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Erzie­her­aus­bil­dung: Land för­dert wei­te­re Ausbildungsplätze

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Ein­stieg im obe­ren Rhein­gau und in Hünstetten

Das Lan­des­pro­gramm „PivA“ zur Unter­stüt­zung der dua­len Aus­bil­dung von Erzie­he­rin­nen und Erzie­hern geht in die zwei­te För­der­run­de. Dies teilt die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Petra Mül­ler-Klep­per mit. Sie wirbt dafür, dass im Rhein­gau-Tau­nus die dua­le Aus­bil­dungs­form aus­ge­baut wird und appel­liert an die Städ­te und Gemein­den sowie die kirch­li­chen und frei­en Kita-Trä­ger, die För­der­chan­ce zu nutzen.

„Das Antrags­ver­fah­ren ist soeben eröff­net wor­den. Bewer­bun­gen sind bis zum 15. Mai 2021 mög­lich. Es ste­hen Mit­tel für 600 dua­le Aus­bil­dungs­plät­ze in ganz Hes­sen bereit, die im August an den Start gehen“, erklär­te die CDU-Poli­ti­ke­rin. Die Zuschüs­se des Lan­des (pro Monat und aus­zu­bil­den­der Per­son) betra­gen im ers­ten Aus­bil­dungs­jahr 1.450 Euro, im zwei­ten Aus­bil­dungs­jahr 1.130 Euro und im drit­ten Aus­bil­dungs­jahr 540 Euro.

Attrak­tiv für Azu­bis und Träger

Die Aus­bil­dung erfol­ge nicht wie sonst üblich voll­schu­lisch, son­dern kom­bi­nie­re die Pra­xis in der Kita mit dem Unter­richt an einer Fach­schu­le, wie sie im Rhein­gau-Tau­nus mit den Beruf­li­chen Schu­len Rhein­gau in Gei­sen­heim vor­han­den sei. „Die pra­xis­in­te­grier­te, ver­gü­te­te Aus­bil­dung (PivA) ist sowohl für die Aus­zu­bil­den­den wie für die Trä­ger eine attrak­ti­ve Alter­na­ti­ve zur voll­schu­li­schen Aus­bil­dungs­form. Die künf­ti­gen Erzie­he­rin­nen und Erzie­her sam­meln vom ers­ten Tag an prak­ti­sche Erfah­run­gen, sie ler­nen nicht nur in der Schu­le, son­dern auch an ihrem künf­ti­gen Arbeits­ort und erhal­ten dafür ein Ent­gelt. Die Ein­rich­tun­gen erhal­ten im Gegen­zug durch den Ein­satz der Azu­bis im Betreu­ungs­all­tag tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung“, so die Abgeordnete.

Pra­xis­nä­he und Bin­dung an Einrichtung

Zudem ent­ste­he eine Bin­dung an die aus­zu­bil­den­de Ein­rich­tung und den Trä­ger. „Dies ist eine Chan­ce, dass sie sich den Erzie­her­nach­wuchs pass­ge­nau aus­bil­den und sichern kön­nen.“ Vie­le Azu­bis wür­den nach erfolg­reich absol­vier­ter Prü­fung ein fes­ter Bestand­teil des Erzie­her­teams ihrer Aus­bil­dungs­stät­te, fass­te Petra Mül­ler-Klep­per die Erkennt­nis­se aus den Modell­ver­su­chen der letz­ten Jah­re zusam­men. Sie hat­te sich als Sozi­al-Staats­se­kre­tä­rin für die Erpro­bung der Idee stark gemacht und 2012 das hes­si­sche Pilot­pro­jekt in Hanau auf den Weg gebracht, wo die dua­le Erzie­her­aus­bil­dung mitt­ler­wei­le zum Regel­an­ge­bot gewor­den ist.

„In der ers­ten För­der­run­de wur­de im Rhein­gau-Tau­nus mit Hil­fe des Lan­des der Ein­stieg in die­sen alter­na­ti­ven Aus­bil­dungs­weg geschafft. Seit letz­tem Som­mer wer­den bereits vier Aus­bil­dungs­plät­ze bezu­schusst. Die Pfar­rei St. Peter und Paul Rhein­gau und die Gemein­de Hün­stet­ten bil­den jeweils zwei Aus­zu­bil­den­de dual aus und gehö­ren zu den hes­sen­weit 257 Trä­gern von Kitas, die das Land über drei Jah­re bei der Eta­blie­rung die­ses neu­en Aus­bil­dungs­mo­dells finan­zi­ell unter­stützt“, freut sich die Abge­ord­ne­te. Sie hofft, dass mit der zwei­ten För­der­run­de wei­te­re dua­le Aus­bil­dungs­plät­ze im Rhein­gau-Tau­nus hin­zu­kom­men und bis 2024 bezu­schusst werden.

Deut­li­cher Zuwachs in Erzieherausbildung

„Wir brau­chen mehr Erzie­he­rin­nen und Erzie­her und set­zen dar­auf, dass die dua­li­sier­te Aus­bil­dung hoch­at­trak­tiv ist und mehr jun­ge Men­schen für den wich­ti­gen Beruf begeis­tert“, beton­te Petra Mül­ler-Klep­per. Per­spek­ti­visch sol­len ange­hen­de Erzie­he­rin­nen und Erzie­her in Hes­sen wäh­len kön­nen, wel­ches Aus­bil­dungs­mo­dell sie bevorzugen.

Das Land set­ze bewusst finan­zi­el­le Anrei­ze, damit die Trä­ger in die Aus­bil­dung inves­tie­ren und die­sen neu­en Weg umset­zen. Mit der zwei­ten För­der­run­de wer­de die Zahl der pra­xis­in­te­grier­ten Aus­bil­dungs­plät­ze in Hes­sen auf 1.200 ver­dop­pelt. „Das Pro­gramm trägt zu einem deut­li­chen Zuwachs in der Erzie­her­aus­bil­dung bei. Aktu­ell befin­den sich in Hes­sen 8.655 Per­so­nen in der Aus­bil­dung. Noch nie zuvor haben sich so vie­le Men­schen zur Erzie­he­rin oder zum Erzie­her aus­bil­den las­sen.“ Die Ent­wick­lung spie­ge­le auch die enor­men Anstren­gun­gen der Kom­mu­nen, kirch­li­chen und frei­en Trä­ger wider.

Anträ­ge für „PivA“ sind bis zum 15. Mai 2021 ein­zu­rei­chen. Antrags­for­mu­la­re und Infor­ma­tio­nen unter https://www.grosse-zukunft-erzieher.de/

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