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Hessen hilft Heilkurorten
Gute Nachricht für Bad Schwalbach und Schlangenbad: Das Land unterstützt die Heilkurorte bei der Bewältigung der steigenden Energiekosten. Wie die Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper mitteilt, sollen mit dem neuen Hilfspaket „Hessen steht zusammen“ den Kur- und Heilbädern in Hessen insgesamt drei Millionen Euro bereitgestellt werden.
„Zur Vermeidung von unzumutbaren Härten für energieintensive Einrichtungen der Kur- und Heilbäder wird das Land Zuschüsse zur Bewältigung der Energiekosten leisten, wenn ein entsprechender Bedarf nachgewiesen wird“, erklärte die CDU-Politikerin. Sie hatte sich gemeinsam mit ihren Fraktionskolleginnen und –kollegen, in deren Wahlkreisen ebenfalls Kurorte liegen, für eine Berücksichtigung im Hilfsprogramm eingesetzt. Mit ihm sollen Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Vereine sowie Unternehmen in der Energiekrise entlastet werden.
„Die Heilbäder sind von der Energiekrise und den explodierenden Preisen besonders betroffen. Ihre Möglichkeiten, Energie signifikant einzusparen, sind aber gering. Das Land trägt den besonderen Belastungen Rechnung, die der Betrieb und die Instandhaltung der kurortspezifischen Infrastruktur mit sich bringt. Es wird einen wichtigen Beitrag leisten, dass die Kurorte gut durch die nächsten Wochen kommen werden“, erklärte die Abgeordnete.
Petra Müller-Klepper erinnerte daran, dass bereits die Corona-Pandemie Bad Schwalbach und Schlangenbad eine schwierige Finanzlage beschert habe. „Die Gästezahlen und damit die Einnahmen waren rückläufig, die Ausgaben hoch, denn die Infrastruktur musste erhalten werden.“ Bereits damals habe das Land schnell und unbürokratisch mit einer Anhebung des Bäderpfennigs geholfen. Bad Schwalbach sei zusätzlich mit 594.626 Euro unterstützt worden, Schlangenbad mit 263.240 Euro.
Die Finanzhilfe für die Bäder sei ein Baustein im umfassenden Hilfspaket. „Wir müssen vor allem denjenigen helfen, die die aktuelle Krise aufgrund der hohen Energiekosten nicht aus eigener Kraft bewältigen können. Wir haben beraten, wo es bei den bestehenden Bundesmaßnahmen noch Lücken gibt. Nun bringen wir unser eigenes, ergänzendes Entlastungspaket auf den Weg“, kündigte Petra Müller-Klepper an. Bis zu 30 Millionen Euro soll ein Härtefonds zum Schutz vor Energiesperren umfassen. Im gleichen Volumen seien Darlehenshilfen für kleinere Unternehmen vorgesehen. Das Programm umfasse zudem 30 Millionen Euro zur Unterstützung von Vereinen, Verbänden, Initiativen und Projekten in den Bereichen Sport, Kultur, Bildung, Soziales und Umwelt.
Für die Mieterinnen und Mieter von Wohnungsbaugesellschaften in öffentlicher Hand soll es ein Kündigungsmoratorium geben. Neben den bereits zugesagten 2,2 Millionen Euro für die Tafeln seien für die Stärkung der Verbraucherzentralen und Schuldnerberatungen 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Die Grundlage für die Umsetzung des Hilfspakets werde demnächst mit der Beschlussfassung des Doppelhaushalts 2023/24 geschaffen.