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Perspektiven für den ÖPNV im Rheingau-Taunus-Kreis

Junge Union besucht Engelhardt Omnibusbetrieb GmbH in Kemel
Am Samstag, den 13.02.2021, besuchten Kreistagskandidaten der Jungen Union Rheingau-Taunus die Firma Engelhardt Omnibusbetrieb in Heidenrod-Kemel. Im gemeinsamen Gespräch mit Geschäftsführer Bodo Engelhardt sowie seiner Tochter Kathrin Engelhardt tauschten sich die jungen CDU-Kandidaten für den Kreistag über den öffentlichen Busverkehr im Rheingau-Taunus-Kreis aus und sprachen zudem über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Busunternehmen. Auch der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (CDU), der zudem Spitzenkandidat der CDU Rheingau-Taunus zur anstehenden Kommunalwahl ist, nahm an dem Termin teil.
In einer kurzen Einleitung erläuterte Herr Engelhardt den insgesamt fünf Teilnehmern, die allesamt mit FFP-2-Masken gekommen und großzügigem Abstand zueinander platziert waren, zunächst die Geschichte des Heidenroder Traditionsunternehmens, das in den 60er-Jahren mit einem Reisebus in Heidenrod-Egenroth seinen Ursprung nahm. Innerhalb der letzten 12 Jahre hat die Firma Engelhardt ihren Omnibusbetrieb nochmals mehr als verdoppelt, sodass mittlerweile nicht mehr nur zwei Hallen in Kemel, sondern auch ein Betriebsgelände in Taunusstein notwendig sind, um die mehr als 40 Linienbusse und zehn Reisebusse zu beherbergen. „Wir sind mittlerweile das einzige private Unternehmen im gesamten Rheingau-Taunus-Kreis, das Busverkehr mit eigener Konzession durchführt“, erklärt Geschäftsführer Bodo Engelhardt stolz, „zudem haben wir einen besonderen Qualitätsanspruch, den auch unsere Fahrgäste spüren sollen. Nach der Ausschreibung 2017 sind wir ausschließlich mit Neufahrzeugen in den Linienbusverkehr gegangen, nicht zuletzt auch, um den Fahrkomfort für unsere Gäste zu erhöhen und mit der Abgasnorm EURO VI sauber auf der Straße unterwegs zu sein.“
Zur Kommunalwahl am 14. März hat sich die Junge Union ein eigenes Wahlprogramm gegeben, für das sich die jungen Kandidaten in den kommenden Jahren einsetzen möchten. Neben den Themen Schule und Digitalisierung ist einer der drei Programmschwerpunkte eine leistungsfähige Mobilität mit und ohne Auto im Rheingau-Taunus-Kreis: „Bis zur Kommunalwahl nehmen wir eine Reihe von Terminen im gesamten Kreisgebiet wahr und tauschen uns mit örtlichen Unternehmen oder ehrenamtlichen Strukturen aus. Mit Blick auf unser Kommunalwahlprogramm ist der Besuch bei der Firma Engelhardt natürlich besonders interessant: Einerseits handelt es sich um ein fest in Heidenrod verwurzeltes Traditionsunternehmen und anderseits stellt Engelhardt einen Großteil der Busse, mit denen der öffentliche Personennahverkehr in Heidenrod organisiert wird“, so der JU-Kreisvorsitzende und Spitzenkandidat Lukas Brandscheid, der auf Platz zehn der CDU-Kreistagsliste für den Kreistag und auf Platz acht der CDU-Liste für die Gemeindevertretung in Heidenrod kandidiert.
Ziel der Jungen Union ist es, den öffentlichen Personennahverkehr flexibler zu gestalten: „Wir setzen uns für kleinteiligere und dabei flexiblere Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs ein, die im Zweifel dann fahren, wenn sie gebraucht werden. Zudem müssen wir eine durchgehend digitale Reisekette anbieten, die die unterschiedlichen Mobilitätsträger vereint und in der aus einer App die gesamte Reise gebucht und eingesehen werden kann“, erklärt Sebastian Willsch, der auf Listenplatz 29 der CDU-Kreistagsliste kandidiert. Laut Herrn Engelhardt sei es dabei möglich, die Echtzeitdaten der Busse auch zur Verfügung zu stellen: „Wir können bereits nachverfolgen, wann sich welcher unserer Busse wo befindet. Hier besteht natürlich auch Potenzial, diese Daten dem Verkehr aber auch dem Fahrgast zugänglich zu machen, sodass dieser ablesen kann, wann genau sein Bus kommt“, so der Geschäftsführer des Busunternehmens, der sich die Forderungen der Jungen Union interessiert anhörte. „Klar ist, dass wir dem Fahrgast ein möglichst attraktives Angebot zur Verfügung stellen möchten. Deswegen ist es wichtig, sich darüber auszutauschen, wie dieses Angebot aussehen soll und kann. Die Ideen der Jungen Union nehme ich daher mit Interesse zur Kenntnis“, so Engelhardt.
Zum Ende des gut anderthalbstündigen Gesprächs vereinbarten die JU-Kandidaten mit Herrn und Frau Engelhardt, auch weiterhin im Austausch bezüglich des öffentlichen Personennahverkehrs im Rheingau-Taunus-Kreis zu bleiben. Neben den JU-Kandidaten Lukas Brandscheid und Sebastian Willsch sowie dem Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch nahmen auch die beiden Kandidaten für den Kreistag Sebastian Reischmann (35) und Ariane Gotscher (39) an dem Termin teil.

Lokal
Fast jedes zweite Unternehmen klagt über fehlendes Fachpersonal

Aktuell erleben 45,7 % der Unternehmen in Deutschland eine Behinderung ihrer Geschäftstätigkeit durch fehlendes Fachpersonal. Das zeigt das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer. Durch die wirtschaftliche Abschwächung und die eingetrübten Konjunkturerwartungen haben sich die Arbeitskräftenachfrage und die Fachkräfteknappheit gegenüber dem 3. Quartal zwar leicht abgeschwächt. Aber gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fachkräftemangel im Jahr 2022 trotz der weiter lodernden Ukraine-Krise noch einmal verstärkt.
Im Herbst 2022 fehlt es weiterhin in allen Wirtschaftszweigen an fachlich qualifizierten Mitarbeitenden. Spitzenreiter bleibt der Dienstleistungssektor, in dem aktuell jedes zweite Unternehmen über fehlendes Fachpersonal klagt (48,2 %). Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit einer Betroffenheit von 42,1 % der Firmen vor dem Handel (37,6 %) und dem Bau (37 %).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aktuell am Rande einer Rezession. Dennoch stellen zahlreiche Unternehmen weiter ein. Im November waren bei der Bundesagentur für Arbeit 823.000 offene Stellen gemeldet, erheblich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. Setzt sich die wirtschaftliche Erholung ab dem Frühjahr nächsten Jahres fort, wird die Arbeitskräftenachfrage wieder stärker steigen. Im Durchschnitt dauert es 5 Monate, bis eine gemeldete offene Stelle besetzt werden kann. Diese so genannte Vakanzzeit stieg im Jahr 2022 steil an, 2021 lag sie noch bei 4 Monaten, 2010 bei 2 Monaten.
Die Arbeitslosen in Deutschland können nur begrenzt dazu beitragen, die offenen Stellen zu besetzen, denn die Hälfte von ihnen ist lediglich als Helfer qualifiziert und bräuchte für 80 % der gemeldeten offen Stellen erst eine Berufsausbildung. 1,3 Millionen arbeitslosen Hilfskräften stehen nur 184.000 gemeldete offene Hilfskraftstellen gegenüber.
Die Zahl der gesamtwirtschaftlich geleisteten Arbeitsstunden ist im Jahr 2022 zwar wieder gestiegen. Sie ist aber niedriger als vor der Corona-Krise, weil die Erwerbstätigen pro Kopf weniger Stunden arbeiten. Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen stagnierte in den letzten 5 Jahren fast. Hält dies an, während die Erwerbstätigenzahl demografisch bedingt abnimmt, könnte bereits in 3 bis 4 Jahren eine Phase dauerhaft schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts eintreten. Dies wäre von der Wirkung her etwa so, als befände sich Deutschland in einer andauernden Rezession.
„Deutschland steht vor einem demografischen Strukturwandel von historischer Dimension. Bei einem Zuwanderungssaldo von Null würde die Zahl der Einwohner im Erwerbsalter von 20 bis 66 bis 2040 um 9,3 Millionen Personen oder 18 % sinken. Ohne zügiges und ausreichendes Gegensteuern wird die Fachkräfteknappheit daher weiter zunehmen“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Der demografische Wandel reicht derart weit, dass an mehreren Hebeln gleichzeitig angesetzt werden muss, um den Wohlstand zu sichern und zugleich die großen Herausforderungen zu bewältigen, allen voran die Transformation zur grünen und digitalen Wirtschaft. Vor allem eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung aller derjenigen, die schon in Deutschland sind, nämlich von Frauen, älteren Beschäftigten, geringfügig Beschäftigten und Arbeitslosen spielt eine zentrale Rolle. Dazu kommt die Notwendigkeit einer gezielten Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Zudem braucht es eine höhere Arbeitsproduktivität, die den Fachkräftebedarf, dort wo Fachkräfte fehlen, verringert.“
Das KfW-ifo-Fachkräftebarometer erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühsommer und im Herbst. Die aktuelle Ausgabe ist ebenso wie die Studie von KfW Research zum Thema Fachkräftezuwanderung abrufbar unter:
KfW-ifo-Fachkräftebarometer | KfW
Zur Konstruktion und Interpretation des KfW-ifo-Fachkräftebarometers
Für das KfW-ifo-Fachkräftebarometer wertet KfW Research die ifo Konjunkturumfragen aus, aus denen unter anderem auch der bekannte ifo-Geschäftsklimaindex berechnet wird. Im Fachkräftebarometer wird über den Anteil der Unternehmen in Deutschland berichtet, die angeben, dass ihre Geschäftstätigkeit derzeit durch Fachkräftemangel behindert wird. Hierzu werden einmal pro Quartal rund 9.000 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Handel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) befragt, darunter rund 7.500 Mittelständler. Neben einem Gesamtindikator zum Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft sowie Indikatoren für verschiedene Sektoren und Regionen, können die Daten auch unternehmensgrößenbezogen nach Mittelständlern und Großunternehmen getrennt ausgewertet werden. Dabei zählen grundsätzlich diejenigen Unternehmen zu den Mittelständlern, die nicht mehr als 500 Beschäftigte haben und maximal 50 Mio. EUR Jahresumsatz erzielen. Zur Erhöhung der analytischen Trennschärfe müssen diese quantitativen Abgrenzungen allerdings beim Einzelhandel (maximal 12,5 Mio. EUR Jahresumsatz), beim Bauhauptgewerbe (bis zu 200 Beschäftigte) und bei den Dienstleistungen (maximal 25 Mio. EUR Jahresumsatz) enger gezogen werden. Alle Unternehmen, die mindestens einen dieser Grenzwerte überschreiten, werden als Großunternehmen klassifiziert.
Lokal
Sicherheitstipps der Feuerwehr zum Jahreswechsel

Brennende Balkone, Wohnungen oder gar Häuser, Rettungsdiensteinsätze und Unfälle: Den Feuerwehren und Rettungsdiensten steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor. Jede Verletzung, die vermieden werden kann, entlastet Rettungsdienst und Notaufnahmen.
Häufig werden Verletzungen und Brände durch den unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern.
Viele Freiwillige Feuerwehren bereiten sich auf die Silvesternacht vor. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verzichten auf Alkohol und feiern teilweise sogar in den Feuerwehrhäusern, damit sie schnell für die Bürgerinnen und Bürger einsatzbereit sind.
Die Feuerwehr gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
-Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
-Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
-Zünden Sie Feuerwerkskörper nur dort, wo dies auch erlaubt ist. Das Abbrennen der Böller in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist untersagt. Dieses Verbot gilt auch für Fachwerk- und Reetdachhäuser.
-Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg - und zielen Sie niemals auf Menschen. Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
-Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her oder erwerben illegal vertriebenes Feuerwerk. Hierbei kann es zu schwersten Verletzungen kommen!
-Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
-Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
-Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Rheingau-Taunus-Kreis
Kreisbrandmeister
Michael Ehresmann
Telefon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de