Blaulicht

Deut­li­che Erfol­ge im Kampf gegen Einbrecher

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Schwer­punkt-Fahn­dungs­ak­ti­on: 446 fest­ge­stell­te Straf­ta­ten und 13 Festnahmen

Die Bekämp­fung von Woh­nungs­ein­brü­chen stand bei einer län­der­über­grei­fen­den poli­zei­li­chen Kon­troll- und Fahn­dungs­maß­nah­me (26. Okto­ber bis 9. Novem­ber) im Fokus. 4.788 Per­so­nen und 2.631 Fahr­zeu­ge wur­den im Rah­men der bewähr­ten Zusam­men­ar­beit der Poli­zei­en aus Hes­sen, Bay­ern, Baden-Würt­tem­berg und Rhein­land-Pfalz in den ver­gan­ge­nen Tagen kon­trol­liert. Dabei wur­den 446 Straf­ta­ten fest­ge­stellt und 13 Per­so­nen vor­läu­fig festgenommen.

„Ich dan­ke den rund 1.000 hes­si­schen Beam­tin­nen und Beam­ten für ihren beherz­ten Ein­satz im Kampf gegen Woh­nungs­ein­bruchs­dieb­stahl. Die Bekämp­fung von Woh­nungs­ein­brü­chen hat in Hes­sen höchs­te Prio­ri­tät. Auch durch die Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Bun­de­län­dern hal­ten wir den Druck auf Ein­bre­cher hoch und erlan­gen wei­ter­füh­ren­de Ermitt­lungs­er­kennt­nis­se.  Das gemein­sa­me und kon­se­quen­te Vor­ge­hen ist hier­bei uner­läss­lich für unser erfolg­rei­ches Vor­ge­hen. Der ver­bes­ser­te Schutz von Häu­sern und Woh­nun­gen sowie der ver­stärk­te poli­zei­li­che Ein­satz haben in den letz­ten Jah­ren zu ein­drucks­vol­len Erfol­gen im Kampf gegen Ein­bruchs­zah­len geführt. Die Ein­brü­che in Hes­sen konn­ten in den letz­ten fünf Jah­ren hal­biert wer­den. Das ist ein her­vor­ra­gen­des Ergeb­nis unse­rer ganz­heit­li­chen Stra­te­gie aus Prä­ven­ti­on, Repres­si­on und moderns­ter Tech­nik. Denn auch die bei der hes­si­schen Poli­zei ein­ge­setz­te Pro­gno­se-Soft­ware klb-ope­ra­tiv trägt zum Erfolg unse­rer Poli­zei im Kampf gegen den Woh­nungs­ein­bruch bei“, sagt Innen­mi­nis­ter Peter Beuth.

Wäh­rend der „Dunk­len Jah­res­zeit“ erfol­gen tra­di­tio­nell ver­stärkt Ein­bruch­ver­su­che. Die län­der­über­grei­fen­den Schwer­punkt­fahn­dungs- und Kon­troll­ak­tio­nen bil­de­ten daher auch in die­sem Jahr den Auf­takt der Bekämp­fungs­maß­nah­men der hes­si­schen Poli­zei. In der Zeit vom 26. Okto­ber bis 9. Novem­ber wur­den dabei im Rah­men der Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung zwi­schen Bay­ern, Baden-Würt­tem­berg, Hes­sen und Rhein­land-Pfalz unter Betei­li­gung von Sach­sen zum wie­der­hol­ten Male Woh­nungs­ein­bre­cher ins Visier genom­men. Mit offe­nen und ver­deck­ten Fahn­dungs­maß­nah­men ist die hes­si­sche Poli­zei in den ver­gan­ge­nen bei­den Wochen in ganz Hes­sen gegen Ein­bre­cher vor­ge­gan­gen. Mehr­fach gelang es der hes­si­schen Poli­zei in den ver­gan­gen Wochen Tat­ver­däch­ti­ge zu ermit­teln und festzunehmen.

Fest­nah­men auf fri­scher Tat und erfolg­rei­che Großfahndung

·        Nach einem Ein­bruch in eine Arzt­pra­xis in Frank­furt am Main wur­de im Rah­men einer Kon­trol­le ein Mann auf fri­scher Tat ertappt. Er hat­te zwei hoch­wer­ti­ge Kame­ras bei sich, die ein­deu­tig der Pra­xis zuge­ord­net wer­den konn­ten. Der Mann wur­de dem Haft­rich­ter vor­ge­führt, der einen Haft­be­fehl erließ.

·        Zwei Män­ner ver­schaff­ten sich in Kas­sel gewalt­sam Zutritt in die Woh­nung einer Wohn­ge­mein­schaft. Doch nicht alle Bewoh­ner waren abwe­send. Eine Frau hielt sich in ihrem Zim­mer auf. Die unge­be­te­nen Gäs­te tra­ten meh­re­re Zim­mer­tü­ren ein. Beim Ver­las­sen des Hau­ses konn­te einer der mut­maß­li­chen Ein­bre­cher von einer Strei­fe fest­ge­nom­men wer­den. Der zwei­te Beschul­dig­te konn­te fliehen.

·        In Frank­furt am Main beob­ach­te­te ein Mann drei Per­so­nen, die aus einem Wohn­haus rann­ten. Der Zeu­ge nahm die Ver­fol­gung auf und infor­mier­te die Poli­zei. Eine Strei­fe konn­te wenig spä­ter eine Beschul­dig­te fest­neh­men. Bei der Durch­su­chung wur­de Ein­bruchs­werk­zeug und Die­bes­gut sicher­ge­stellt. Die fest­ge­nom­me­ne Frau ist poli­zei­be­kannt – ihr wer­den Ein­brü­che in Frank­furt und Düs­sel­dorf zugeschrieben.

Zudem konn­ten bei Ermitt­lun­gen und Kon­trol­len im Zeit­raum der Schwer­punkt­fahn­dungs­ak­ti­on wei­te­re mut­maß­li­che Straf­ta­ten auf­ge­klärt werden.

·        Im Land­kreis Offen­bach etwa über­fiel ein Mann eine Tank­stel­le. Er ging auf die dor­ti­ge Ange­stell­te mit einer Schuss­waf­fe in der Hand zu und for­der­te Geld. Die Kas­sie­re­rin öff­ne­te die Kas­se, der Beschul­dig­te griff zu und ent­fern­te sich. Kurz dar­auf konn­te der Mann im Rah­men der Fahn­dung fest­ge­nom­men wer­den. Bei sei­ner Fest­nah­me leis­te­te er Wider­stand. Bei der Durch­su­chung fan­den die Beam­ten eine Schreck­schuss­waf­fe und Geld.

·        In Frank­furt am Main wur­de ein „Uber“-Fahrzeug kon­trol­liert, aus dem Mari­hua­na-Geruch wahr­nehm­bar war. Bei einem Fahr­gast wur­den 2,6 Gramm Mari­hua­na auf­ge­fun­den. Es stell­te sich zudem her­aus, dass der Mann zur Fahn­dung aus­ge­schrie­ben war, wes­halb er die Poli­zei aufs Revier beglei­ten muss­te. Bei einem wei­te­ren Mit­fah­rer wur­den 0,6 Gramm Koka­in auf­ge­fun­den und sicher­ge­stellt. Und auch die Bei­fah­re­rin, die im Wagen saß, führ­te Dro­gen mit sich: Die Poli­zei konn­te über 60 Gramm Mari­hua­na sicherstellen.

·        Eben­falls in Frank­furt hebel­ten zwei Beschul­dig­te die Haus­tür eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses und dann die Tür zu einer dar­in befind­li­chen Woh­nung auf. Sie durch­such­ten Schrän­ke und Schub­la­den und nah­men 50.000 Euro an sich. Beim Ver­las­sen der Woh­nung konn­te einer der Män­ner von der Poli­zei fest­ge­nom­men werden.

Die Fahn­dungs­ak­ti­on sowie öffent­lich­keits­wirk­sa­me Kon­trol­len, poli­zei­li­che Bera­tungs­an­ge­bo­te für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gehö­ren eben­so zu Mit­teln der Bekämp­fung von Ein­bruch­dieb­stahl wie die Pro­gno­se­soft­ware „KLB-ope­ra­tiv“. Die Soft­ware lei­tet aus poli­zei­li­chen Daten­be­stän­den räum­li­che und zeit­li­che Schwer­punk­te im Bereich Woh­nungs­ein­bruch­dieb­stahl ab und erkennt damit Ver­hal­tens­mus­ter von rei­sen­den Tätergruppen.

Jeder kann zum Ein­bruch­schutz beitragen

Damit Ein­bre­cher erst gar nicht in Häu­ser und Woh­nun­gen hin­ein­kom­men, emp­fiehlt die Poli­zei neben einem sicher­heits­be­wuss­ten Ver­hal­ten einen soli­den Grund­schutz von Fens­tern und Türen. Die­ser steht an ers­ter Stel­le und wird im Ide­al­fall um Ein­bruch­mel­de­tech­nik ergänzt. Rat­sam ist auch ein guter Kon­takt zu Nach­barn, denn in einer auf­merk­sa­men Nach­bar­schaft haben Ein­bre­cher kaum eine Chance.

In jedem der sie­ben hes­si­schen Poli­zei­prä­si­di­en ste­hen Bera­te­rin­nen und Bera­ter der kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Prä­ven­ti­on zur Ver­fü­gung, die inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kos­ten­frei und neu­tral beraten.

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