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Sanie­rung des Lenz­hah­ner Wegs in Niedernhausen

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Die Pla­nun­gen zur grund­haf­ten Sanie­rung des Lenz­hah­ner Wegs tre­ten in die nächs­te Pha­se. Die Gemein­de Nie­dern­hau­sen hat vor, die wich­ti­ge inner­ört­li­che Ver­kehrs­ader ab der Abzwei­gung Tau­nus­stra­ße auf­wärts zu sanie­ren. Die Län­ge des Abschnitts beträgt rund 1.100 Meter. „Der Gemein­de­vor­stand hat in sei­ner letz­ten Sit­zung über die kom­men­den Schrit­te bera­ten und der Gemein­de­ver­tre­tung umfas­sen­de Pla­nungs­un­ter­la­gen zur Dis­jus­si­on und Beschluss­fas­sung vor­ge­legt“, berich­tet Bür­ger­meis­ter Joa­chim Rei­mann.

„Im Rah­men der Gesamt­maß­nah­me wer­den die Gemein­de­wer­ke Nie­dern­hau­sen die Ent­wäs­se­rungs­ka­nä­le und Was­ser­ver­sor­gungs­lei­tun­gen erneu­ern. Zudem ist vor­ge­se­hen, die tech­ni­sche Infra­struk­tur der exter­nen Ver­sor­gungs­trä­ger aus­zu­bau­en bzw. zu erneu­ern“, so Rei­mann.

Mit den Pla­nungs­leis­tun­gen zur Grund­la­gen­er­mitt­lung und Vor­pla­nung (Leis­tungs­pha­sen 1 und 2) wur­de nach erfolg­ter Aus­schrei­bung durch den Gemein­de­vor­stand das Inge­nieur­bü­ro Grand­pierre & Wil­le, Idstein beauf­tragt. Als Basis der o.g. Pla­nungs­leis­tun­gen wur­den zunächst eine Bestands­ver­mes­sung und eine Bau­grund­er­kun­dung durch­ge­führt. Ergänzt wur­den die Leis­tun­gen durch eine Ver­kehrs­er­he­bung.

Wei­ter­hin fan­den Abstim­mun­gen mit der Theiß­tal­schu­le und dem Rhein­gau-Tau­nus-Kreis (u.a. Koor­di­na­ti­on mit dem geplan­ten Neu­bau Mensa/Bücherei) statt.

Auch mit der För­der­mit­tel­stel­le bei Hes­sen Mobil wur­de Kon­takt auf­ge­nom­men. Eine För­de­rung der Stra­ßen­bau­maß­nah­me durch das Land Hes­sen von bis zu 60 % ist mög­lich. Dafür müs­sen aller­dings bestimm­te Vor­ga­ben etwa bei der Geh­weg­brei­te erfüllt sein, die nun durch das Inge­nieur­bü­ro und die Gemein­de­ver­wal­tung in zwei mög­li­che Aus­bau­va­ri­an­ten umge­setzt wur­den, die auch der zuneh­men­den Bedeu­tung des Rad­ver­kehrs Rech­nung tra­gen sol­len. Stra­ßen­über­gän­ge wer­den alle­samt bar­rie­re­frei aus­ge­baut.

Am 02. Mai 2022 wur­den die Über­le­gun­gen und aus­ge­ar­bei­te­ten Vari­an­ten dem Bau­aus­schuss und Ver­tre­tern des Gemein­de­vor­stands im Rah­men eines Orts­ter­mins vor­ge­stellt und dis­ku­tiert.

Die bei­den vor­ge­schla­ge­nen Vari­an­ten gehen im unte­ren Teil des Lenz­hah­ner Wegs bis zur Ein­mün­dung Quel­len­weg bei­de davon aus, dass berg­auf ein Rad­fahr­schutz­strei­fen ein­ge­rich­tet wer­den soll. Den Bedürf­nis­sen des ÖPNV wird dadurch Rech­nung getra­gen, dass auch zwei Bus­se im Begeg­nungs­ver­kehr anein­an­der vor­bei­fah­ren kön­nen.

Ober­halb die­ses Abschnitts sieht eine Vari­an­te die Fort­füh­rung des Schutz­strei­fens vor, die ande­re eine Frei­ga­be des Bür­ger­steigs für Rad­fah­rer zur frei­wil­li­gen Nut­zung in Ver­bin­dung mit alter­nie­ren­dem Par­ken auf bei­den Stra­ßen­sei­ten.

Die Vor­ga­ben des Lan­des Hes­sen als För­der­mit­tel­stel­le füh­ren zwangs­läu­fig dazu, dass sich die Anzahl der Stell­plät­ze für Kraft­fahr­zeu­ge in bei­den Vari­an­ten etwas redu­ziert. Zusätz­li­che Park­plät­ze will die Gemein­de daher auf einem Grund­stück im Eigen­tum der Gemein­de im unte­ren Teil des Lenz­hah­ner Wegs schaf­fen. Geplant ist eben­falls, für eini­ge öffent­li­che Lade­sta­tio­nen für E‑Autos zu sor­gen.

Neben den Pla­nun­gen zur Erneue­rung der Ent­wäs­se­rungs­ka­nä­le und Was­ser-ver­sor­gungs­lei­tun­gen haben auch bereits Abstim­mun­gen mit der Syna GmbH und wei­te­ren Ver­sor­gungs­trä­gern statt­ge­fun­den.
Im Zusam­men­hang mit der Strom­ver­sor­gung wur­de der zukünf­ti­ge Bedarf für Lade­säu­len für Elek­tro­fahr­zeu­ge ange­spro­chen und der Ver­sor­ger um Aus­ar­bei­tung dies­be­züg­li­cher Lösungs­vor­schlä­ge gebe­ten.

Die übri­gen Ver­sor­gungs­trä­ger wur­den auf­ge­for­dert, im Hin­blick auf not­wen­di­ge Aus­stat­tun­gen für den Netz­aus­bau digi­ta­ler Medi­en Vor­schlä­ge zu unter­brei­ten und die­se in die wei­ter­füh­ren­den Pla­nun­gen einzubringen.

Nach der­zei­ti­ger Kos­ten­schät­zung des Inge­nieur­bü­ros wird die Maß­nah­me ins­ge­samt rund 6,3 Mil­lio­nen Euro kos­ten, wobei auf­grund der aktu­el­len welt­wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on die Pla­ner dar­auf hin­wei­sen, dass die Bau­preis­ent­wick­lung der­zeit kaum vor­her­seh­bar ist und noch grö­ße­re Abwei­chun­gen von die­ser Kos­ten­schät­zung mög­lich sind.

„Die hohe Sum­me zeigt aber deut­lich, wie wich­tig für die Gemein­de die Gene­rie­rung der ein­ge­plan­ten För­der­mit­tel ist“, unter­streicht Rat­haus­chef Rei­mann.
 
Im nächs­ten Schritt muss nun die Gemein­de­ver­tre­tung fest­le­gen, wel­che Aus­bau­va­ri­an­te wei­ter­ver­folgt wer­den soll. Die­se wird dann Grund­la­ge für die wei­te­ren Pla­nungs­schrit­te und den kon­kre­ten Fördermittelantrag.

Elek­tro Lind
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