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Spen­den in Höhe von 135.000 Euro durch die Akti­on „Gei­sen­heim hilft!”

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Um Betrie­be des Wein‑, Gar­ten- und Land­schafts­baus im Ahrtal nach der ver­hee­ren­den Flut­ka­ta­stro­phe bei der Siche­rung ihrer Exis­tenz zu unter­stüt­zen, rie­fen die Hoch­schu­le Gei­sen­heim und die Ver­ei­ni­gung Ehe­ma­li­ger Gei­sen­hei­mer (VEG) – Gei­sen­hei­mer Alum­ni Asso­cia­ti­on e. V. im Som­mer 2021 die Akti­on „Gei­sen­heim hilft!“ ins Leben. Gemein­sam mit star­ken Part­nern und Spon­so­ren woll­ten sie hilfs­be­dürf­ti­gen Men­schen – auch vie­len Ehe­ma­li­gen und Stu­die­ren­den – nach der Flut­ka­ta­stro­phe prag­ma­tisch hel­fen. Dabei lag der gewähl­te Fokus in den „grü­nen Bereichen“.

Der Grund­stein für die Hilfs­ak­ti­on konn­te mit einer sehr groß­zü­gi­gen Spen­de durch Sibyl­le Fraund sowie meh­re­re Stif­tun­gen und Ver­ei­ne an der Hoch­schu­le Gei­sen­heim gelegt wer­den. Ins­ge­samt kamen 135.000 Euro zusam­men; wei­te­re Spen­den gehen bis heu­te auf das Spen­den­kon­to ein.

Um ziel­ge­rich­tet – nicht nur unmit­tel­bar, son­dern auch über den Herbst hin­aus – hel­fen zu kön­nen, orga­ni­sier­ten die Initia­to­rin­nen und Initia­to­ren im ers­ten Schritt einen Pool an fach­kun­di­gen Gei­sen­hei­mer Stu­die­ren­den, Alum­ni und Hoch­schul­an­ge­hö­ri­gen, die über Mona­te in den Wein­ber­gen, Gär­ten, Kel­lern und Betrie­ben aus­hal­fen. Die Betriebs­hel­fen­den wur­den für ihren Ein­satz mit einer Auf­wands­ent­schä­di­gung aus dem Spen­den­topf bezahlt und waren ver­si­chert, ihr Trans­port wur­de zen­tral orga­ni­siert. Betrof­fe­ne erhiel­ten dar­über hin­aus über eine Art Sti­pen­di­en­mo­dell auch finan­zi­el­le Hil­fen. Dabei hat­te die­se Art der Hil­fe hohe büro­kra­ti­sche Hür­den zu über­win­den, die heu­te noch die Unter­stüt­zung der Men­schen im Ahrtal erschweren.

Rund 14 Mona­te nach Start der Akti­on „Gei­sen­heim hilft!“ lud deren Koor­di­na­tor Roger Bau­meis­ter unlängst zu einem Aus­tausch zwi­schen Hoch­schu­le, Ehe­ma­li­gen­ver­band und den Men­schen im Ahrtal nach Bad Neu­en­ahr-Ahr­wei­ler ein. Rund zwei Dut­zend von der Flut­ka­ta­stro­phe direkt Betrof­fe­ne folg­ten der Ein­la­dung und kamen mit vie­len Wor­ten des Dan­kes in die Gewächs­häu­ser der Wer­sho­fen Gar­ten­bau GmbH. Die Gast­ge­ber, die Fami­lie Wer­sho­fen, die unmit­tel­bar an der Ahr lebt, war selbst stark von der Flut und deren Aus­wir­kun­gen betroffen.

Hoch­schul­prä­si­dent Prof. Dr. Hans Rei­ner Schultz dank­te in die­sem Rah­men allen Spen­de­rin­nen, Spen­dern, Hel­fe­rin­nen und Hel­fern für den beherz­ten Ein­satz und ver­si­cher­te den Betrof­fe­nen, dass die Hil­fe wei­ter­ge­he. VEG-Prä­si­dent Robert Lön­arz zeig­te sich betrof­fen von den Schil­de­run­gen zahl­rei­cher Gei­sen­hei­mer Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten, die teil­wei­se in höchs­ter Lebens­ge­fahr schweb­ten und gro­ße Schä­den an Wohn- und Betriebs­ge­bäu­den zu bekla­gen hat­ten. „Es war und ist gut zu wis­sen, dass Gei­sen­hei­mer in der Not deutsch­land­weit zusam­men­ste­hen und Pro­ble­me bekannt prag­ma­tisch ange­hen“, so Lönarz.

Roger Bau­meis­ter wird die Spen­den­ak­ti­on „Gei­sen­heim hilft!“, die zwi­schen­zeit­lich aus­ge­wei­tet wur­de, um auch vom Krieg in der Ukrai­ne Betrof­fe­nen hel­fen zu kön­nen, unver­mit­telt moti­viert wei­ter­füh­ren: „Es blei­ben noch vie­le Pro­ble­me, aber wir kön­nen mit­hel­fen, die­se zu lösen. Mit Spen­den oder auf poli­ti­scher und wirt­schaft­li­cher Ebene.“

Elek­tro Lind
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