Familie
Nikolausaktion gerettet


Junge Union auch in diesem Jahr mit Nikoläusen im Einsatz
Die Nikolausaktion der Jungen Union Rheingau-Taunus, die ursprünglich auf Initiative des Taunussteiner Landtagsabgeordneten Peter Beuth ins Leben gerufen wurde, kann nun doch stattfinden: Nachdem die Aktion in der vergangenen Woche aufgrund der Corona-Pandemie bereits durch die Taunussteiner CDU abgesagt worden war, hat sich der CDU-Nachwuchs nun ein Konzept überlegt, wie man die Nikolausbesuche doch noch ermöglichen kann.
„Insbesondere für die Familien war das Jahr 2020 eine Belastung und eine Herausforderung. Nachdem die Kinder in diesem Jahr auf vieles verzichten mussten, möchten wir alles daransetzen, dem Nachwuchs trotz Corona ein schönes Nikolauserlebnis zu ermöglichen. Deswegen haben wir uns in den vergangenen Tagen intensiv darüber Gedanken gemacht, wie wir den Familien dennoch eine Freude machen können“, erklärt der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Lukas Brandscheid.
In der vergangenen Woche hat der Kreisverband ein Konzept erarbeitet und sich hierfür auch die Genehmigung beim Kreisgesundheitsamt des Rheingau-Taunus-Kreises eingeholt. „Die Kommunikation mit dem Kreisgesundheitsamt lief sehr gut, wir haben eine schnelle Rückmeldung bekommen und entsprechend angefangen, die Umsetzung unserer Aktion vorzubereiten. Ich freue mich zudem, dass in diesem besonderen Jahr auch viele CDU Verbände im gesamten Rheingau-Taunus-Kreis mithelfen möchten, unsere Aktion kreisweit anzubieten“, so Brandscheid, der sich für die Unterstützung der CDU Verbände bedankt. „Gemeinsam möchten wir ein Zeichen der Aufmerksamkeit für die Familien im Kreis setzen“, so der Kreisvorsitzende der CDU-Jugendorganisation.
Kontaktfreier Besuch vom Nikolaus
Da es aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht möglich ist, mit den Nikoläusen in die Wohnzimmer zu kommen und den Kindern aus dem goldenen Buch vorzulesen sowie die Geschenke zu übergeben, hat man sich eine kontaktlose Form des Nikolausbesuchs ausgedacht: Die Eltern melden sich per Mail (nikolaus@ju-rheingau-taunus.de) an und bekommen sodann einen kurzen Fragebogen zugeschickt. In diesen tragen sie unter anderem ihre Adresse, einen Wunschtermin samt Uhrzeit sowie ein Versteck und einen gewünschten Ablageort für die Geschenke (je mit Foto) ein. Nachdem der Fragebogen ausgefüllt zurückgesendet wurde, bekommen die Eltern einen Termin und ein Zeitfenster, zu welchem der Nikolaus die Familie besucht. Kurz bevor der Nikolaus dann vor Ort ist, kündigt er sich telefonisch bei den Eltern an und teilt die genaue Ankunft mit. An der Adresse angekommen geht der Nikolaus zunächst zum Versteck, wo er die Geschenke in seinen Sack packt und bringt diese dann zum vereinbarten Ablageort, der gut von einem Fenster aus zu sehen sein sollte. Die Familien stehen mit ihren Kindern an den Fenstern und schauen, wie der Nikolaus kommt, die Geschenke positioniert und wieder in den dunklen Dezemberabend verschwindet. Als Dankeschön können die Eltern bei den Geschenken in ihrem Versteck eine kleine Spende platzieren.
In einem Video, das auf der Facebook- und Instagramseite der Jungen Union Rheingau-Taunus zu sehen ist, ist der Ablauf der Aktion zudem nochmals aufbereitet.


Familie
Neuer Kinderbonus eine zweifelhafte Unterstützung


DFV fordert Mehrwertsteuersenkung — In der Corona-Pandemie dürfen Familien nicht alleine gelassen werden. Sie brauchen finanzielle Unterstützung und Anerkennung. Ein einmaliger Kinderbonus hilft wenig. Als Hilfsmaßnahme fordert der Deutsche Familienverband (DFV) eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Kinderprodukte.
Der Koalitionsausschuss hat sich dafür ausgesprochen, Eltern einen neuen und einmaligen Kinderbonus von 150 Euro auszuzahlen. „Wenn man sich bewusst wird, welche Entbehrungen Familien hinnehmen müssen und was Eltern für die Gesellschaft leisten – als Erzieher und Betreuer, Polizistinnen, Ärzte oder Lieferantinnen – sind 150 Euro ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Länder sollten den Bonus um 150 Euro ergänzen, auf die Höhe des Kinderbonus beim ersten Lockdown“, sagt Klaus Zeh, Präsident des DFV.
Familien brauchen konkrete und langfristig wirkende Hilfen. Nach Monaten existenzieller Sorgen und Mehrfachbelastungen durch Kinderbetreuung, Homeschooling und Einkommenseinbrüchen braucht es keinen kleinen Kinderbonus, sondern eine familienorientierte Reform der Mehrwertsteuer.
„Warum unterliegen Windeln, Kinderbekleidung und Babynahrung einer 19-prozentigen Mehrwertsteuer, für Kunstgegenstände gelten aber nur 7 Prozent? Das ist eine berechtigte Frage“, sagt Zeh. „Wir wollen Familien im Alltag unterstützen, keine Luxuswaren subventionieren.“
Kinderprodukte gehören zum familiären Grundbedarf. Je mehr Kinder zu versorgen sind und je älter sie werden, desto höher sind die Familienausgaben. Eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent treibt diese Ausgaben unnötig in die Höhe. Schon in gewöhnlichen Zeiten haben Familien hohe Kosten. Eine Senkung der Mehrwertsteuer für Kinderprodukte ist schnell umzusetzen. Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern und Familien mit geringem Einkommen würde damit besonders geholfen werden.
Familie
Deutscher Familienverband fordert Steuerentlastungen für Familien


Der Deutsche Familienverband (DFV) widerspricht der Darstellung des Bundesfinanzministeriums, Familien würden 2021 von hohen Steuergeschenken profitieren. Auch im neuen Jahr seien Familien durch hohe und neue Steuern sowie durch Sozialabgaben belastet.
Das Bundesfinanzministerium verspricht eine der „größten Steuersenkungen unserer Geschichte“. DFV-Berechnungen widersprechen dieser Aussage. Es gehört fast schon zur Tradition, dass bei Steuerreformen Familien Gewinner sein sollen. Jedesmal stellt der DFV fest, dass sich die Position der Familien im Vergleich zu Personen ohne Unterhaltspflichten für Kinder nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert.
In der Fachinformation „Familienförderung 2021: Nebelkerzen statt realer Entlastung“ (PDF) setzt sich der DFV mit den Aussagen des Bundesfinanzministeriums zur Steuerentlastung von Familien auseinander.
„Familien sind 2021 die Verlierer im deutschen Steuer- und Sozialabgabensystem. Auf der einen Seite wird der Solidaritätsbeitrag abgeschafft und das Kindergeld geringfügig erhöht, auf der anderen Seite dürfen sich Familien über eine 19 %-Mehrwertsteuer, höhere Krankenkassenbeiträge, Strompreise auf Rekordhöhe und eine neue CO2-Verbrauchssteuer freuen, die das Heizen und Auto fahren deutlich verteuert. Bestehende Nachteile im Sozialversicherungssystem bleiben für Familien auch 2021 erhalten“, sagt Siegfried Stresing, Vizepräsident des Deutschen Familienverbandes. „2021 gibt es keine Steuersenkungen für Familien. Wer das sagt, betreibt eine Steuer- und Abgabenschwindelei auf Kosten der Familien.“
Seit Jahren bemängelt der DFV: Ein Elternpaar mit 2 Kindern, das gemeinsam das Durchschnittsentgelt aller rentenversicherungspflichtig Beschäftigten erzielt, liegt trotz Zahlung des Kindergeldes am Rande oder gar unterhalb der Existenzminima der Familie. Und diese Situation ist bei kinderreichen Familien sogar schlimmer. „Wie absurd ist ein System, das zunächst die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch staatliches Nehmen unter das Existenzminimum drückt, um dann über staatliches Geben das Existenzminimum zu gewährleisten?“, so Stresing.
Der DFV plädiert für eine echte Steuer- und Abgabenentlastung für Familien. Dazu gehört die Reform der gesetzlichen Sozialversicherung und ein transparentes Steuerrecht. „Familien brauchen keine Wahlkampfparolen, sondern klare und ehrliche Taten“, sagt Stresing.