Verkehr
Bahnfahren ab 1. Januar 10 Prozent günstiger
Dank reduzierter Mehrwertsteuer generell niedrigere Ticketpreise für alle Fahrten im Fernverkehr • Deutlich günstiger werden die BahnCard 100, Streckenzeitkarten, reservierte Sitzplätze sowie Fahrräder.
Ab dem 1. Januar sinken die Ticketpreise im Fernverkehr der Deutschen Bahn um rund 10 Prozent. Dank der reduzierten Mehrwertsteuer werden Sparpreise und Flexpreise damit deutlich günstiger. Um 10 Prozent sinken auch die Preise für die BahnCard 100, für Streckenzeitkarten, zur Mitnahme von Fahrrädern sowie für die Sitzplatzreservierung. Der Super Sparpreis – bislang für 19,90 Euro im Verkauf – reduziert sich auf 17,90 Euro. Mit BahnCard-Rabatt liegt der neue Einstiegspreis für den Fernverkehr bei 13,40 Euro – das ist der niedrigste reguläre Preis für eine Fahrkarte im Fernverkehr seit der Bahnreform 1994.
DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz heute in Berlin: Wir freuen uns für unsere Millionen Kunden im Fernverkehr in Deutschland, dass wir ihnen nun pünktlich zum 1. Januar noch attraktivere Ticketpreise im klimafreundlichsten Verkehrsmittel anbieten können. Ausdrücklich danken wir allen beteiligten politischen Partnern, die diese Entscheidung herbeigeführt haben — allen voran Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Das ist ein starker Auftakt für das klimapolitisch so wichtige neue Jahrzehnt.
Foto: Ingo Tonsor @LeserECHO-Verlag / Bahnhof Garmisch
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Lokal
Oster-Stau fällt aus
ADAC erwartet für Hessen keine nennenswerten Beeinträchtigungen
Der ADAC Hessen-Thüringen rechnet auch in diesem Jahr an Ostern mit deutlich weniger Reiseverkehr auf Hessens Straßen als in früheren Jahren. Die Corona-Krise und ihre Einschränkungen erlauben kaum überregionale Reisen, obwohl in allen Bundesländern Ferien sind. Zudem appelliert die Bundesregierung eindringlich, auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland gerade an Ostern zu verzichten. Bereits am vergangenen Wochenende zu Ferienstart in anderen Bundesländern gab es kaum Beeinträchtigungen auf Hessens Straßen. Für den Ferienbeginn in Hessen am Osterwochenende rechnet der ADAC Hessen-Thüringen allenfalls mit Tagesausflüglern und Pendlern.
Verwandtenbesuche dürften ähnlich wie an Weihnachten 2020 nur in eingeschränktem Maße stattfinden. Dasselbe gilt für Ausflugsfahrten in die Umgebung bei schönem Wetter. Bei Überlastung der Naherholungsziele in Hotspots können allerdings auch hier Sperren und Zurückweisungen drohen.
„Insgesamt ist von einer ähnlich ruhigen Verkehrslage wie an Ostern 2020 auszugehen“, so Verkehrsexperte Thomas Kramer. „Lediglich an Gründonnerstag und Ostermontag ist mit vermehrtem Pendlerverkehr auf dem Heimweg, bzw. zurück an den Arbeitsort zu rechnen.“
Hessens Autofahrer sind staufreie Ostern eigentlich nicht gewohnt. Vor Corona staute sich in 2019 der Verkehr auf den Fernstraßen auf einer Länge von 1.542 Kilometern. Vergangenes Jahr kam es dagegen nur zu 45 Kilometern Stau.
Lokal
Moderner ÖPNV in Idstein
Zentrales Element zur Entlastung der Umwelt ist ein starker ÖPNV. Allerdings ist das Nahverkehrsangebot in Idstein und die Einbindung der Stadtteile heute noch durch die historische Entwicklung der klassischen Busangebote in der Fläche geprägt, die sich in den letzten Jahrzehnten an der Sicherstellung eines funktionierenden Schülerverkehrs ausgerichtet haben und damit das Rückgrat des Netzes bilden. Dies hat natürlich zur Folge, dass für alle anderen Bedürfnisse, wie z.B. Einkaufen, Aufsuchen der öffentlichen Dienstleister wie Rathaus, Klinik, Gericht, Schwimmbad usw., kein attraktives Angebot vorgehalten wird. Nicht zuletzt deshalb stoßen in diese Lücke auch Konzepte wie z.B. Bürgerbusse, die letztlich das Ehrenamtsprinzip überfordern und bestehende Linien gefährden können.
„Die Idsteiner CDU tritt deshalb für eine Modernisierung des ÖPNV-Angebotes vor allem im Verhältnis Kernstadt und Stadtteile ein und fordert mehr Flexibilität.“ Führt der Verkehrsexperte und Kandidat der CDU Peter Niere aus. Die Einbindung der Stadtteile soll daher mit sogenannten bedarfsgerechteren Angeboten (On-Demand-Verkehre) ergänzt werden. Die anstehende Neufassung des Nahverkehrsplanes für Idstein und den Rheingau-Taunus Kreis solle dafür die Grundlagen schaffen. Der RMV, der den Start eines Angebotes in Kooperation der Deutschen Bahn AG angekündigt hat, plant per App oder Telefon die Fahrgäste flexibel und ohne festen Fahrplan ans Ziel zu bringen oder auch Sammeltaxis einzusetzen, die den Fahrgast an den nächsten ÖPNV-Anschluss bringen. Dies sollte nach Auffassung der CDU auch für Idstein geprüft werden. Eine weitere Möglichkeit sind die sogenannten „gebündelte Bedarfsverkehre“, die noch in diesem Jahr vom Bund erlaubt werden sollen. Peter Zimmer, Vorstandsmitglied und Kandidat der CDU meint: „dies sollte aufmerksam beobachtet und in Betracht gezogen werden. Idstein sollte dabei auch das vom Bund aufgelegte Förderprogramm des Bundes prüfen, wonach Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren können“. 250 Mio € stehen dafür in den nächsten Jahren zur Verfügung. Referenzprojekte gibt es in unmittelbarer Nähe, wie z.B. in Hofheim, Rüsselsheim, Wiesbaden oder Mainz. CDU-Vorsitzender Mathias Nippgen-van Dijk schleißt ab: „Soll der ÖPNV langfristig funktionieren müsste dem mit flexibleren Angebotsformen „on demand“ gefolgt werden, denn damit können zugleich gezieltere und damit attraktivere und kostengünstigere sowie umweltgerechtere Angebote dem Bürger den Wechsel vom Auto erleichtern.“