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FW Rhein­gau-Tau­nus: Moder­ne Not­ruf­tech­nik und opti­ma­le Ret­tungs­ket­te ret­ten Menschenleben

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Dank moder­ner Not­ruf­tech­nik und einer nahe­zu per­fekt funk­tio­nie­ren­den Ret­tungs­ket­te konn­te einem Mann in der Nacht zu Sams­tag unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen das Leben geret­tet wer­den. Mit einem Herz­in­farkt brach er, von der Stra­ße nicht sicht­bar, auf einem Grund­stück zusam­men als er gera­de den Not­ruf gewählt hat­te. Er konn­te erfolg­reich reani­miert wer­den.
Um 22:44 Uhr wählt ein Mann den Not­ruf 112. Der Ein­satz­be­ar­bei­ter in der Ret­tungs­leit­stel­le des Rhein­gau-Tau­nus-Krei­ses kann nur weni­ge undeut­li­che Wor­te wahr­neh­men bis der Anru­fer nicht mehr mit ihm spricht. Es ist weder klar, was der Mann vom Not­ruf möch­te, noch wo er sich befindet.

Der Ein­satz­be­ar­bei­ter erkennt sofort anhand der schwä­cher wer­den­den Atem­ge­räu­sche, dass es sich um einen lebens­be­droh­li­chen Not­fall han­delt. Dank der inzwi­schen mög­li­chen auto­ma­ti­schen Standort­über­mitt­lung über AML (Advan­ced Mobi­le Loca­ti­on) schafft er es, den Stand­ort des Anru­fers ein­zu­gren­zen. Aus den 811km² des Land­krei­ses kann er den Not­fall­ort in Bad Schwal­bach auf etwa fünf Meter genau loka­li­sie­ren und sofort Ret­tungs­kräf­te auf die Suche schicken.

Wäh­rend der Ret­tungs­dienst auf der Stra­ße und an Wohn­häu­sern sucht, bleibt der Ein­satz­be­ar­bei­ter am Tele­fon um mög­li­cher­wei­se Geräu­sche zu erken­nen, die den Stand­ort näher ein­gren­zen oder wei­te­re Anhalts­punk­te über den Zustand des Pati­en­ten geben. Par­al­lel wird der Ein­satz vom zwei­ten Ein­satz­be­ar­bei­ter der Leit­stel­le über Funk koor­di­niert, Unter­stüt­zung bei der Poli­zei ange­for­dert und die Feu­er­wehr für eine mög­li­che Tür­öff­nung alarmiert.

Nur fünf Minu­ten nach der Alar­mie­rung kann der Not­arzt den Mann auf einem Grund­stück neben der Stra­ße fin­den. Zu die­sem Zeit­punkt hat er kei­nen Puls mehr. Er muss reani­miert wer­den. Mit­tels Defi­bril­la­tor und Herz-Lun­gen-Wie­der­be­le­bung wird er reani­miert. Dabei unter­stüt­zen die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Bad Schwal­bach sowie die Polizei.

Die schnel­le Reani­ma­ti­on zeigt Erfolg, sodass der Mann 40 Minu­ten nach sei­nem Not­ruf wie­der mit eige­nem Herz­schlag in ein Kran­ken­haus gebracht wer­den kann. Dort wird er bereits von einem Team aus Fach­kräf­ten erwar­tet und kei­ne Stun­de nach sei­nem Zusam­men­bruch direkt im Herz­ka­the­ter­la­bor behan­delt, wo sein Zustand in der Nacht sta­bi­li­siert wer­den kann. Bei einem Herz-Kreis­lauf-Still­stand zählt jede Sekun­de. Wäre die auto­ma­ti­sche Ortung über das Smart­phone nicht mög­lich gewe­sen oder hät­ten die Ele­men­te der Ret­tungs­ket­te nicht so gut inein­an­der­ge­grif­fen, wären die Über­le­bens­chan­cen deut­lich gerin­ger gewe­sen. Die frü­hest­mög­li­che Herz-Lun­gen-Wie­der­be­le­bung, wie sie in jedem Ers­te-Hil­fe-Kurs gelehrt wird, ent­schei­det oft über Leben und Tod.

Rück­fra­gen bit­te an:

Feu­er­wehr, Kata­stro­phen­schutz und Ret­tungs­dienst Rhein­gau-Tau­nus-Kreis Kreis­brand­meis­ter Micha­el Ehres­mann
Tele­fon: 0176 — 21 60 38 08
E‑Mail: s5@rheingau-taunus.de
www.rheingau-taunus.de

Elek­tro Lind
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