Bildung
Marion Waldeck bleibt Kanzlerin der Hochschule Geisenheim


Am Mittwoch, 13. Januar 2021, erhielt die Verwaltungschefin des Lehr- und Forschungsstandortes im Rheingau, die die Position bereits seit 2015 innehat, die erneute Ernennungsurkunde aus den Händen von Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre
Bereits im September 2020 hatte der Senat dem Vorschlag des Präsidenten der Hochschule Geisenheim Prof. Dr. Hans Reiner Schultz zugestimmt, die bisherige Kanzlerin Marion Waldeck, MBA, für eine weitere Amtszeit von sechs Jahren zu ernennen. Dem Vorschlag des Präsidenten gingen eine öffentliche Ausschreibung und ein Auswahlverfahren unter Beteiligung einer breit aufgestellten Findungskommission voraus. „Das einstimmige Votum der Findungskommission und die Zustimmung des Senats bestätigen, wovon auch ich überzeugt bin: Marion Waldeck ist die Richtige, die Verwaltung – das Rückgrat einer jeden Hochschule – so zu stärken, dass Lehrende und Forschende die bestmöglichen Voraussetzungen haben, mit ihrer Arbeit national wie international in die Gesellschaft wirken zu können“, so Präsident Schultz. Am Mittwoch, 13. Januar 2021, erhielt die alte und neue Kanzlerin in Wiesbaden von Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), ihre offizielle Ernennungsurkunde.
Mit der Entscheidung für Waldeck setzt die Hochschule Geisenheim auf Kontinuität an der Spitze. Im Mai 2019 war Gründungspräsident Schultz ebenfalls für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt worden, Prof. Dr. Annette Reineke, Professorin für Pflanzenschutz im Wein- und Gartenbau, trat im September ihre zweite Amtszeit als Vizepräsidentin Forschung an. Das Präsidium komplettiert Prof. Dr. Alexander von Birgelen, Vizepräsident Lehre und Professor für Pflanzenverwendung.
„Unser Ziel ist es, die erfolgreiche Entwicklung der noch jungen, aber stark gewachsenen Hochschule Geisenheim mit heute über 1.800 Studierenden und mehr als 500 Mitarbeitenden systematisch weiterzutreiben. Neben den umfangreichen Baumaßnahmen, die in den kommenden Jahren die notwendigen Voraussetzungen für ein verbessertes wissenschaftsadäquates Umfeld schaffen werden, legen wir großen Wert auf nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln in allen Tätigkeitsbereichen unserer Hochschule“, so Waldeck. „Ein Schwerpunkt und zugleich eine große Herausforderung in meinem Arbeitsbereich wird in den nächsten Jahren die Nutzung der Chancen der Digitalisierung in der Verwaltung sein, um Forschung und Lehre zeitgemäße Unterstützungsleistungen und förderliche Rahmenbedingungen zu bieten.“
Bereits bevor sie die Stelle der Kanzlerin an der Hochschule Geisenheim annahm, war die 45-Jährige im Hochschulmanagement tätig: 13 Jahre lang an der privaten Hochschule Fresenius, Idstein, mit der die Hochschule Geisenheim heute den Bachelor- und gleichnamigen Master-Studiengang Lebensmittelsicherheit anbietet, sowie an der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr. Der Rheingau war für sie dennoch nicht neu: Waldeck ist in Wiesbaden geboren und besuchte das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hochschule gelegene Ursulinen Gymnasium.
Mit den Besonderheiten der Hochschule „Neuen Typs“, deren innovativer Charakter durch die Überwindung des klassischen binären Hochschulsystems geprägt ist, ist die Verwaltungschefin also längst bestens vertraut. Sie möchte sich deshalb auch in Zukunft verstärkt dafür einsetzen, die weitere Profilierung der Hochschule aktiv mitzugestalten. Darüber hinaus ist es ihr ein Anliegen, eine Kultur der Wertschätzung über alle Bereiche hinweg zu fördern. Durch zielgerichtete Umsetzung und Fortschreibung des Personalentwicklungskonzepts möchte sie alle Hochschulangehörigen auf die mit dem stetigen Wandel verbundenen Herausforderungen im beruflichen Kontext vorbereiten.


Bildung
Berufliche Weiterbildung in Deutschland nur schwach ausgeprägt


Nur 40 % der Erwerbspersonen nahmen zuletzt an beruflichen Weiterbildungen teil / Je geringer der Bildungsabschluss, desto weniger Weiterbildung/ Arbeitswelt von morgen erfordert Flexibilität und lebenslanges Lernen/ Kosten wirken oft als Weiterbildungshürde
Aus der Corona-Krise erwachsen für die Beschäftigten in Deutschland hohe Arbeitsmarktrisiken, viele Unternehmen haben Kurzarbeit angemeldet, die Arbeitslosenzahlen steigen. Laut KfW Mittelstandspanel hielten die kleinen und mittleren Unternehmen bis Ende 2020 einen Beschäftigungsabbau von bis zu 1,1 Millionen Arbeitsplätzen für möglich. Doch auch abgesehen von den Belastungen durch die Covid19-Pandemie steht der Arbeitsmarkt unter Druck: Denn Deutschland ist durch Digitalisierung, den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft und die demografische Entwicklung in einem weitreichenden Strukturwandel begriffen. Um die Herausforderungen anzugehen, müssen Beschäftigte, Unternehmer und Arbeitslose mehr Zeit und Geld in Qualifizierung investieren als bisher. Vor allem in der Weiterbildung liegt enormes Potential: Zuletzt nahmen nur 40% aller Erwerbspersonen eine betriebliche Maßnahme zur beruflichen Weiterbildung in Anspruch. Individuelle Weiterbildung spielt kaum eine Rolle und wurde von nur 7% der Erwerbspersonen absolviert (Zahlen für 2018; aktuellste verfügbare Daten).
Je niedriger der Bildungsabschluss ist, umso seltener bilden sich Arbeitnehmer hierzulande weiter. Nur rund ein Viertel der Geringqualifizierten, die maximal über einen Hauptschulabschluss verfügen, nahm 2018 an betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen teil. Bei den Hochqualifizierten hingegen lag der Anteil mit 43% deutlich höher, diese Arbeitnehmergruppe bildet sich auch am häufigsten privat weiter (14%). Ein wesentlicher Grund für fehlende Weiterbildung sind die dadurch anfallenden Kosten. Besonders für Personen, die im Niedriglohnbereich beschäftigt sind, ist die finanzielle Unterstützung von Weiterbildung entscheidend. Ein Weiterer Aspekt, der gerade bei kleineren Unternehmen ins Gewicht fällt, ist, dass sie ihre Beschäftigen nur schwer während längerer Weiterbildungszeiten entbehren können.
„Die aktuelle Corona-Krise führt uns vor Augen, wie wichtig etwa die Digitalisierung für die Arbeitswelt von morgen sein wird. Um die Menschen und die Wirtschaft fit zu machen für diesen Wandel, ist Weiterbildung ein Schlüssel. Daher bietet es sich auch besonders an, die Zeit der Kurzarbeit verstärkt für Weiterbildung zu nutzen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe. „Deutschland hat in Sachen Weiterbildung Nachholbedarf. Eine noch stärkere Kultur von lebenslangem Lernen muss sich durchsetzen. Ich möchte betonen: Investitionen für Weiterbildung sind notwendige Voraussetzungen für ein Gelingen des Strukturwandels. Der individuelle Wert der Weiterbildung für jeden Beschäftigten oder derzeit Arbeitslosen liegt in besseren Berufschancen, Aufstiegsmöglichkeiten und einem höheren Einkommen. Aus Unternehmensperspektive sichern diese Investitionen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Allerdings führen sie natürlich auch zu einer größeren Mobilität von Arbeitnehmenden, und somit ergeben sich hier gesamtwirtschaftlich positive Effekte, die öffentliche Unterstützung rechtfertigen.“
Bildung
Digitale Infowoche an der Hochschule Geisenheim


Die Hochschule Geisenheim veranstaltet vom 22. bis 25. März 2021 erstmals eine digitale Infowoche, in der sich Interessierte in den frühen Abendstunden virtuell über Bachelor- und Masterstudiengänge, das duale Studium und das Thema „Studieren ohne Abitur“ informieren können.
Der persönliche Austausch kommt in Zeiten der Corona-Pandemie in vielen Bereichen zu kurz. Das gilt dank eines neuen Formats aber nicht für die Studienwahl: Damit die aktuelle Situation die Zukunftsplanung von jungen Menschen nicht beeinträchtigt, veranstaltet die Hochschule Geisenheim vom 22. bis 25. März 2021 erstmals eine digitale Infowoche. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches Angebot zu den etablierten Studieninfotagen der Hochschule Mitte Mai und Mitte November.
Während der digitalen Infowoche stehen Dozierende, Studierende und die Allgemeine Studienberatung in kurzweiligen Sessions am frühen Abend bei allen Fragen der Interessierten Rede und Antwort: Welches Studium passt zu mir? Und bin ich überhaupt qualifiziert für ein Studium? Wie sind meine Berufsaussichten? Soll ich nach dem Bachelor noch einen Master dranhängen? Und wenn ja, welchen?
Die Dozierenden informieren zu den Bachelor-Studiengängen Gartenbau (B.Sc.), Getränketechnologie (B.Sc.), Internationale Weinwirtschaft (B.Sc.), Landschaftsarchitektur (B.Eng.), Lebensmittellogistik und ‑management (B.Sc.), Lebensmittelsicherheit (B.Sc.) sowie Weinbau und Oenologie (B.Sc.). (Angehende) Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor-Studiengangs können mehr über die Geisenheimer Master-Studiengänge Landschaftsarchitektur (M.Sc.), Lebensmittelsicherheit (M.Sc.), Spezielle Pflanzen- und Gartenbauwissenschaften (M.Sc.) und den internationalen Kooperationsstudiengang Vinifera EuroMaster (M.Sc.) erfahren.
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach alternativen Studienmodellen, gibt es in der digitalen Infowoche gesonderte Informationsveranstaltungen zu dualen Studienmöglichkeiten an der Hochschule Geisenheim und dem Modell „Studieren ohne Abitur“. Die Allgemeine Studienberatung bietet darüber hinaus erstmals auch eine Veranstaltung speziell für Eltern an: Die Session „Hilfe, mein Kind studiert!“ beantwortet Fragen rund um die Studienwahl, Berufsaussicht, aber auch zur Finanzierung des Studiums und die Wohnraumsituation in Geisenheim.
Weitere Informationen und alle Termine während der digitalen Infowoche im Überblick unter www.hs-geisenheim.de/infowoche-digital