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Taunussteiner Projekt will Mädchenfußball nach Corona stärken

Ob Märchen aus aller Welt oder Mädchenfußball: Die jungen Engagierten im Alter von 16 bis 25 Jahren packen selbst mit an, um in ihrer Kommune, ihrem Verein oder einer Organisation ehrenamtlich etwas zu bewegen. Die Hessische Landesregierung möchte ihnen das nötige Know-how vermitteln, mit dem sie ihre Projekte erfolgreich umsetzen können. Deshalb hat das Land Hessen in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) das Qualifizierungsprogramm „#zukunftsmacher – jung.lokal.engagiert!“ gestartet. In der Pilotphase wurden neben einem Mädchenfußball-Projekt aus Taunusstein und dem interkulturellen Projekt „Märchen aus aller Welt“ auch ein Sportmultiplatz, ein Kunst-Event, ein Wiedersehens-Sommerfest nach der Lockdown-Zeit sowie ein Hummelschutzprojekt umgesetzt. Die Standorte sind über ganz Hessen verteilt: Fronhausen bei Marburg-Biedenkopf, Gersfeld bei Fulda, Hanau, Kriftel und Taunusstein.
Ein Team der LandesEhrenamtsagentur Hessen und von Trainerinnen und Trainern der School of Personal Development and Education (ScoPE) der Frankfurt UAS sowie Studierenden coachte ab April 2022 die ehrenamtlichen Nachwuchskräfte über einen Zeitraum von drei Monaten und half ihnen dabei, ihre Projekte ins Rollen zu bringen. „Die Frankfurt UAS hat mit der Gründung des ScoPE ihren Fokus noch stärker auf die individuelle Persönlichkeitsbildung und die Förderung der gesellschaftlichen Verantwortung von Studierenden und Lehrenden gelegt. Mit unserer Teilnahme am Projekt #zukunftsmacher freuen wir uns, auch junge Menschen außerhalb der Hochschule in ihrer Entwicklung zu begleiten“, so Prof. Dr. Susanne Koch, geschäftsführende Direktorin des ScoPE. „Mit dieser Art von wechselseitigem Transfer zwischen Wissenschaft, Administration und Zivilgesellschaft betreten wir erfolgreich Neuland“, ergänzte Projektleiter Philipp Senft, Leitung Service Learning und gesellschaftliches Engagement an der Frankfurt UAS.
Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, betonte, wie wichtig es ist, dass sich junge Menschen für die Gesellschaft einbringen. „Wer sich bereits in jungen Jahren mit Herzblut für andere einsetzt, der tut nicht nur viel für die Gesellschaft, sondern ist auch ein Botschafter für Menschlichkeit. Darüber hinaus lernt man viel für das weitere Leben. Wir brauchen weiter Freiwillige, die sich einbringen und zum Zusammenhalt beitragen. Deshalb unterstützen wir als Landesregierung gerade den Einsatz junger Menschen. Sie leisten unentgeltlich einen großen Beitrag und sind zugleich Vorbilder für ihre Altersklasse. Ich danke der Frankfurt University of Applied Sciences, die bei den #zukunftsmachern mit uns kooperiert. Das ist ein starkes Signal an den Nachwuchs und das Ehrenamt. Mit der Frankfurt UAS hat die LandesEhrenamtsagentur Hessen einen kompetenten Kooperationspartner an ihrer Seite, um den jungen Menschen das notwendige Know-how zu vermitteln“, so der Staatsminister.
Mädchenfußball nach Corona
In Taunusstein befasst sich Lia Anders mit einem sportlichen Thema: Sie hat es sich als Ziel gesetzt, den Frauen- und Mädchenfußball im Verein TSV Taunusstein-Bleidenstadt zu stärken und eine nachhaltige Vereinsstruktur mit genug Nachwuchs aufzubauen. Dabei sollen junge Mädchen zum Sporttreiben, konkret zum Fußballspielen, animiert werden. Um neue Spielerinnen zu gewinnen, möchte Lia Anders die Kooperation zwischen dem Verein und der naheliegenden Schule, dem Gymnasium Taunusstein, stärken, indem sie die Mädchenfußball-AG und das Projekt Mädchenfußball aus der Projektwoche der Schule unterstützt. „Das Besondere an dem Projekt ist, dass es gezielt nur und endlich mal junge Mädchen anspricht“, erklärt Anders, die Grundschullehramt studiert, seit zwölf Jahren Fußball spielt und in ihrem Verein zwei Mannschaften trainiert. „Ich arbeite gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Das Thema liegt mir schon länger am Herzen. Im Fokus steht immer der Herrenfußball, über den Frauenfußball bekommen wir wenig mit. Es wäre schön, wenn mehr Mädchen zum Sport und gerade zum Fußball motiviert würden, mehr Anerkennung für den Frauenfußball entsteht und damit gleichzeitig die Vereinsstruktur hier in Taunusstein ausgebaut und gestärkt wird.“ Für die letzte Projektwoche haben sich 37 Schülerinnen angemeldet: „Das ist eine mega Resonanz“, freut sich Anders. Mit einem guten Training, engagierten Trainer/-innen, Teamevents und Abschlussfahrten möchte sie den Teamgeist stärken und bestehende Spielerinnen im Verein halten.
Anders las von den #zukunftsmachern in der Zeitung: „Ich hatte meine Projektidee bereits seit längerem im Hinterkopf, die #zukunftsmacher gaben den letzten Anstoß, sie nun endlich umzusetzen. Ich freue mich über die professionelle Unterstützung bei der Projektumsetzung und das Know-how der Expertinnen und Experten.“ Sie sei persönlich sehr an Weiterbildungen interessiert und möchte in diesem Bereich viel lernen. „Zeitmanagement, Selbstmanagement, Projekte anleiten – das hier Erlernte kann ich auch bei künftigen ehrenamtlichen Projekten im Verein oder als angehende Lehrerin in der Schule anwenden. Mir macht diese Arbeit enorm viel Spaß“, blickt Anders in die Zukunft. Für ihr Engagement in der Jugendabteilung des Vereins wurde sie 2021/2022 bereits mit dem DFB-Ehrenamtsförderpreis „Fußballhelden — Aktion junges Ehrenamt“ als „Fußballheldin“ ausgezeichnet.
Märchen aus aller Welt
Das Projekt „Märchen aus aller Welt“ des Vereins Imbuto e.V. in Fronhausen will einen Beitrag zur Kultur des Friedens leisten und fördert den Dialog zwischen Menschen verschiedener Kulturen. Kinder und Erwachsene sollen über Märchen aus Usbekistan, China und Rwanda einen Einblick in die Kultur und Lebenswelt des Herkunftslandes der Erzähler/-innen sowie dessen Sprache erhalten und dabei Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten feststellen. Die Erzählaktionen können z.B. von Kindertagesstätten, Grundschulen oder Nachbarschaftsgruppen gebucht werden. Es wird ein Märchen in der Originalsprache und in Deutsch vorgelesen, über Sprache, Essen, Bilder und Musik das Land vorgestellt, und z.B. zu traditioneller Musik getanzt, Kleidung und Gegenstände aus dem Land betrachtet. Drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen von Imbuto e.V., Muriel Imhof, Farida Malikova und Bakhchagul Usmonova, setzen das Projekt im Rahmen des Programms „Meine Welt – Deine Welt – Unsere Welt(en)“ um. „Unser Projekt soll z.B. Kinder auf andere Länder neugierig machen und so Rassismus und Ausgrenzung in ihrem Alltag vorbeugen. Wir setzen uns auf spielerische Art und Weise mit für sie unbekannten Ländern auseinander und wollen die Kinder offener für fremde Kulturen machen“, erklärt Malikova. So erzählt sie das usbekische Märchen „Der Jäger Batir und der Verleumder“. „Wichtig ist es, schon bei Kindern im Kindergartenalter anzusetzen. Hier sehen wir das größte Potenzial, Kinder zu unterstützen in ihrer Aufgeschlossenheit, da sie grundsätzlich offen für andere Menschen und Kulturen sind“, ergänzt Imhof.
Malikova und Imhof arbeiten seit zwei Jahren ehrenamtlich im Verein und haben die Erzählabende 2021 online durchgeführt. Malikova, die selbst aus Usbekistan stammt, kam für ihr Bachelor-Studium Wirtschaftswissenschaften nach Deutschland und startete direkt im Verein Imbuto: „Vereine und ehrenamtliches Engagement helfen, sich in eine neue Gesellschaft zu integrieren. Ich hatte mich vorher noch nie so konkret mit Themen wie Rassismus oder Ausgrenzung beschäftigt und möchte mit unserem Projekt etwas Gutes für die Gesellschaft tun. Zudem ist es für mich etwas ganz Besonderes, zusammen mit Kindern mein Heimatland zu entdecken.“ Imhof, Master-Studentin für Internationale Strafjustiz, interessiert sich vor allem für Themen rund um Völkerrecht, Menschenrechtsschutz und Konfliktbearbeitung: „Ich will mein theoretisches Vorwissen aus dem Studium, das sich vor allem um internationale Konflikte und Kriegsverbrechen dreht, um ein konkretes Projekt erweitern, das auf der Arbeit mit Kindern beruht und eine neue Herausforderung für mich darstellt. Ich freue mich, direkt mit Menschen zusammenzuarbeiten und etwas bewegen zu können.“ Warum die drei sich für die Zukunftsmacher beworben haben: „Mich hat angesprochen, dass wir für Projektmanagement im Ehrenamt qualifiziert werden. So können wir uns neue Kompetenzen aneignen. Auch erhoffe ich mir viele Tipps für unser Projekt“, so Imhof. Besonders positiv empfand sie die Infos zum Risikomanagement, zu Finanzierungsaspekten von ehrenamtlichen Projekten sowie zur Öffentlichkeitsarbeit. Malikova hebt den Austausch hervor, durch welchen sie die anderen Projektteams kennenlernt. Aktuell bereitet Imbuto e.V. die Märchen aus China und Rwanda für Veranstaltungen in Präsenz vor. Näheres unter www.imbuto.net.
Hintergrund
Eine 2021 veröffentlichte Studie des Bundes zeigt: 42 Prozent der 14- bis 29-Jährigen engagieren sich freiwillig für die Gesellschaft. Dieses große Potenzial will die Landesregierung unterstützen. Das Pilotprojekt „#zukunftsmacher – jung.lokal.engagiert!“ ist offen für Ideen, die das Engagement und das Zusammenleben vor Ort bereichern. Es ist das Nachwuchs-Programm der „Engagement-Lotsen“ der LandesEhrenamtsagentur Hessen (LEAH). Letzteres qualifiziert Aktive vor Ort, um sie in ihrem Engagement zu fördern. Bewerben konnten sich junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren mit einer Projektidee, als Einzelperson oder als Projektteam. Sie wurden von einem Team der LEAH und der Frankfurt UAS befähigt und bei der Projektumsetzung begleitet. Zusätzlich erhielten sie eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 500 Euro. Wichtigstes Element waren die Projektwerkstätten, die an vier Samstagen stattfanden. Dazwischen gab es drei Online-Units. Themen waren u.a. Projektmanagement, Design Thinking, Kommunikation, Kooperation, Selbst- und Stressmanagement, Rolle sowie Dos und Don‘ts.


Lokal
Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
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Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de