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75-jäh­ri­ges Jub­li­lä­um des Hes­si­schen Bauernverbandes

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Eine sehr gute Betei­li­gung herrsch­te beim Hes­si­schen Bau­ern­tag 2022 in der Hes­sen­hal­le Als­feld. Die Haupt­red­ner waren der Minis­ter­prä­si­dent des Lan­des Hes­sen, Vol­ker Bouf­fier, der Prä­si­dent des Hes­si­schen Bau­ern­ver­ban­des (HBV), Kars­ten Schmal und Prof. Dr. Gun­ther Hirsch­fel­der von der Uni­ver­si­tät Regens­burg. Der the­ma­ti­sche Fokus lag auf der Ver­sor­gungs­si­cher­heit, den Kos­ten­stei­ge­run­gen der Betriebs­mit­tel, der Zukunft der Land­wirt­schaft sowie dem besorg­nis­er­re­gen­den Rück­gang der tier­hal­ten­den Betrie­be in Hes­sen. Gleich­zei­tig wur­de in die­sem Rah­men das 75-jäh­ri­ge Jubi­lä­um des Hes­si­schen Bau­ern­ver­ban­des nach­ge­holt. Wei­te­re Gäs­te aus der Poli­tik waren u.a. der Kas­se­ler Regie­rungs­prä­si­dent Mark Wein­meis­ter sowie der Bür­ger­meis­ter der Stadt Als­feld, Ste­phan Pau­le.
„75 Jah­re Hes­si­scher Bau­ern­ver­band – das sind 75 Jah­re vol­ler neu­er, aber auch wie­der­keh­ren­der Her­aus­for­de­run­gen in einem sich über die Jah­re ste­tig ver­än­dern­den poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Umfeld“, sag­te HBV-Prä­si­dent Kars­ten Schmal in sei­ner Begrü­ßung. „Die zen­tra­le Auf­ga­be der hes­si­schen Land­wirt­schaft ist die Erzeu­gung von Nah­rungs­mit­teln. Die­ser Ver­pflich­tung kommt die Land­wirt­schaft mit einem bis­lang nicht gekann­ten Maß an Viel­falt, Qua­li­tät und Ver­sor­gungs­si­cher­heit nach“, so Schmal. Nur durch eine fai­re Ent­loh­nung aller Leis­tun­gen für die Land­wir­te wer­de es mög­lich sein, den wei­ter stei­gen­den gesell­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen gerecht zu wer­den. „Wir beob­ach­ten in Hes­sen einen besorg­nis­er­re­gen­den Rück­gang der tier-hal­ten­den Betrie­be. Dem müs­sen wir ent­ge­gen­wir­ken – für mehr Pla­nungs­si­cher­heit brau­chen die Land­wir­te ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen von Sei­ten der Poli­tik“, erklär­te der HBV-Präsident.Für den Hes­si­schen Minis­ter­prä­si­den­ten Vol­ker Bouf­fier war der Hes­si­sche Bau­ern­tag einer sei­ner letz­ten offi­zi­el­len Ter­mi­ne, denn am 30. Mai 2022 endet sei­ne Amts­zeit. In sei­ner Rede beton­te der Hes­si­sche Minis­ter­prä­si­dent: „Unse­re Land­wir­tin­nen und Land­wir­te leis­ten Außer­or­dent­li­ches für den Erhalt unse­rer natür­li­chen Lebens­grund­la­gen. Sie hegen und pfle­gen unse­re Fel­der, küm­mern sich um die Arten­viel­falt und ver­sor­gen uns mit fri­schen und regio­na­len Lebens­mit­teln. Ohne die meist fami­li­en­ge­präg­ten, bäu­er­li­chen Betrie­be in unse­rem Land wäre es um unse­re ein­zig­ar­ti­ge Natur schlech­ter bestellt.“

Im Rah­men der Ver­an­stal­tung bekam Peter Voss-Fels, der ehe­ma­li­ge Gene­ral­se­kre­tär des HBV, den Hes­si­schen Ver­dienst­or­den von Minis­ter­prä­si­dent Bouf­fier ver­lie­hen. „Wir brau­chen die Land­wirt­schaft und enga­gier­te Men­schen, die sich auf allen Ebe­nen ent­schlos­sen für sie ein­set­zen. Zu ihnen gehört Peter Voss-Fels. Ich ken­ne ihn schon vie­le Jah­re, sein Name wird in Hes­sen unmit­tel­bar mit der Land­wirt­schaft in Ver­bin­dung gebracht. Für sei­nen uner­müd­li­chen Ein­satz ver­lei­he ich ihm des­halb mit gro­ßer Freu­de den Hes­si­schen Ver­dienst­or­den“, erklär­te der Hes­si­sche Ministerpräsident.

Anschlie­ßend hielt Prof. Dr. Gun­ther Hirsch­fel­der einen Vor­trag über die Ernäh­rung von mor­gen und die Chan­cen und Risi­ken für die Land­wirt­schaft. Sein Fazit: „Die Land­wirt­schaft sieht sich heu­te kom­ple­xen Anfor­de­run­gen und vie­len For­de­run­gen aus­ge­setzt und die Aus­gangs­la­ge ist hoch­dy­na­misch. Gera­de für die hes­si­sche Land­wirt­schaft erge­ben sich dabei sehr gute Chan­cen – vor­aus­ge­setzt, die Poli­tik schafft akzep­ta­ble Rah­men­be­din­gun­gen. Dabei wird die Land­wirt­schaft der Zukunft anders sein, als sich vie­le vor­stel­len: Sie wird näm­lich vor allem dann erfolg­reich sein, wenn sie noch offe­ner für orga­ni­sa­to­ri­sche und tech­no­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen wird. Dabei sehen wir durch­aus auch tra­di­tio­nel­le Struk­tu­ren und eine gewinn­brin­gen­de Nutz­tier­hal­tung, aber auch digi­ta­le und bio­lo­gi­sche Neue­run­gen. In einer Welt die sich kri­sen­haft ent­wi­ckelt, kann die hes­si­sche Land­wirt­schaft dabei zum Trans­for­ma­ti­ons­ge­win­ner wer­den“, erklär­te Pro­fes­sor Hirschfelder.

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