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Fahrgastbeirat für Idstein
In seiner Sitzung am 10.11.2022 hat die Idsteiner Stadtverordnetenversammlung auf Antrag der CDU Idstein die Einrichtung eines Fahrgastbeirates mit Unterstützung durch die SPD und FWG beschlossen. Damit wurde ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bürgernähe und Bürgerbeteiligung getan. Dies war die wesentliche Motivation der Idsteiner CDU für dessen Einrichtung. Die zum Fahrplanwechsel anstehende Einführung eines auf On-Demand basierenden Busangebotes in Idstein, ergänzt durch zwei feste Buslinien in den Hauptverkehrszeiten, ist ein Paradigmenwechsel weg von festen Haltestellen und festen Fahrzeiten. Eben ein Angebot auf direkte Anforderung des Fahrgastes. Daran werden sich die Idsteiner erst noch gewöhnen müssen. Es kommt jetzt darauf an, dass zweifellos in der Anfangszeit wie bei jedem neuen Modell auftretende kleinere und größere Probleme ohne Schaden für die Akzeptanz mit schneller Rückkopplung mit den Bürgern und Besuchern Idsteins, gelöst werden können. Noch wichtiger ist aber, dass On Demand in Idstein mittel- und langfristig zu einem Erfolgsmodell wird und spürbar mehr Kunden für den ÖPNV in Idstein gewonnen werden können. Dies geht nur mit Bürgernähe und der Aufnahme von Bedürfnissen z.B. nicht nur der Pendler, Schüler und Einkäufer, sondern auch von Bevölkerungsgruppen mit Benachteiligungen, wie z.B. ältere nicht mehr so mobile Mitbürger mit Mobilitätsproblemen. Aufgabe sollte auch sein, die Weiterentwicklung des ÖPNV-Angebotes in Idstein zu begleiten. Dazu gehört auch die Frage der Integration der Stadtteile und auch die ergänzende Nutzung von Pooling-Modellen, die vom klassischen Taxi- und Mietwagenangebot abgeleitet werden können.
„Deshalb ist dieser Fahrgastbeirat so wichtig“ führt der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Peter Niere weiter aus: „Denn Fahrgastbeiräte vermitteln in erster Linie zwischen Fahrgästen und Verkehrsunternehmen. Sie erörtern Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge mit den Verantwortlichen und haben ein offenes Ohr für Fahrgäste. Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht. In kleinen Schritten erreicht man Verbesserungen im Fahrplan und im Angebot – zugunsten aller Fahrgäste. Er ist viel mehr als nur ein Kummerkasten oder Mängelmelder“. Deshalb ist auch die Verweigerung und Ablehnung durch die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung enttäuschend, die auf ein solches bürgernahes Instrument der Optimierung des Nahverkehrsangebotes verzichten wollten mit Hinweisen auf zu hohe Belastung der Verwaltung. Auch gebe es ja Beschwerdemöglichkeiten bei RTV und RMV. So richtig diese Hinweise sind, so erfüllen diese Instrumente nicht die Aufgabe von Fahrgastbeiräten, wie dies andernorts an vielen Beispielen besichtigt werden kann. Es scheint, die Grünen haben bisher nicht die wirkliche Bedeutung von Bürgerbeteiligung verstanden. Es geht eben nicht nur um die Umsetzung Grüner Ideologie durch Grüne Sympathisanten.
„Es kommt jetzt darauf an, zügig und parallel zur Einführung des neuen On-Demand Angebotes in Idstein, die Organisation auf die Beine zu stellen.“ Ergänzt der Idsteiner Stadtverordnete und Verkehrsexperte der CDU, Peter Zimmer. „Es müssen Interessenten aus der Kundschaft, den Fahrgästen und Nutzern gefunden und zur Mitarbeit motiviert werden und genauso aus Organisationen, die Fahrgastgruppen vertreten können.“ Dazu könnten z.B. Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung, Stadtelternbeirat, Schulelternbeiräte Idsteiner Wirtschaft, Studentenvertretungen u.a. gehören. Den Beirat initiieren ist gemäß Beschluss Aufgabe des Magistrats, der dann auch dafür sorgen sollte, dass schnellstmöglich die Arbeit aufgenommen werden kann. Dabei sollte auf eine schlanke und straffe Organisation angepasst an die Größe Idsteins und dessen Rolle im Nahverkehr im Untertaunus geachtet werden. Auch hierfür gibt es gute Beispiele in Hessen. Denn die auch beschlossene Maßgabe, dass nach 2 Jahren bereits überprüft werden soll, ob der Fahrgastbeirat nützlich ist, lässt für die Aufnahme der Arbeit nicht viel Zeit.