver­zich­ten auf Alko­hol und fei­ern teil­wei­se sogar in den Feu­er­wehr­häu­sern, damit sie schnell für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­satz­be­reit sind.

Die Feu­er­wehr gibt fol­gen­de acht Tipps für eine mög­lichst siche­re Silvesterfeier:

   -Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie 
Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
   -Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit 
wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen 
Räumen verboten.
   -Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. 
Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, 
Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot
gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
   -Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden 
Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht
blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie 
nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
   -Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder 
erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu 
schwersten Verletzungen kommen!
   -Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung
möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- 
oder Hosentaschen.
   -Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor 
Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare 
Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen 
geschlossen.
   -Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur
eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.

Rück­fra­gen bit­te an:

Feu­er­wehr, Kata­stro­phen­schutz und Ret­tungs­dienst
Rhein­gau-Tau­nus-Kreis
Kreis­brand­meis­ter
Micha­el Ehres­mann
Tele­fon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de

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