Politik

Mehr Bau­land von Bund und Ländern

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Archiv­fo­to: Ingo Ton­sor @LeserECHO.de

Pres­se­mit­tei­lung: Bun­des­mi­nis­te­ri­um des Innern, für Bau und Hei­mat. Drit­te Sit­zung der Bau­land­kom­mis­si­on: 
Bau­land ist die zen­tra­le Vor­aus­set­zung für den Wohnungsbau.

Die Mobi­li­sie­rung von Bau­land ist eine Her­aus­for­de­rung, deren Bewäl­ti­gung ein enges Zusam­men­wir­ken der am Boden­markt wir­ken­den Akteu­re erfor­dert. Sie benö­tigt opti­ma­le Rah­men­be­din­gun­gen auf allen föde­ra­len Ebenen.

Bund, Län­der und Kom­mu­nen haben im Wohn­gip­fel am 21. Sep­tem­ber 2018 im Bun­des­kanz­ler­mat erklärt, die Nut­zung öffent­li­cher Lie­gen­schaf­ten für Zwe­cke des sozia­len Woh­nungs­baus zu ver­stär­ken und gemein­sam mit den Kom­mu­nen dar­auf hin­zu­wir­ken, dass öffent­li­che Grund­stü­cke in der Regel auf Grund­la­ge der Kon­zept­aus­schrei­bung für den Woh­nungs­bau ver­ge­ben werden.

“Daher ist es mir wich­tig, dass wir uns heu­te einen Über­blick zum Stand der Boden­po­li­tik bei Bund und Län­dern ver­schaf­fen. Mir ist wich­tig, über Akti­vi­tä­ten und Pro­gram­me zu infor­mie­ren, aber auch Hand­lungs­be­dar­fe und noch “unent­deck­te” Mobi­li­sie­rungs­po­ten­zia­le zu erar­bei­ten.” Dies erklär­te der Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär beim Bun­des­mi­nis­ter des Innern, für Bau und Hei­mat, Mar­co Wanderwitz.

Die Bun­des­re­gie­rung hat unter Feder­füh­rung des BMF für die BImA-Lie­gen­schafts­po­li­tik not­wen­di­ge Maß­nah­men ein­ge­lei­tet und umgesetzt.

Wei­te­re Bun­des­ge­sell­schaf­ten sol­len die­sem Bei­spiel fol­gen. Zie­le sind:

  • Bau­land­an­ge­bot ausweiten,
  • Boden­po­li­tik als stra­te­gi­sches Instru­ment stär­ken und
  • die sozia­le Aus­ge­wo­gen­heit sichern.

Daher nah­men auch hoch­ran­gi­ge Ver­tre­ter der BImA, des BMVI und des BMF an der Sit­zung teil und infor­mier­ten über aktu­el­le Akti­vi­tä­ten und wei­te­re Mög­lich­kei­ten und Hand­lungs­schrit­te. Im Anschluss wur­de bera­ten, wel­che Mög­lich­kei­ten bestehen, um die für den Woh­nungs­bau geeig­ne­ten Flä­chen zu mobi­li­sie­ren und im Rah­men einer stra­te­gi­schen Lie­gen­schafts­po­li­tik des Bun­des einzubringen.

Auch die Län­der­ver­tre­ter zeig­ten auf, dass sie bereits mit umfang­rei­chen Initia­ti­ven, Maß­nah­men und Pro­gram­men die Mobi­li­sie­rung von Flä­chen voranbringen.

Dis­ku­tiert wur­de aber den­noch sehr inten­siv. Denn trotz umfang­rei­cher Maß­nah­men auf allen Ebe­nen besteht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf: “Die Rah­men­be­din­gun­gen müs­sen schnell ver­bes­sert wer­den”, erklär­te Mar­co Wanderwitz.

Beson­ders enga­giert dis­ku­tiert wur­de die Fra­ge, ob auch Erb­bau­rech­te zu einer Erhö­hung des Ange­bots an bezahl­ba­ren Miet­woh­nun­gen bei­tra­gen kön­nen. Aktu­ell nut­zen erst weni­ge Kom­mu­nen die Erb­bau­rech­te gezielt für die Bereit­stel­lung von Bau­land und in der stra­te­gi­schen Boden­po­li­tik. Auch die kom­mu­na­len Belan­ge bedür­fen einer aus­führ­li­chen Dis­kus­si­on. Die­sen wird die nächs­te Sit­zung gewidmet.

Lokal

Staats­ver­schul­dung ist ein fal­sches Erbe

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Bund der Steu­er­zah­ler stellt Schul­den­uhr Deutsch­lands um

Deutsch­lands Staats­schul­den­berg wächst immer wei­ter in die Höhe: Nach aktu­el­len Daten des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts stan­den Bund, Län­der und Kom­mu­nen Ende 2021 mit ins­ge­samt knapp 2.320 Mil­li­ar­den Euro (2,3 Bil­lio­nen Euro) in der Krei­de. Das sind 421 Mil­li­ar­den Euro mehr, als noch vor Aus­bruch der Coro­na-Pan­de­mie Ende 2019 bzw. ein Schul­den­zu­wachs je Ein­woh­ner von 5.045 Euro. Damit liegt die Pro-Kopf-Ver­schul­dung heu­te bei mehr als 28.000 Euro.

Der mit Abstand größ­te Schul­den­trei­ber ist der Bund, der 2020 und 2021 vor allem Pan­de­mie-Kre­di­te in Höhe von 359 Mil­li­ar­den Euro nutz­te, um sei­ne Akti­vi­tä­ten aus­zu­wei­ten. Inzwi­schen zeich­net er für 67 Pro­zent der gesam­ten Staats­ver­schul­dung in Deutsch­land ver­ant­wort­lich – 2019 waren es noch 63 Prozent.

Das Signal ist ein­deu­tig: Wir müs­sen raus aus dem Schul­den­mo­dus und wie­der auf eine aus­ge­gli­che­ne Finan­zie­rung der öffent­li­chen Haus­hal­te zusteu­ern, um künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen Frei­hei­ten und Gestal­tungs­spiel­räu­me zu belas­sen! Des­halb brau­chen wir jetzt eine ent­schei­den­de Wei­chen­stel­lung: Haus­halts­pro­ble­me dür­fen nicht wei­ter aus­schließ­lich mit Schul­den gelöst und Spar­maß­nah­men müs­sen end­lich dis­ku­tiert werden.

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Lokal

IKK for­dert schnel­le Ent­schei­dung über zusätz­li­che Steuermittel

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Ange­sichts der ange­spann­ten Finanz­la­ge der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung und der anste­hen­den Haus­halts­pla­nun­gen der Kran­ken­kas­sen, müs­se über die not­wen­di­gen Zuschüs­se zum Gesund­heits­fonds zwin­gend noch im Okto­ber ent­schie­den wer­den, sag­te IKK-Chef Frank Hipp­ler auf der heu­ti­gen Ver­wal­tungs­rats­sit­zung der IKK clas­sic in Ber­lin. “Die Poli­tik hat sich gesetz­lich dazu ver­pflich­tet, den durch­schnitt­li­chen Zusatz­bei­trags­satz auch im Jahr 2022 bei 1,3 Pro­zent zu sta­bi­li­sie­ren. Wir erwar­ten, dass die dafür not­wen­di­gen Maß­nah­men jetzt um-gesetzt wer­den — auch in der aktu­ell schwie­ri­gen Pha­se der Regie­rungs­bil­dung”, so Vor­stands­vor­sit­zen­der Hippler.

Die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung hat­te das 1. Halb­jahr 2021 ins­ge­samt mit einem Minus von knapp 2 Mil­li­ar­den Euro abge­schlos­sen. Auch die IKK clas­sic ver­buch­te zum Abschluss des 2. Quar­tals ein Defi­zit von rund 30 Mil­lio­nen Euro. Für die Ver­sor­gung ihrer rund 3 Mil­lio­nen Ver­si­cher­ten wand­te die größ­te deut­sche IKK gut 5,1 Mil­li­ar­den Euro auf — 5,7 Pro­zent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auch die bei­den Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­den der Kas­se appel­lier­ten an die zukünf­ti­ge Bun­des­re­gie­rung, die schwie­ri­ge Finanz­si­tua­ti­on der GKV im Blick zu behal­ten und für ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen zu sor­gen. “Gera­de in den zurück­lie­gen­den Mona­ten der Coro­na-Pan­de­mie haben sich die Kran­ken­kas­sen als ver­läss­li­che Part­ner erwie­sen, die vie­le Kos­ten geschul­tert haben, für die sie eigent­lich nicht zustän­dig sind”, sag­te Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­der Ste­fan Füll. “In Zukunft müs­sen die­se gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Auf­ga­ben kon­kret bezif­fert und nach­hal­tig von Bund und Län­dern finan­ziert wer­den. Es geht nicht, dass die­se auf Dau­er allein den Bei­trags­zah­lern der Kran­ken­kas­sen, den Ver­si­cher­ten und Arbeit­ge­bern zur Last gelegt wer­den”, so Ste­fan Füll.

Auch in Zukunft rech­net die IKK clas­sic mit stei­gen­den Leis­tungs­aus­ga­ben — etwa bedingt durch den demo­gra­fi­schen Wan­del und den Fort­schritt in der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung. “Mit der in eini­gen Berei­chen immer noch schlep­pend vor­an­schrei­ten­den Digi­ta­li­sie­rung und den seit lan­gem aus­ste­hen­den, umfas­sen­den Refor­men der Pfle­ge­ver­si­che­rung und der Kran­ken­haus­struk­tur ste­hen wich­ti­ge Groß­pro­jek­te auf der poli­ti­schen Agen­da, die die künf­ti­ge Bun­des­re­gie­rung nach­hal­tig ange­hen muss”, sag­te der ver­si­cher­ten­sei­ti­ge Vor­sit­zen­de Bert Römer.

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