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Orts­bei­rat Lau­fen­sel­den möch­te Ver­le­gung von Stol­per­stei­nen prüfen

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Der Lau­fen­sel­de­ner Orts­bei­rat hat in sei­ner letz­ten Orts­bei­rats­sit­zung dis­ku­tiert, wie der Erin­ne­rung an jüdi­sche Mit­bür­ger, die Opfer der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Dik­ta­tur wur­den, zukünf­tig mehr Raum gege­ben wer­den kann. In Abstim­mung mit dem Hei­mat­ver­ein fass­te man dabei zunächst ein­stim­mig den Beschluss, bei der Gemein­de­ver­wal­tung anzu­re­gen, den Gedenk­stein, der an die Novem­ber­po­gro­me 1938 erin­nert, neu zu posi­tio­nie­ren, damit des­sen Inschrift zukünf­tig bes­ser gele­sen wer­den kann. „Der Gedenk­stein kommt der­zeit lei­der kaum zur Gel­tung. Teil­wei­se tur­nen zudem Kin­der auf dem Stein her­um, was nicht dem eigent­li­chen Zweck ent­spricht“, erklärt Orts­bei­rats­mit­glied Anne­ma­rie Schaaf. Daher soll der Stein leicht umpo­si­tio­niert und künf­tig von einer Bepflan­zung ein­ge­fasst wer­den. Dar­über hin­aus reg­te der Hei­mat­ver­ein die Ver­le­gung von Stol­per­stei­nen an. Die­se Idee möch­te der Orts­bei­rat nun prü­fen. „Die Erin­ne­rungs­kul­tur ist Teil unse­rer Geschich­te. Die Ver­le­gung von Stol­per­stei­nen war bereits an ande­ren Orten ein wich­ti­ger Schritt gegen das Ver­ges­sen und für eine wür­di­ge Erin­ne­rung der ein­zel­nen Men­schen, die wäh­rend der Herr­schaft der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­folgt, depor­tiert, ermor­det oder ver­trie­ben wur­den“, so Orts­vor­ste­her Lukas Brand­scheid. Zunächst wol­le man prü­fen, wie vie­le Stol­per­stei­ne im Orts­ge­biet zu ver­le­gen sei­en. „Even­tu­ell muss oder kann man nicht alle auf ein­mal ver­le­gen“, so Brand­scheid wei­ter. Zur Umset­zung möch­te der Orts­bei­rat zu gege­be­ner Zeit zudem Kon­takt zu ande­ren Städ­ten und Gemein­den auf­neh­men, die in ihren Orts­tei­len bereits Stol­per­stei­ne ver­legt haben. „Wir sind uns einig, dass die Idee zumin­dest ernst­haft geprüft und Wege der Umset­zung dis­ku­tiert wer­den soll­ten“, so Brand­scheid abschließend.

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