Lokal

Auf­fors­tung in Tau­nus­stein mit 30.000 Bürgerbäumen

Veröffentlicht

am

Rund 750 Hekt­ar der Wald­flä­che Tau­nus­steins sind – oder bes­ser waren – Fich­ten­be­stän­de. Als eine der ers­ten Kom­mu­nen star­tet Tau­nus­stein jetzt eine Web­site, auf der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aktiv an der nach­hal­ti­gen Wie­der­auf­fors­tung mit­wir­ken kön­nen, indem sie Bäu­me für ihren Wald spen­den oder ver­schen­ken. Das Ziel: 30.000 gespen­de­te Bäu­me – für jeden Ein­woh­ner einen.

Unter www.buergerwald-taunusstein.de kann jeder einen Setz­ling für 20 Euro oder einen schon etwas grö­ße­ren Baum für 100 Euro spen­den. Wel­che Baum­art und an wel­chem Stand­ort kon­kret gepflanzt wer­den, das ent­schei­den die Fach­leu­te der Tau­nus­stei­ner Forst­wirt­schaft. Per Maus­klick wird gespen­det und bezahlt. Der Spen­der kann sei­nen Namen ein­tra­gen und – falls er die Spen­de ver­schen­ken will – den Namen des Beschenk­ten. Per E‑Mail erhält er anschlie­ßend auto­ma­tisch ein gestal­te­tes Zer­ti­fi­kat mit den Namen sowie eine Spendenquittung.

Groß­flä­chi­ges Fich­ten­ster­ben als Aus­lö­ser
„Seit 2018 ster­ben unse­re Fich­ten­be­stän­de durch die Tro­cken­heit der letz­ten Jah­re groß­flä­chig ab, es klaf­fen rie­si­ge Lücken im einst dich­ten Stadt­wald“, so Bür­ger­meis­ter San­dro Zeh­ner. „Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger macht das eben­so betrof­fen wie uns. Alle wol­len hel­fen, damit ihr Wald für nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen Bestand hat.“

Ein­zel­ne Pflanz­ak­tio­nen sei­en wich­tig, um auf das The­ma auf­merk­sam zu machen, aber auch per­so­nell sehr auf­wen­dig, weil es die Anlei­tung von Forst­mit­ar­bei­tern brau­che. Dafür brau­che es inno­va­ti­ve und unge­wöhn­li­che Lösungs­we­ge, so Zeh­ner: „Wir spre­chen hier von der Wie­der­be­wal­dung von einer Flä­che so groß wie 1.000 Fuß­ball­fel­der.“ Den gespen­de­ten Baum kön­nen die Käu­fer aus die­sem Grund im Anschluss weder selbst ein­pflan­zen noch besu­chen, das über­neh­men die Fach­leu­te des fach­lich ver­sier­ten Dienst­leis­ters Hes­sen­forst. Das sei auch nicht Sinn der Sache, sagt der Bür­ger­meis­ter und ergänzt: „Es geht nicht dar­um, dass Ein­zel­per­so­nen ihren per­sön­li­chen Wald­baum pflan­zen und hegen: Wir wol­len gemein­sam unse­ren Wald für die nächs­ten Jahr­hun­der­te sichern – den Tau­nus­stei­ner Bürgerwald.“

Initi­al­pflan­zun­gen in Hor­den­gat­tern
Das Wald-Kon­zept, an dem die Stadt Tau­nus­stein mit einer Magis­trats-Kom­mis­si­on arbei­tet, sieht soge­nann­te Initi­al­pflan­zun­gen in Hor­den­gat­tern vor: In einem ein­ge­zäun­ten Are­al wer­den rund 220 Setz­lin­ge unter­schied­lichs­ter Baum­ar­ten gepflanzt. Wer­den sie groß, sähen sie sich selbst aus. Die Gat­ter schüt­zen die jun­gen Bäu­me vor Wild­schä­den – die frei­en Flä­chen kom­plett ein­zu­zäu­nen und zu bepflan­zen wäre weder finan­zi­ell noch öko­lo­gisch sinn­voll. Hier wer­den die Setz­lin­ge und jun­gen Bäum­chen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein­ge­pflanzt. Für Unter­neh­men oder Groß­spen­der gibt es die Mög­lich­keit ein kom­plet­tes Hor­den­gat­ter mit 220 Setz­lin­gen zu spen­den – dafür ist ein Anfra­ge­for­mu­lar auf der Web­site integriert.

„Mit der Web­site kön­nen wir unse­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern eine ech­te, öko­lo­gisch sinn­vol­le und ein­fa­che Betei­li­gung an ihrem Wald bie­ten“, so der Bür­ger­meis­ter. Die Web­site wur­de von der Toch­ter­ge­sell­schaft Sta­Ta GmbH kon­zi­piert und rea­li­siert. „Zen­tra­ler Punkt war die voll­au­to­ma­ti­sche Abwick­lung der Spen­den und Zer­ti­fi­ka­te über die Web­site, um den Auf­wand für die Ver­wal­tung so gering wie mög­lich zu hal­ten“, sagt Zeh­ner. Das sei auch für die Spen­de­rin­nen und Spen­der sehr ein­fach, wie der Bür­ger­meis­ter erläu­tert: „Wer heu­te einen Setz­ling oder Baum über die Web­site spen­det, hat inner­halb von einer Minu­te ein Weih­nachts­ge­schenk – nach­hal­tig, per­sön­lich und mit gro­ßem Mehr­wert für die Tau­nus­stei­ner Zukunft.“

Mehr Infos zum Wald­kon­zept: www.taunusstein.de/buergerwald

Elek­tro Lind
Zum Kommentieren klicken
Die mobile Version verlassen