Lokal

Kreis berei­tet sich auf mög­li­chen Gas­not­stand vor

Veröffentlicht

am

Ener­gie­ein­spa­rung: Maß­nah­men­ka­ta­log für den Bereich Schul­ge­bäu­de und kreis­ei­ge­ne Sport­hal­len vor­ge­stellt / Es geht um brei­te Solidarität

Seit eini­gen Mona­ten for­dert die Bun­des­re­gie­rung schon alle Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher mit Blick auf die aktu­el­len, ein­ge­schränk­ten Gas­lie­fe­run­gen zum Ener­gie spa­ren auf, um im kom­men­den Win­ter einen Man­gel zu ver­hin­dern und dadurch wei­ter stei­gen­de Ener­gie­kos­ten abzu­fe­dern. Die Kreis­ver­wal­tung des Rhein­gau-Tau­nus-Krei­ses griff den Appell aus Ber­lin auf, um den Bereich der eige­nen Lie­gen­schaf­ten nach Ein­spar­po­ten­tia­len zu durch­fors­ten und dar­aus einen Maß­nah­men­ka­ta­log zu erar­bei­ten, um sich vor einem mög­li­chen Gas­not­stand zu wapp­nen. „Die Kreis­ver­wal­tung weiß, dass sol­che Maß­nah­men nie beliebt sind. Sie sind aber unab­ding­bar, um Ener­gie im gefor­der­ten Umfang ein­zu­spa­ren und so – hof­fent­lich – die Kri­se zu bewäl­ti­gen“, betont Land­rat Frank Kili­an und wünscht sich gleich­zei­tig eine brei­te Soli­da­ri­tät der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner im Kreis für die Maßnahmen. 

Zugleich erin­nert Land­rat Kili­an dar­an, dass „die Fol­gen des Kriegs in der Ukrai­ne erheb­lich sind“. Bereits jetzt müs­sen alle Ver­brau­cher mit stei­gen­den Ben­zin- und Lebens­mit­tel­prei­sen umge­hen. Es ist abzu­se­hen, dass in den nächs­ten Mona­ten die Ener­gie­kos­ten wei­ter stei­gen wer­den, im schlimms­ten Fall steht nicht genug Gas zur Ver­fü­gung. Des­halb hat sich die Ver­wal­tung in den letz­ten Wochen inten­siv mit die­sem The­ma beschäf­tigt und einen Maß­nah­men­plan ent­wi­ckelt, der ver­schie­de­ne Schrit­te umfasst. Der Land­rat: „Die Bevöl­ke­rung wird über unse­re ver­schie­de­nen Vor­ge­hens­wei­sen, die auch wei­te­re Lie­gen­schaf­ten betref­fen, zeit­nah unterrichtet.“

„Auf­grund der gefor­der­ten Ener­gie­ein­spa­run­gen, die alle Berei­che des pri­va­ten und öffent­li­chen Lebens betref­fen, hat das Ener­gie-Dienst­leis­tungs­zen­trum (EDZ) des Krei­ses im Zusam­men­wir­ken mit dem Fach­dienst Schu­len, Sport, Hoch­bau und Lie­gen­schaf­ten der Kreis­ver­wal­tung ver­schie­de­ne Ein­spar­po­ten­zia­le für die Schul­ge­bäu­de über­prüft“, so Land­rat Frank Kili­an. In den kom­men­den Wochen wer­den die Mit­ar­bei­ten­den des EDZ jede Hei­zungs­an­la­ge vor­ab über­prü­fen und ggfs. neu ein­stel­len. Glei­ches gilt für die Lüf­tungs­an­la­gen. „Wir erhof­fen uns, ins­be­son­de­re bei den Heiz­kos­ten Ein­spa­run­gen erzie­len zu kön­nen.“, berich­tet der Landrat.

Wei­ter­hin sind fol­gen­de Maß­nah­men in die­sem Bereich geplant. Der Beginn der Heiz­pe­ri­ode soll so spät wie mög­lich im Herbst statt­fin­den, was selbst­ver­ständ­lich abhän­gig von der jewei­li­gen Wit­te­rungs­la­ge ist. Die Hei­zung wird über die wit­te­rungs­ge­führ­te Rege­lung bei einer Außen­tem­pe­ra­tur von unter 16 Grad Cel­si­us ein­ge­schal­tet. Die Raum­tem­pe­ra­tur in den Dusch- und Umklei­de­räu­men der kreis­ei­ge­nen Sport- und Turn­hal­len wird auf 20°C ein­ge­stellt. Die auf Frisch­luft­be­trieb ein­ge­stell­ten Lüf­tungs­an­la­gen (pan­de­mie­be­dingt) bau­en die Tech­ni­ker wie­der zum ener­gie­spa­ren­den Umluft­be­trieb um.

Die Absen­kung der Hei­zung erfolgt an Schul­ta­gen ab 16.00 Uhr. Die Tem­pe­ra­tur in den Sport­hal­len wird um ein Grad redu­ziert. Geplant ist für die Weih­nachts- und Oster­fe­ri­en die Hei­zun­gen her­un­ter­zu­fah­ren, bzw. abge­senkt auf eine Innen­tem­pe­ra­tur von etwa zehn Grad. In der jeweils letz­ten Feri­en­wo­che wer­den die Ver­wal­tungs­räu­me gene­rell wie­der auf 20 Grad erwärmt; danach zum Schul­be­ginn alle Unterrichtsräume.

„Vor uns Allen ste­hen erneut her­aus­for­dern­de und unge­wis­se Zei­ten. Wir hof­fen, dass beson­ders die Kin­der und Jugend­li­chen sowie deren Eltern und alle an den Schu­len Beschäf­tig­ten sowie die Mit­glie­der der Ver­ei­ne die­se Maß­nah­men nach­voll­zie­hen und soli­da­risch mit­tra­gen. Dafür möch­ten wir uns schon heu­te bei allen bedan­ken!“, erklärt Land­rat Frank Kili­an abschließend.

Elek­tro Lind
Zum Kommentieren klicken
Die mobile Version verlassen