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KfW star­tet die welt­weit ers­te För­der­platt­form zur Finan­zie­rung von grü­nem Wasserstoff

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Die KfW hat heu­te gemein­sam mit dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ) und dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK) auf der UN-Kli­ma­kon­fe­renz in Sharm-el-Sheik die welt­weit ers­te Finan­zie­rungs­platt­form zur maß­ge­schnei­der­ten Finan­zie­rung von Infra­struk­tur für grü­nen Was­ser­stoff und sei­nen Deri­va­ten gestar­tet. Die PtX-Platt­form der KfW wird im Auf­trag des BMZ und des BMWK den PtX-Ent­wick­lungs­fonds und den PtX-Wachs­tums­fonds beher­ber­gen. Damit sol­len ins­be­son­de­re in Ent­wick­lungs- und Schwel­len­län­dern indus­tri­el­le Pro­jek­te zur Her­stel­lung, Trans­port, Spei­che­rung, Nut­zung und Wei­ter­ver­ar­bei­tung von grü­nem Was­ser­stoff geför­dert wer­den. Die­ser ent­steht aus erneu­er­ba­ren Ener­gie­quel­len und kann zu kli­ma­neu­tra­len Fol­ge­pro­duk­ten wie bei­spiels­wei­se Ammo­ni­ak wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den (Power to X oder PtX).

Die PtX-Platt­form bie­tet Inves­to­ren aus einer Hand geziel­te und inein­an­der­grei­fen­de Finan­zie­rungs­pro­duk­te wie bei­spiels­wei­se Eigen­ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen, Dar­le­hen und Zuschüs­se der KfW Ent­wick­lungs­bank und der DEG. Der PtX-Ent­wick­lungs­fonds ermög­licht Ent­wick­lungs- und Schwel­len­län­dern oder deren Staats­un­ter­neh­men gemein­sam mit pri­va­ten Finan­zie­rern eine struk­tu­rier­te Pro­jekt­fi­nan­zie­rung für die Finan­zie­rung von Anla­gen zur Gewin­nung von grü­nem Was­ser­stoff. Dabei kön­nen Zuschüs­se und her­kömm­li­che För­der­kre­di­te, die Markt­mit­tel ent­hal­ten, kom­bi­niert wer­den. Der PtX-Wachs­tums­fonds rich­tet sich an euro­päi­sche Unter­neh­men und Unter­neh­mens­kon­sor­ti­en mit Sitz oder Betriebs­stät­te in Deutsch­land zur Finan­zie­rung von groß­vo­lu­mi­gen Anla­gen zur Her­stel­lung, Trans­port, Spei­che­rung und Nut­zung von Was­ser­stoff und den dazu not­wen­di­gen Erneu­er­ba­ren Ener­gien. Hier­an schließt u.a. die KfW IPEX-Bank mit ihrem Ange­bot kom­mer­zi­el­ler Export- und Pro­jekt­fi­nan­zie­rung sowie Import­fi­nan­zie­rung für Was­ser­stoff und rele­van­te Deri­va­te an.

„Grü­ner Was­ser­stoff und sei­ne Fol­ge­pro­duk­te ver­fü­gen über ein enor­mes Poten­zi­al, die glo­ba­le Ener­gie­wen­de, eine sozi­al-öko­lo­gi­sche Wirt­schafts­trans­for­ma­ti­on und nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung vor allem in Ent­wick­lungs­län­dern zu för­dern. Zur Erhö­hung der Ener­gie­si­cher­heit, der Dekar­bo­ni­sie­rung und der Errei­chung der Kli­ma­zie­le bie­tet die KfW des­halb Finan­zie­run­gen der KfW Ent­wick­lungs­bank und DEG aus einer Hand. Zudem ist die früh­zei­ti­ge Ent­wick­lung eines loka­len Was­ser­stoff­markts in den jewei­li­gen Län­dern als Basis für künf­ti­ge Was­ser­stoff­part­ner­schaf­ten mit Deutsch­land von größ­ter Bedeu­tung,“ sag­te Chris­tia­ne Lai­bach, Mit­glied des Vor­stan­des der KfW Bankengruppe.

Durch die Betei­li­gung des Bun­des und der Finan­zie­rung durch die KfW besteht ein erheb­li­ches Poten­zi­al von mehr als 2,5 Mrd. EUR zur Hebe­lung pri­va­ter Inves­ti­tio­nen, die für den Auf­bau der Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on uner­läss­lich sind.

Die Poten­zia­le zur Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff sind in den Län­dern des glo­ba­len Südens am größ­ten. Trotz­dem besteht die Gefahr, dass bereits in einem frü­hen Sta­di­um der Markt­ent­wick­lung eine stra­te­gi­sche „Lücke“ für Ent­wick­lungs­län­der ent­steht, die nicht mehr auf­zu­ho­len ist. Es ist daher eine ent­wick­lungs­po­li­ti­sche Auf­ga­be, die­se Län­der zu unter­stüt­zen. Zudem bie­tet der Auf­bau eines Was­ser­stoff­markts in den jewei­li­gen Län­dern Chan­cen für loka­le Wert­schöp­fung, Aus­bil­dung und qua­li­fi­zier­te Arbeits­plät­ze der dor­ti­gen Bevöl­ke­rung. Dar­über hin­aus bie­ten sich gro­ße Chan­cen, die deut­schen Unter­neh­men im wich­ti­gen Zukunfts­markt des grü­nen Was­ser­stoffs zu positionieren.

Beson­ders gute Aus­gangs­be­din­gun­gen für Anla­gen zur Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff gibt es in den Regio­nen Mitt­le­rer Osten, Nord­afri­ka, dem süd­li­chen Afri­ka, Latein­ame­ri­ka sowie den Län­dern Ost- und Süd­ost­eu­ro­pas. För­der­bar sind durch den PtX-Ent­wick­lungs­fonds Pro­jek­te in Ent­wick­lungs- und Schwel­len­län­dern. Über den PtX-Wachs­tums­fonds sind Vor­ha­ben außer­halb Euro­pas finanzierbar.

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