Politik

Coro­na — Locke­rungs­plan muss kommen

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WIS­SING-State­ment: Stu­fen­plan der Bun­des­re­gie­rung muss jetzt bald kommen

Zur Ankün­di­gung der Bun­des­kanz­le­rin nach einem mehr­stu­fi­gen Locke­rungs­plan, der Zulas­sung für Schnell­tests und einem Nach­trags­haus­halt gab FDP-Gene­ral­se­kre­tär Dr. Vol­ker Wis­sing heu­te fol­gen­des State­ment ab:

Wir begrü­ßen, dass die Bun­des­kanz­le­rin unse­ren Vor­schlag einer stu­fen­wei­se Locke­rung der Coro­na-Auf­la­gen auf­ge­grif­fen hat. Das zeigt, wie kon­struk­tiv die Arbeit der Frei­en Demo­kra­ten im Deut­schen Bun­des­tag ist. Der Stu­fen­plan muss jetzt bald kom­men, die Bevöl­ke­rung war­tet dar­auf, die Men­schen wer­den unge­dul­dig. Sie brau­chen ein Signal der Hoff­nung. Das gilt ins­be­son­de­re auch für die Unter­neh­men. Wirt­schaft ist zu einem gro­ßen Teil Psy­cho­lo­gie. Und in die­ser schwie­ri­gen Situa­tio­nen gilt das umso mehr.

Sor­gen berei­ten mir die Schnell­tests. Der Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter hat ange­kün­digt, zum 01.03. flä­chen­de­ckend kos­ten­lo­se Schnell­tests zur Ver­fü­gung zu stel­len, das ist ein wich­ti­ger Schritt. Aller­dings sehe ich mit Sor­ge, dass der Koali­ti­ons­part­ner SPD es für unwahr­schein­lich hält, dass die­se Zusa­ge erfüllt wer­den kann. Nach schlep­pen­der Beschaf­fung von FFP2-Mas­ken, nach Ver­zö­ge­run­gen bei der Beschaf­fung von Impf­stoff und Ver­zö­ge­run­gen bei der Aus­zah­lung von Wirt­schafts­hil­fen darf es nicht zu wei­te­ren Nach­läs­sig­kei­ten der Bun­des­re­gie­rung bei den Coro­nabe­kämp­fungs­maß­nah­men kommen.

Den Men­schen in Deutsch­land wird enorm viel abver­langt. Sie müs­sen und kön­nen erwar­ten, dass die Bun­des­re­gie­rung ihre Auf­ga­ben auch mit grö­ße­rer Sorg­falt erfüllt. Der Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter hat eine Chan­ce, jetzt ein­mal zu bewei­sen und zu bele­gen, dass er frist­ge­recht einen Bei­trag zur Bekämp­fung der Coro­na­pan­de­mie leis­ten kann.

Zu den Ankün­di­gun­gen des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ters, einen wei­te­ren Nach­trags­haus­halt mit deut­li­cher Erhö­hung der Neu­ver­schul­dung vor­zu­le­gen, wei­se ich dar­auf hin, dass zunächst ein­mal die Strei­tig­kei­ten zwi­schen dem Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter und dem Finanz­mi­nis­ter bei­sei­te­ge­legt wer­den müs­sen. Die führ­ten näm­lich dazu, dass sehr vie­le Hil­fen ver­zö­gert gezahlt wer­den und bei den Betrof­fe­nen nicht ankom­men. Es darf nicht sein, dass immer höhe­re Schul­den für alle auf­ge­nom­men wer­den und Hil­fen nur für weni­ge ankom­men. Das führt das Land in eine nicht zu ver­ant­wor­ten­de Schieflage.

Archiv­fo­ro: Ingo Ton­sor @LeserECHO Borkum 


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Lokal

Staats­ver­schul­dung ist ein fal­sches Erbe

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Bund der Steu­er­zah­ler stellt Schul­den­uhr Deutsch­lands um

Deutsch­lands Staats­schul­den­berg wächst immer wei­ter in die Höhe: Nach aktu­el­len Daten des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts stan­den Bund, Län­der und Kom­mu­nen Ende 2021 mit ins­ge­samt knapp 2.320 Mil­li­ar­den Euro (2,3 Bil­lio­nen Euro) in der Krei­de. Das sind 421 Mil­li­ar­den Euro mehr, als noch vor Aus­bruch der Coro­na-Pan­de­mie Ende 2019 bzw. ein Schul­den­zu­wachs je Ein­woh­ner von 5.045 Euro. Damit liegt die Pro-Kopf-Ver­schul­dung heu­te bei mehr als 28.000 Euro.

Der mit Abstand größ­te Schul­den­trei­ber ist der Bund, der 2020 und 2021 vor allem Pan­de­mie-Kre­di­te in Höhe von 359 Mil­li­ar­den Euro nutz­te, um sei­ne Akti­vi­tä­ten aus­zu­wei­ten. Inzwi­schen zeich­net er für 67 Pro­zent der gesam­ten Staats­ver­schul­dung in Deutsch­land ver­ant­wort­lich – 2019 waren es noch 63 Prozent.

Das Signal ist ein­deu­tig: Wir müs­sen raus aus dem Schul­den­mo­dus und wie­der auf eine aus­ge­gli­che­ne Finan­zie­rung der öffent­li­chen Haus­hal­te zusteu­ern, um künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen Frei­hei­ten und Gestal­tungs­spiel­räu­me zu belas­sen! Des­halb brau­chen wir jetzt eine ent­schei­den­de Wei­chen­stel­lung: Haus­halts­pro­ble­me dür­fen nicht wei­ter aus­schließ­lich mit Schul­den gelöst und Spar­maß­nah­men müs­sen end­lich dis­ku­tiert werden.

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Lokal

IKK for­dert schnel­le Ent­schei­dung über zusätz­li­che Steuermittel

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Ange­sichts der ange­spann­ten Finanz­la­ge der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung und der anste­hen­den Haus­halts­pla­nun­gen der Kran­ken­kas­sen, müs­se über die not­wen­di­gen Zuschüs­se zum Gesund­heits­fonds zwin­gend noch im Okto­ber ent­schie­den wer­den, sag­te IKK-Chef Frank Hipp­ler auf der heu­ti­gen Ver­wal­tungs­rats­sit­zung der IKK clas­sic in Ber­lin. “Die Poli­tik hat sich gesetz­lich dazu ver­pflich­tet, den durch­schnitt­li­chen Zusatz­bei­trags­satz auch im Jahr 2022 bei 1,3 Pro­zent zu sta­bi­li­sie­ren. Wir erwar­ten, dass die dafür not­wen­di­gen Maß­nah­men jetzt um-gesetzt wer­den — auch in der aktu­ell schwie­ri­gen Pha­se der Regie­rungs­bil­dung”, so Vor­stands­vor­sit­zen­der Hippler.

Die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung hat­te das 1. Halb­jahr 2021 ins­ge­samt mit einem Minus von knapp 2 Mil­li­ar­den Euro abge­schlos­sen. Auch die IKK clas­sic ver­buch­te zum Abschluss des 2. Quar­tals ein Defi­zit von rund 30 Mil­lio­nen Euro. Für die Ver­sor­gung ihrer rund 3 Mil­lio­nen Ver­si­cher­ten wand­te die größ­te deut­sche IKK gut 5,1 Mil­li­ar­den Euro auf — 5,7 Pro­zent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auch die bei­den Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­den der Kas­se appel­lier­ten an die zukünf­ti­ge Bun­des­re­gie­rung, die schwie­ri­ge Finanz­si­tua­ti­on der GKV im Blick zu behal­ten und für ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen zu sor­gen. “Gera­de in den zurück­lie­gen­den Mona­ten der Coro­na-Pan­de­mie haben sich die Kran­ken­kas­sen als ver­läss­li­che Part­ner erwie­sen, die vie­le Kos­ten geschul­tert haben, für die sie eigent­lich nicht zustän­dig sind”, sag­te Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­der Ste­fan Füll. “In Zukunft müs­sen die­se gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Auf­ga­ben kon­kret bezif­fert und nach­hal­tig von Bund und Län­dern finan­ziert wer­den. Es geht nicht, dass die­se auf Dau­er allein den Bei­trags­zah­lern der Kran­ken­kas­sen, den Ver­si­cher­ten und Arbeit­ge­bern zur Last gelegt wer­den”, so Ste­fan Füll.

Auch in Zukunft rech­net die IKK clas­sic mit stei­gen­den Leis­tungs­aus­ga­ben — etwa bedingt durch den demo­gra­fi­schen Wan­del und den Fort­schritt in der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung. “Mit der in eini­gen Berei­chen immer noch schlep­pend vor­an­schrei­ten­den Digi­ta­li­sie­rung und den seit lan­gem aus­ste­hen­den, umfas­sen­den Refor­men der Pfle­ge­ver­si­che­rung und der Kran­ken­haus­struk­tur ste­hen wich­ti­ge Groß­pro­jek­te auf der poli­ti­schen Agen­da, die die künf­ti­ge Bun­des­re­gie­rung nach­hal­tig ange­hen muss”, sag­te der ver­si­cher­ten­sei­ti­ge Vor­sit­zen­de Bert Römer.

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