Lokal

Innen­mi­nis­ter Peter Beuth zeich­net Tau­nus­stein mit dem KOM­PASS-Sicher­heits­sie­gel aus 

Veröffentlicht

am

Im Rah­men des Stadt­ju­bi­lä­ums „50 Jah­re #Team­Tau­nus­stein“ hat Innen­mi­nis­ter Peter Beuth der Stadt Tau­nus­stein (Rhein­gau-Tau­nus-Kreis) als neun­te Kom­mu­ne in Hes­sen das KOM­PASS-Sicher­heits­sie­gel ver­lie­hen. Die Kom­mu­ne nimmt bereits seit Sep­tem­ber 2018 offi­zi­ell an der Sicher­heits­in­itia­ti­ve teil und hat in die­ser Zeit gemein­sam mit der Poli­zei und den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern etwa­ige Pro­blem­be­rei­che iden­ti­fi­ziert und die­se mit pass­ge­nau­en und kon­kre­ten Sicher­heits­maß­nah­men beant­wor­tet. Dafür wur­de Tau­nus­stein heu­te von Innen­mi­nis­ter Peter Beuth gemein­sam mit Ste­fan Mül­ler, Poli­zei­prä­si­dent des Poli­zei­prä­si­di­ums West­hes­sen, mit dem Sicher­heits­sie­gel ausgezeichnet.

„Mit KOMPASS haben wir vor eini­gen Jah­ren ein wei­te­res, neu­es Kapi­tel in der Sicher­heits­stra­te­gie des Lan­des Hes­sen auf­ge­schla­gen mit dem Ziel, dass hes­si­sche Städ­te und Gemein­den Pro­ble­me vor Ort selb­stän­di­ger ange­hen und indi­vi­du­el­le Lösun­gen ent­wi­ckeln kön­nen.  Tau­nus­stein hat sich das Pro­gramm zu eigen gemacht, beherzt ange­packt und sich gemein­sam mit der Poli­zei mit her­aus­ra­gen­dem Enga­ge­ment der Sicher­heit und ins­be­son­de­re dem Sicher­heits­ge­fühl sei­ner Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger ange­nom­men. Alle vor­ge­ge­be­nen Kri­te­ri­en, die für eine Ver­lei­hung des Sicher­heits­sie­gels not­wen­dig sind, wur­den über­erfüllt. Sie sind nach Ein­schät­zung der Sicher­heits­exper­ten des Lan­des­kri­mi­nal­am­tes sehr gut geeig­net, um die Sicher­heit und das Sicher­heits­ge­fühl zu stär­ken. Ich freue mich daher sehr, Tau­nus­stein heu­te das Sicher­heits­sie­gel ver­lei­hen zu kön­nen. Es ist das aner­ken­nen­de Zei­chen dafür, dass die­se Stadt mit her­aus­ra­gen­dem Ein­satz mehr für die Sicher­heit sei­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger unter­nom­men hat und sich auch wei­ter­hin ver­pflich­tet fühlt, den Sicher­heits­ge­dan­ken vor Ort mit Leben zu fül­len. Tau­nus­stein hat sich damit das Sicher­heits­sie­gel des KOM­PASS-Pro­gramms red­lich ver­dient. Ich gra­tu­lie­re allen Betei­lig­ten sehr herz­lich zu die­sem tol­len Erfolg“, so Innen­mi­nis­ter Peter Beuth.

Tau­nus­stein hat­te mit Beginn der Sicher­heits­in­itia­ti­ve zu meh­re­ren Anläs­sen Bür­ger­be­fra­gun­gen zum Sicher­heits­ge­fühl durch­ge­führt, die wich­ti­ge Hin­wei­se zum Sicher­heits­emp­fin­den der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gaben. Auch Orts­be­ge­hun­gen im Stadt­ge­biet fan­den statt. Zur Betrach­tung der Ver­tei­lung von Straf­ta­ten wur­de über­dies sei­tens der Poli­zei eine Kri­mi­na­li­täts­ana­ly­se vor­ge­nom­men. Zur Ermitt­lung etwa­iger Ver­bes­se­run­gen wur­den eben­so Daten zur Ver­kehrs­la­ge, wie­bei­spiels­wei­se Anzahl von Ver­kehrs­un­fäl­len und Haupt­un­fall­ur­sa­chen, her­an­ge­zo­gen. Über die Bür­ger­um­fra­gen wur­den als zen­tra­le Hand­lungs­fel­der unter die The­men Sau­ber­keit, Beleuch­tung, Ver­kehr, Park­raum, Senio­ren­si­cher­heit, all­ge­mei­nes Frei­zeit­ver­hal­ten im öffent­li­chen Raum sowie der Wunsch nach mehr Prä­senz von Poli­zei und Ord­nungs­kräf­ten identifiziert.

Stär­kung der Ord­nungs­po­li­zei und Jugendsozialarbeit

Über die Sicher­heits­in­itia­ti­ve ent­wi­ckel­te die Stadt die unter­schied­lichs­ten Maß­nah­men. Neben der Teil­nah­me am Prä­ven­ti­ons­pro­gramm „Gewalt Sehen Hel­fen“ der hes­si­schen Poli­zei, stock­te die Kom­mu­ne ihre Ord­nungs­po­li­zei um zwei neue Stel­len auf, die mehr Prä­senz von Sicher­heits­kräf­ten anlass­be­zo­gen auch in den Abend­stun­den oder am Wochen­en­de ermög­li­chen. Ergän­zend wur­den auch zwei neue Jugend­so­zi­al­ar­bei­ter ein­ge­stellt und ein „Sau­ber­keits- und Beleuch­tungs­kon­zept“ auf den Weg gebracht. Neben der Neu­struk­tu­rie­rung des Prä­ven­ti­ons­ra­tes kann Tau­nus­stein mitt­ler­wei­le auch auf fünf „Sicher­heits­be­ra­ter für Senio­rin­nen und Senio­ren“ bau­en, die durch Bera­tung und Infor­ma­ti­on das Sicher­heits­ge­fühl der älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger stär­ken. Beglei­tet wur­den die ein­ge­lei­te­ten Maß­nah­men durch ver­schie­de­ne Ange­bo­te der hes­si­schen Poli­zei. So wur­den Gewalt­prä­ven­ti­ons­pro­gram­me an Schu­len gemein­sam mit Jugend­ko­or­di­na­to­ren durch­ge­führt. Auch der Migra­ti­ons­be­auf­trag­te des PP West­hes­sen war prä­ven­tiv im Einsatz.

„Es ist mir eine Ehre, heu­te das KOM­PASS-Sie­gel ent­ge­gen neh­men zu dür­fen. Vie­le haben in den letz­ten Jah­ren dar­an gear­bei­tet, dass sich die Tau­nus­stei­ne­rin­nen und Tau­nus­stei­ner in ihrer Stadt sicher füh­len: in der Prä­ven­ti­on, in Gesprä­chen, in grö­ße­ren wie in klei­ne­ren Aktio­nen. Das Sie­gel ist uns ein Ansporn die­sen Weg kon­se­quent wei­ter­zu­ge­hen“, soTau­nus­steins Bür­ger­meis­ter San­dro Zehner.

Poli­zei­pos­ten wird Poli­zei­prä­senz in Tau­nus­stein erhöhen

Auch Ste­fan Mül­ler, Poli­zei­prä­si­dent des Poli­zei­prä­si­di­ums West­hes­sen, gra­tu­lier­te der Stadt zu die­ser beson­de­ren Aus­zeich­nung. Er beton­te, dass ins­be­son­de­re der Bau eines neu­en Poli­zei­zen­trums in der Hah­ner Mit­te, als Ersatz für den bis­he­ri­gen Poli­zei­pos­ten, die Poli­zei­prä­senz in Tau­nus­stein spür­bar erhö­hen und einen posi­ti­ven Bei­trag zur Sicher­heit der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger leis­ten wer­de: „Mit der Errich­tung eines neu­en Poli­zei­zen­trums in Tau­nus­stein wird die Poli­zei­prä­senz in der Stadt wei­ter erhöht. Die Poli­zei ist somit für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger als Ansprech­part­ner auf Augen­hö­he in zen­tra­ler Lage erreich­bar und trägt damit maß­geb­lich zur Stei­ge­rung des Sicher­heits­ge­fühls bei.“


Bereits 127 hes­si­sche Kom­mu­nen betei­lig­ten sich an der Sicher­heits­in­itia­ti­ve KOMPASS des Hes­si­schen Minis­te­ri­ums des Innern und für Sport. Damit pro­fi­tie­ren der­zeit fast drei Mil­lio­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Hes­sen von der, im Jahr 2017 ein­ge­führ­ten, Initia­ti­ve. Seit Beginn des Pro­gramms wur­den hes­sen­weit zahl­rei­che Bür­ger­be­fra­gun­gen und Sicher­heits­ana­ly­sen durch­ge­führt, die in der Fol­ge ziel­ge­rich­te­te Lösun­gen für erkann­te Pro­blem­fel­der in den Kom­mu­nen ermög­lich­ten. Mit KOM­PASS­re­gi­on und KOM­PASS­part­ner rich­tet sich die Sicher­heits­in­itia­ti­ve des Lan­des Hes­sen ins­be­son­de­re an klei­ne­re Kom­mu­nen, um die­sen einen leich­ten Ein­stieg in das Sicher­heits­pro­gramm zu ermög­li­chen. So besteht die Mög­lich­keit eines Zusam­men­schlus­ses meh­re­rer klei­ne­rer Kom­mu­nen zu einer KOM­PASS­re­gi­on, um gemein­sam die Vor­tei­le der Initia­ti­ve für mehr Sicher­heit nut­zen zu können.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zum KOMu­nal­Pro­grAmm­Si­cher­heits­Sie­gel fin­den Städ­te und Gemein­den unter kompass.hessen.de. Inter­es­sier­te Kom­mu­nen kön­nen sich an kompass@hmdis.hessen.de wenden.

Hin­ter­grund:

Kri­mi­na­li­täts­be­las­tung

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren ist die Anzahl der erfass­ten Straf­ta­ten in Hes­sen und im Rhein­gau-Tau­nus-Kreis suk­zes­si­ve zurück­ge­gan­gen, wäh­rend die Auf­klä­rungs­quo­te von Delik­ten bestän­dig anstieg. Die Poli­zei­di­rek­ti­on Rhein­gau-Tau­nus ver­zeich­ne­te im ver­gan­ge­nen Jahr 2021 ins­ge­samt 5.427 Straf­ta­ten in ihrem Zustän­dig­keits­be­reich. Die Anzahl der erfass­ten Straf­ta­ten in Tau­nus­stein lag bei 984 Delik­ten und gemes­sen an der Ein­woh­ner­zahl sehr deut­lich unter dem hes­si­schen Durchschnitt.

Die Sicher­heits­la­ge wird in den hes­si­schen Kom­mu­nen von Jahr zu Jahr signi­fi­kant bes­ser. 2021 ist war die Kri­mi­na­li­täts­be­las­tung in Hes­sen im fünf­ten Jahr in Fol­ge erneut deut­lich gesun­ken. Mit genau 336.030 Straf­ta­ten wur­den 6.393 Fäl­le weni­ger gezählt als noch im Vor­jahr (-1,9 Pro­zent). Das ist der nied­rigs­te Wert seit 1980. Die Kri­mi­na­li­täts­be­las­tung ist mit 5.340 Straf­ta­ten pro 100.000 Ein­woh­ner eben­falls wei­ter gesun­ken (2020: 5.446). Die Gefahr, in Hes­sen Opfer von Kri­mi­na­li­tät zu wer­den, ist damit auf einem his­to­ri­schen Tief­stand. 65,6 Pro­zent der poli­zei­lich bekannt gewor­de­nen Straf­ta­ten wur­den letz­tes Jahr auf­ge­klärt. Das ist nach 2020 (65,5 Pro­zent) erneut der mit Abstand höchs­te jemals gemes­se­ne Wert, seit Ein­füh­rung der Kri­mi­nal­sta­tis­tik im Jahr 1971.

„Tag der Poli­zei“ in Taunusstein

Neben der fei­er­li­chen Sie­gel­ver­lei­hung durch Innen­mi­nis­ter Peter Beuth stand der Sonn­tag ganz im Zei­chen des 50. Stadt­ge­burts­ta­ges der Stadt Tau­nus­stein sowie des „Tages der Poli­zei“. Auf dem Hess­app-Gelän­de in Tau­nus­stein-Hahn war die Poli­zei in all ihren Facet­ten für die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erleb­bar. Das Pro­gramm war viel­fäl­tig und umfass­te ver­schie­dens­te Attrak­tio­nen. Die zahl­rei­chen Besu­che­rin­nen und Besu­cher erwar­te­te eine Fahr­zeug­schau aktu­el­ler Poli­zei­fahr­zeu­ge, eine „Prä­ven­ti­ons­mei­le“ mit Infor­ma­tio­nen zur Ver­kehrs­prä­ven­ti­on sowie zur Ein­bruchs­si­che­rung und eine Tat­ortstra­ße, an der die Tat­ort­ar­beit und Spu­ren­si­che­rung von den Besu­che­rin­nen und Besu­chern selbst aus­pro­biert wer­den konn­te. Höhe­punkt für Groß und Klein war die span­nen­de und action­ge­la­de­ne Vor­füh­rung der Dienst­hun­de­staf­fel des Poli­zei­prä­si­di­ums West­hes­sen. Auch die Ein­stel­lungs­be­ra­tung war für Berufs­in­ter­es­sier­te vor Ort ansprech­bar und infor­mier­te über die Ein­stel­lungs­vor­aus­set­zun­gen sowie das drei­jäh­ri­ge Stu­di­um bei der hes­si­schen Poli­zei. Das neue Poli­zei­zen­trum öff­ne­te eben­falls im Rah­men von Füh­run­gen erst­mals für die Öffent­lich­keit sei­ne Tore und ermög­lich­te ers­te Ein­bli­cke hin­ter die Kulissen.

Zum Kommentieren klicken
Die mobile Version verlassen