Lokal
Passagieraufkommen in Frankfurt erholt sich seit Jahresmitte deutlich

Im Jahr 2021 zählte der Flughafen Frankfurt insgesamt rund 24,8 Millionen Passagiere. Das ist ein Plus von 32,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem die Fluggastzahlen infolge der Corona-Pandemie massiv eingebrochen waren. Durch die gelockerten Reiserestriktionen nach dem dritten Lockdown im Mai vergangenen Jahres erholte sich die Nachfrage deutlich. Überwiegend europäische touristische Verkehre belebten diese insbesondere während der Sommersaison. Ab Herbst kamen dann auch wieder vermehrt interkontinentale Verkehre hinzu. Gegen Ende des Jahres schwächte sich die Erholung aufgrund der neuen Virusvariante wieder leicht ab. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau von 2019 war das Passagieraufkommen um 64,8 Prozent rückläufig1.
Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: „Auch im vergangenen Jahr war der Flughafen Frankfurt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv betroffen. Zwar haben sich die Passagierzahlen über das Jahr sukzessive weiter erholt und im Zeitraum von April bis Dezember im Vergleich mit 2020 sogar verdreifacht, doch sind wir noch weit vom Vorkrisenniveau von 2019 entfernt. Sehr erfreulich ist dagegen die Entwicklung der Fracht. Hier haben wir einen historischen Rekord erzielt, obwohl weiterhin Beilade-Kapazitäten auf Passagiermaschinen fehlten. Das unterstreicht: Trotz der aktuellen Herausforderungen bleiben wir eines der führenden Fracht-Drehkreuze in Europa.“
Die Zahl der Flugbewegungen stieg mit 261.927 Starts und Landungen gegenüber 2020 um 23,4 Prozent (gegenüber 2019: minus 49,0 Prozent). Die Summe der Höchststartgewichte wuchs um 18,9 Prozent auf rund 17,7 Millionen Tonnen (gegenüber 2019: minus 44,5 Prozent).
Das Cargo-Aufkommen verzeichnete ein deutliches Plus um 18,7 Prozent auf rund 2,32 Millionen Tonnen und erreichte damit den höchsten Jahreswert in der Geschichte des Flughafens Frankfurt (gegenüber 2019: plus 8,9 Prozent). Getrieben ist dieses Wachstum insbesondere von der Luftfracht, während die Luftpost weiterhin von den fehlenden Beilade-Kapazitäten in Passagiermaschinen betroffen ist.
Gegenläufige Trends im Dezember
Im Dezember verbuchte das Fluggastaufkommen gegenüber dem schwachen Vergleichsmonat 2020 ein Plus von 204,6 Prozent auf rund 2,7 Millionen Passagiere. Zwar bremsten steigende Inzidenzwerte und neue Reiserestriktionen durch die Ausbreitung der Omikron-Variante die allgemeine Nachfrage. Dennoch sorgten stärkere interkontinentale und Reiseverkehre über die Weihnachtsfeiertage insgesamt für eine Fortsetzung der seit Mai anhaltenden Erholung. Gegenüber Dezember 2019 lag das Passagieraufkommen in Frankfurt erneut bei mehr als der Hälfte des damaligen Niveaus (minus 44,2 Prozent).
Mit 27.951 Starts und Landungen legten die Flugbewegungen gegenüber dem Vergleichsmonat 2020 um 105,1 Prozent zu (gegenüber Dezember 2019: minus 23,7 Prozent). Die Summe der Höchststartgewichte verzeichnete ein Plus von 65,4 Prozent auf rund 1,8 Millionen Tonnen (gegenüber Dezember 2019: minus 23,2 Prozent).
Das Cargo-Aufkommen stieg im Dezember um 6,2 Prozent auf rund 197.100 Tonnen und erreichte damit den höchsten Monatswert seit Dezember 2007 (gegenüber Dezember 2019: plus 15,7 Prozent).
Dr. Schulte zum Ausblick auf das laufende Jahr: „Die Lage bleibt auch 2022 hochdynamisch. Niemand kann heute konkret vorhersagen, wie sich die Pandemie in den kommenden Monaten entwickeln wird. Damit einhergehende und vielfach leider uneinheitliche Reiserestriktionen werden der gesamten Luftfahrtbranche weiter viel abfordern. Trotz dieser Unsicherheiten blicken wir optimistisch nach vorne und erwarten ab dem Frühjahr erneut eine deutlich anziehende Nachfrage.“
Gemischtes Bild im internationalen Portfolio
An den internationalen Konzern-Flughäfen zeigte sich im Gesamtjahr 2021 ein gemischtes Bild. Mit Ausnahme von Xi’an in China verbuchten alle Standorte unterschiedlich hoch ausfallende Zuwächse gegenüber dem schwachen Vergleichsjahr 2020. Deutlich schneller erholten sich die Verkehre insbesondere während der Sommersaison an den touristisch geprägten Standorten. Im Vergleich mit dem Vorkrisenniveau von 2019 verzeichneten die Flughäfen im internationalen Portfolio weiterhin teils deutliche Rückgänge.
Das Passagieraufkommen am Flughafen im slowenischen Ljubljana stieg verglichen mit 2020 um 46,4 Prozent auf 421.934 Fluggäste (gegenüber 2019: minus 75,5 Prozent). Im Dezember zählte Ljubljana 45.262 Passagiere (gegenüber Dezember 2019: minus 47,1 Prozent). Die brasilianischen Airports in Fortaleza und Porto Alegre verbuchten rund 8,8 Millionen Fluggäste, ein Plus von 31,2 Prozent (gegenüber 2019: minus 43,2 Prozent). Das Aufkommen im Dezember betrug rund 1,2 Millionen Passagiere (gegenüber Dezember 2019: minus 19,9 Prozent). Das Fluggastaufkommen im peruanischen Lima legte auf rund 10,8 Millionen Passagiere zu (gegenüber 2019: minus 54,2 Prozent). Lima verbuchte im Dezember rund 1,3 Millionen Fluggäste (gegenüber Dezember 2019: minus 32,7 Prozent).
Die 14 griechischen Regionalflughäfen profitierten im vergangenen Jahr von wiederauflebenden Urlaubsreiseverkehren. Verglichen mit 2020 wuchs das Passagieraufkommen um mehr als 100 Prozent auf rund 17,4 Millionen Fluggäste (gegenüber 2019: minus 42,2 Prozent). Im Dezember verzeichneten sie zusammen 519.664 Passagiere (gegenüber Dezember 2019: minus 25,4 Prozent). An den bulgarischen Twin Star-Airports Burgas und Varna stieg das Passagieraufkommen deutlich um 87,8 Prozent auf rund 2,0 Millionen Fluggäste (gegenüber 2019: minus 60,5 Prozent). Im Dezember zählten die beiden Flughäfen zusammen 66.474 Fluggäste (gegenüber Dezember 2019: minus 28,0 Prozent).
Das Fluggastaufkommen am Flughafen Antalya in der Türkei erhöhte sich auf rund 22,0 Millionen Passagiere. Das ist ein Zuwachs von mehr als 100 Prozent verglichen mit 2020 (gegenüber 2019: minus 38,2 Prozent). Auch hier wirkten sich insbesondere touristische Verkehre in den Sommermonaten positiv aus. Antalya verzeichnete 663.309 Fluggäste im Dezember (gegenüber Dezember 2019: minus 23,9 Prozent). Der Airport im russischen St. Petersburg verzeichnete 18,0 Millionen Passagiere, ein Plus von 64,8 Prozent (gegenüber 2019: minus 7,9 Prozent). Im Dezember lag der Wert bei 1,4 Millionen Fluggästen, ein Anstieg um 67,8 Prozent (gegenüber 2019: plus 3,3 Prozent). Am Flughafen Xi’an in China setzte sich die begonnene Erholung im Laufe des Jahres zunächst fort. Ende 2021 brachen die Passagierzahlen aufgrund des strikten Lockdowns in der chinesischen Stadt erneut massiv ein. Das Aufkommen im Gesamtjahr betrug hier rund 30,1 Millionen Fluggäste. Das ist ein Rückgang von 2,9 Prozent im Vergleich zu 2020 (gegenüber 2019: minus 36,1 Prozent). Im Dezember sank das Aufkommen um 72,0 Prozent auf 897.960 Fluggäste (gegenüber Dezember 2019: minus 76,2 Prozent).

Lokal
Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
Lokal
Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de