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KfW refi­nan­ziert im ers­ten Halb­jahr erfolg­reich über 50 Mil­li­ar­den Euro

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„Wir haben das sta­bi­le Kapi­tal­markt­um­feld sehr gut genutzt und bli­cken auf ein erfolg­rei­ches ers­tes Halb­jahr zurück, in dem wir neben einem Refi­nan­zie­rungs­vo­lu­men von 50,5 Mrd. EUR auch den Groß­teil der uns gesteck­ten Zie­le bereits erreicht haben“, erklärt Tim Arm­brus­ter, Tre­asurer der KfW Ban­ken­grup­pe. Im Zuge der gro­ßen Inves­toren­nach­fra­ge hat die KfW die­ses Jahr ihr EUR Bench­mark Pro­gramm um eine Anlei­he mit einer Lauf­zeit von 15 Jah­ren erwei­tert; ins­ge­samt hat sie im ers­ten Halb­jahr bereits drei EUR Bench­mark-Anlei­hen bege­ben. Der Euro macht mit rd. 53 % den größ­ten Wäh­rungs­an­teil der Mit­tel­auf­nah­me in den ers­ten sechs Mona­ten 2021 aus. Auch in der zwei­ten Kern­wäh­rung, dem US-Dol­lar, hat die KfW bereits drei erfolg­rei­che Bench­mark-Anlei­hen in einem stei­gen­den Zins­um­feld plat­ziert. Der Anteil des US-Dol­lar an der Kapi­tal­markt-Refi­nan­zie­rung beläuft sich damit auf rd. 28 %. Bemer­kens­wert war dabei der Anstieg der Inves­toren­nach­fra­ge aus dem Ban­ken­sek­tor.
Nach der erfolg­rei­chen Bege­bung ihrer ers­ten auf €STR (Euro Short-Term Rate) refe­ren­zier­ten Anlei­he im Jahr 2019 hat die KfW die­ses Jahr mit ihren an SOFR (Secu­red Over­night Finan­cing Rate) und an SONIA (Ster­ling Over­night Inter­bank Avera­ge Rate) gekop­pel­ten Anlei­hen die Fami­lie der neu­en Refe­renz-Zins­sät­ze in den Kern­wäh­run­gen ver­voll­stän­digt und sich damit zukunfts­fä­hig auf­ge­stellt. „Mit die­sen Trans­ak­tio­nen unter­stüt­zen wir die Ent­wick­lung der neu­en Märk­te für Refe­renz-Zins­sät­ze. Gleich­zei­tig bie­ten wir unse­ren Inves­to­ren qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und liqui­de Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten an“, so Arm­brus­ter.
 
Ins­ge­samt ist die KfW auch die­ses Jahr wie­der sehr breit diver­si­fi­ziert und hat im ers­ten Halb­jahr bereits 136 Trans­ak­tio­nen in 14 ver­schie­de­nen Wäh­run­gen an den inter­na­tio­na­len Kapi­tal­märk­ten bege­ben; ihr Refi­nan­zie­rungs­vo­lu­men beläuft sich auf 50,5 Mrd. EUR.
 
Star­kes ers­tes Halb­jahr bei Green-Bond-Akti­vi­tä­ten
 
Sehr erfreu­lich ent­wi­ckel­te sich das ers­te Halb­jahr auch bei der Emis­si­on von Green Bonds: so hat die KfW im lau­fen­den Jahr bereits Green Bonds in einem Gesamt­vo­lu­men von 7,6 Mrd. EUR in 11 Wäh­run­gen und damit rd. 76 % ihres für 2021 in die­sem Bereich ange­streb­ten Emis­si­ons­vo­lu­mens emit­tiert. Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist dabei die Emis­si­on eines Green Bonds mit einem Volu­men von 4 Mrd. EUR, mit dem die KfW ihrer Stra­te­gie des Auf­baus einer grü­nen liqui­den Bench­mark-Kur­ve Rech­nung getra­gen hat. Die Anlei­he stellt den bis dato größ­ten Green Bond eines nicht-staat­li­chen Emit­ten­ten dar. Das Order­buch von über 18 Mrd. EUR spie­gelt die anhal­tend hohe Nach­fra­ge des Mark­tes nach qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen und liqui­den grü­nen Anlei­hen wider.
Die Bege­bung ihrer ers­ten Off­shore-CNH-Anlei­he in syn­di­zier­ter Form als Green Bond stellt eine wei­te­re wich­ti­ge Trans­ak­ti­on für die KfW dar und spie­gelt die gestie­ge­ne Inves­toren­nach­fra­ge wider. Ihr Wäh­rungs­an­ge­bot hat die KfW durch die erst­ma­li­gen Bege­bun­gen von Green Bonds in Süd­afri­ka­ni­schen Rand, Mexi­ka­ni­schen Peso und Kana­di­schen Dol­lar erwei­tert und so neue Inves­to­ren für sich gewon­nen.
Auch ihre Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit in Green Bonds setzt die För­der­bank fort. Ihr Green-Bond-Port­fo­lio wird auf einem Niveau von 2 bis 2,5 Mrd. EUR ver­ste­tigt, nach­dem die Ziel­mar­ke von 2 Mrd. EUR im Febru­ar 2021 erreicht wur­de. Dabei bezieht die KfW in ihre Anla­ge­ent­schei­dun­gen, neben der Bewer­tung der finan­zier­ten Pro­jek­te und der zu erwar­ten­den Umwelt­wir­kun­gen, auch ver­stärkt die Aus­rich­tung der Emit­ten­ten selbst in punc­to Kli­ma­schutz und Nach­hal­tig­keit mit ein. Der För­der­auf­trag des Bun­des­um­welt­mi­nis­te­ri­ums wur­de ent­spre­chend ange­passt und ver­län­gert. Im ers­ten Halb­jahr 2021 sind bereits Green-Bond-Invest­ments in Höhe von rd. 374 Mio. EUR getä­tigt wor­den. Das Port­fo­lio­vo­lu­men beläuft sich aktu­ell auf rd. 2,1 Mrd. EUR.
Die KfW setzt sich wei­ter­hin für eine kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ent­wick­lung des Green-Bond-Mark­tes im Rah­men von Initia­ti­ven ein und wird sich auch in den nächs­ten zwei Jah­ren inten­siv im Exe­cu­ti­ve Com­mit­tee (ExCom) der „Prin­ci­ples“ (GBP, SBP, SLBP) enga­gie­ren. Zuletzt hat­te sie sich für eine Wei­ter­ent­wick­lung der GBP stark gemacht, die nun eben­falls auf eine stär­ke­re Berück­sich­ti­gung der Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie auf Emit­ten­ten-Ebe­ne set­zen. Die aktua­li­sier­ten Emp­feh­lun­gen zur Bege­bung von Green Bonds wur­den im Rah­men des Jah­res­tref­fen der Prin­ci­ples im Juni 2021 ver­öf­fent­licht.
 
KfW passt Refi­nan­zie­rungs­vo­lu­men an
 
Auf­grund der star­ken Ent­wick­lung des För­der­ge­schäf­tes im ers­ten Halb­jahr 2021 passt die KfW ihre Mit­tel­auf­nah­me an den inter­na­tio­na­len Kapi­tal­märk­ten für das Jahr 2021 von 70–80 Mrd. EUR auf 75–80 Mrd. EUR an. Der Refi­nan­zie­rungs­be­darf berück­sich­tigt auch auf­ge­nom­me­ne Mit­tel aus dem TLTRO III, deren Hal­te­dau­er wei­ter­hin von rein öko­no­mi­schen Aspek­ten abhän­gig ist.
 
KfW setzt aktiv ihre Rol­le als inno­va­ti­ve, trans­for­ma­ti­ve För­der­bank um
 
Als trans­for­ma­ti­ve För­der­bank unter­stützt die KfW die Bun­des­re­gie­rung aktiv bei der Umset­zung des Kli­ma­schutz­pro­gramms 2030 zur Errei­chung der Kli­ma­zie­le. Bereits seit 2019 arbei­tet die KfW an ihrem Sus­tainable Finan­ce Kon­zept, mit dem sie die Trans­for­ma­ti­on von Wirt­schaft und Gesell­schaft zur Ver­bes­se­rung der öko­no­mi­schen, öko­lo­gi­schen und sozia­len Lebens­be­din­gun­gen noch stär­ker in ihren stra­te­gi­schen Fokus rückt. Dabei gilt es, Kun­den und Part­ner im Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess gezielt zu unter­stüt­zen, damit der tief­grei­fen­de Struk­tur­wan­del wirt­schaft­lich und gesell­schaft­lich zum Erfolg wird. Um ihre Finan­zie­run­gen im Ein­klang mit dem Pari­ser-Kli­ma­ab­kom­men zu gestal­ten, hat die KfW seit dem 01. Juli 2021 ers­te Sek­tor­leit­li­ni­en für die Sek­to­ren Schiff­fahrt, Auto­mo­bil sowie Eisen- und Stahl­er­zeu­gung imple­men­tiert. Die Paris-kom­pa­ti­blen Sek­tor­leit­li­ni­en legen die Min­dest­an­for­de­run­gen an die Kli­ma­freund­lich­keit finan­zier­ter Tech­no­lo­gien fest und tra­gen mit ihrem suk­zes­siv stei­gen­den Ambi­ti­ons­ni­veau dazu bei, das Finan­zie­rungs­port­fo­lio der KfW in Rich­tung Treib­haus­gas­neu­tra­li­tät zu steu­ern. Per Sep­tem­ber 2021 wer­den zwei wei­te­re Sek­tor­leit­li­ni­en für die Sek­to­ren Strom­erzeu­gung und Gebäu­de in Kraft tre­ten.
 
Auch für ihre Inves­to­ren sind Rol­le und Agie­ren der KfW als trans­for­ma­ti­ve För­der­bank wich­tig, da die Nach­hal­tig­keits­ak­ti­vi­tä­ten eines Emit­ten­ten bei Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen zuneh­mend in den Fokus rücken und Wir­kun­gen erfragt wer­den. Durch die Bege­bung ihrer „Green Bonds – Made by KfW“ und dem damit ver­bun­de­nen trans­pa­ren­ten Report­ing ist die KfW bereits sehr gut auf­ge­stellt, um ihre Inves­to­ren mit Wir­kungs­da­ten der zu Grun­de geleg­ten Kre­dit­pro­gram­me zu ver­sor­gen. „Mit zuneh­men­dem Fort­schritt des Pro­jekts ‚tranS­Form‘ wird sich die Trans­pa­renz im Hin­blick auf die Nach­hal­tig­keit unse­res gesam­ten Kre­dit­port­fo­li­os noch ver­tie­fen. Ich bin über­zeugt, dass die­ser Mehr­wert auch über die Kapi­tal­märk­te als Kata­ly­sa­tor wir­ken wird, um den welt­wei­ten Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess vor­an­zu­trei­ben“, so Dr. Gün­ther Bräu­nig, Vor­stands­vor­sit­zen­der und Nach­hal­tig­keits­vor­stand der KfW, der über vie­le Jah­re hin­weg wesent­li­che Ent­wick­lun­gen im Kapi­tal­markt – ins­be­son­de­re auch im Bereich Sus­tainable Finan­ce – mit­ge­prägt hat.

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