Bildung
Startschuss mit neuem Team: Neuwahlen bei ACDL im Rheingau-Taunus-Kreis


Die Arbeitsgemeinschaft Christlich Demokratischer Lehrerinnen und Lehrer (ACDL) im Rheingau-Taunus-Kreis hat eine neue Führungsspitze. Bei einer Versammlung in Bad Schwalbach wählten die Mitglieder Kerstin Hagenkötter (Aarbergen) zur neuen ACDL-Kreisvorsitzenden. Kerstin Hagenkötter, die auch stellvertretende ACDL-Landesvorsitzende ist, folgt auf Andrea Stegmann, die wegen eines Wohnortwechsels nicht mehr antrat.
Die ACDL, die sich als Vertretung der CDU-nahen Kolleginnen und Kollegen im Bildungsbereich versteht, möchte sich in den kommenden zwei Jahren neben weiteren bildungspolitischen Themen insbesondere im Bereich Digitalisierung in den Schulen im Rheingau-Taunus-Kreis engagieren. So konnte für den 22. Oktober 2020 bereits im Vorfeld der Jahreshauptversammlung ein Referent gewonnen werden, der im Rahmen einer Fortbildung per Videokonferenz das Schulportal und die weiteren Pläne im Digitalpakt für Hessen vorstellt. Die Fortbildung wird übergreifend von den ACDL Kreisverbänden Rheingau-Taunus, Wiesbaden und Limburg-Weilburg angeboten. Um die zukünftige Zusammenarbeit zu signalisieren, waren auch der Vorsitzende des Kreisverbandes Wiesbaden, Claus Müller, sowie der Vorsitzende des Kreises Limburg-Weilburg, Steffen Lassmann, zur Sitzung gekommen.
„Die heutige Jahreshauptversammlung ist für uns zugleich der Startschuss, mit einem neuen Team sich sowohl inhaltlich wie auch personell in den kommenden Kommunalwahlkampf einzubringen. Es ist uns wichtig, unsere Erfahrungen aus der Praxis und von der Basis in die unterschiedlichen politischen Gremien einzubringen. Gerade die aktuelle Zeit lehrt uns, wie wichtig es ist, im Austausch zu sein und bestimmte Dinge, wie eben beispielsweise im Bereich Digitalisierung, gemeinsam voranzubringen“, erläuterte Hagenkötter einen weiteren wichtigen Aspekt für die zukünftige Arbeit.


Bildung
Berufliche Weiterbildung in Deutschland nur schwach ausgeprägt


Nur 40 % der Erwerbspersonen nahmen zuletzt an beruflichen Weiterbildungen teil / Je geringer der Bildungsabschluss, desto weniger Weiterbildung/ Arbeitswelt von morgen erfordert Flexibilität und lebenslanges Lernen/ Kosten wirken oft als Weiterbildungshürde
Aus der Corona-Krise erwachsen für die Beschäftigten in Deutschland hohe Arbeitsmarktrisiken, viele Unternehmen haben Kurzarbeit angemeldet, die Arbeitslosenzahlen steigen. Laut KfW Mittelstandspanel hielten die kleinen und mittleren Unternehmen bis Ende 2020 einen Beschäftigungsabbau von bis zu 1,1 Millionen Arbeitsplätzen für möglich. Doch auch abgesehen von den Belastungen durch die Covid19-Pandemie steht der Arbeitsmarkt unter Druck: Denn Deutschland ist durch Digitalisierung, den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft und die demografische Entwicklung in einem weitreichenden Strukturwandel begriffen. Um die Herausforderungen anzugehen, müssen Beschäftigte, Unternehmer und Arbeitslose mehr Zeit und Geld in Qualifizierung investieren als bisher. Vor allem in der Weiterbildung liegt enormes Potential: Zuletzt nahmen nur 40% aller Erwerbspersonen eine betriebliche Maßnahme zur beruflichen Weiterbildung in Anspruch. Individuelle Weiterbildung spielt kaum eine Rolle und wurde von nur 7% der Erwerbspersonen absolviert (Zahlen für 2018; aktuellste verfügbare Daten).
Je niedriger der Bildungsabschluss ist, umso seltener bilden sich Arbeitnehmer hierzulande weiter. Nur rund ein Viertel der Geringqualifizierten, die maximal über einen Hauptschulabschluss verfügen, nahm 2018 an betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen teil. Bei den Hochqualifizierten hingegen lag der Anteil mit 43% deutlich höher, diese Arbeitnehmergruppe bildet sich auch am häufigsten privat weiter (14%). Ein wesentlicher Grund für fehlende Weiterbildung sind die dadurch anfallenden Kosten. Besonders für Personen, die im Niedriglohnbereich beschäftigt sind, ist die finanzielle Unterstützung von Weiterbildung entscheidend. Ein Weiterer Aspekt, der gerade bei kleineren Unternehmen ins Gewicht fällt, ist, dass sie ihre Beschäftigen nur schwer während längerer Weiterbildungszeiten entbehren können.
„Die aktuelle Corona-Krise führt uns vor Augen, wie wichtig etwa die Digitalisierung für die Arbeitswelt von morgen sein wird. Um die Menschen und die Wirtschaft fit zu machen für diesen Wandel, ist Weiterbildung ein Schlüssel. Daher bietet es sich auch besonders an, die Zeit der Kurzarbeit verstärkt für Weiterbildung zu nutzen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe. „Deutschland hat in Sachen Weiterbildung Nachholbedarf. Eine noch stärkere Kultur von lebenslangem Lernen muss sich durchsetzen. Ich möchte betonen: Investitionen für Weiterbildung sind notwendige Voraussetzungen für ein Gelingen des Strukturwandels. Der individuelle Wert der Weiterbildung für jeden Beschäftigten oder derzeit Arbeitslosen liegt in besseren Berufschancen, Aufstiegsmöglichkeiten und einem höheren Einkommen. Aus Unternehmensperspektive sichern diese Investitionen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Allerdings führen sie natürlich auch zu einer größeren Mobilität von Arbeitnehmenden, und somit ergeben sich hier gesamtwirtschaftlich positive Effekte, die öffentliche Unterstützung rechtfertigen.“
Bildung
Digitale Infowoche an der Hochschule Geisenheim


Die Hochschule Geisenheim veranstaltet vom 22. bis 25. März 2021 erstmals eine digitale Infowoche, in der sich Interessierte in den frühen Abendstunden virtuell über Bachelor- und Masterstudiengänge, das duale Studium und das Thema „Studieren ohne Abitur“ informieren können.
Der persönliche Austausch kommt in Zeiten der Corona-Pandemie in vielen Bereichen zu kurz. Das gilt dank eines neuen Formats aber nicht für die Studienwahl: Damit die aktuelle Situation die Zukunftsplanung von jungen Menschen nicht beeinträchtigt, veranstaltet die Hochschule Geisenheim vom 22. bis 25. März 2021 erstmals eine digitale Infowoche. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches Angebot zu den etablierten Studieninfotagen der Hochschule Mitte Mai und Mitte November.
Während der digitalen Infowoche stehen Dozierende, Studierende und die Allgemeine Studienberatung in kurzweiligen Sessions am frühen Abend bei allen Fragen der Interessierten Rede und Antwort: Welches Studium passt zu mir? Und bin ich überhaupt qualifiziert für ein Studium? Wie sind meine Berufsaussichten? Soll ich nach dem Bachelor noch einen Master dranhängen? Und wenn ja, welchen?
Die Dozierenden informieren zu den Bachelor-Studiengängen Gartenbau (B.Sc.), Getränketechnologie (B.Sc.), Internationale Weinwirtschaft (B.Sc.), Landschaftsarchitektur (B.Eng.), Lebensmittellogistik und ‑management (B.Sc.), Lebensmittelsicherheit (B.Sc.) sowie Weinbau und Oenologie (B.Sc.). (Angehende) Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor-Studiengangs können mehr über die Geisenheimer Master-Studiengänge Landschaftsarchitektur (M.Sc.), Lebensmittelsicherheit (M.Sc.), Spezielle Pflanzen- und Gartenbauwissenschaften (M.Sc.) und den internationalen Kooperationsstudiengang Vinifera EuroMaster (M.Sc.) erfahren.
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach alternativen Studienmodellen, gibt es in der digitalen Infowoche gesonderte Informationsveranstaltungen zu dualen Studienmöglichkeiten an der Hochschule Geisenheim und dem Modell „Studieren ohne Abitur“. Die Allgemeine Studienberatung bietet darüber hinaus erstmals auch eine Veranstaltung speziell für Eltern an: Die Session „Hilfe, mein Kind studiert!“ beantwortet Fragen rund um die Studienwahl, Berufsaussicht, aber auch zur Finanzierung des Studiums und die Wohnraumsituation in Geisenheim.
Weitere Informationen und alle Termine während der digitalen Infowoche im Überblick unter www.hs-geisenheim.de/infowoche-digital