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Land unter­stützt die Aus­bil­dung der Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen mit 423.000 Euro

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Der Hes­si­sche Innen­mi­nis­ter Peter Beuth hat in Wies­ba­den För­der­be­schei­de im Umfang von 423.000 Euro an die Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen im Hes­si­schen Kata­stro­phen­schutz über­ge­ben. Im Rah­men einer Arbeits­ta­gung haben die Spit­zen der Lan­des­ver­bän­de des Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bun­des, der Deut­schen Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft, des Deut­schen Roten Kreu­zes, der Johan­ni­ter-Unfall-Hil­fe und des Mal­te­ser Hilfs­diens­tes die Beschei­de ent­ge­gen­ge­nom­men. Die För­der­mit­tel die­nen der Sicher­stel­lung einer ange­mes­se­nen Aus­bil­dung der Hel­fe­rin­nen und Hel­fer durch die Orga­ni­sa­tio­nen nach den Vor­ga­ben des Landes.

„Die rund 23.000 Ein­satz­kräf­te in den rund 800 Ein­hei­ten des Lan­des set­zen sich in Kri­sen­la­gen ehren­amt­lich für das Wohl unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ein. Die rund 8.000 Hel­fe­rin­nen und Hel­fer der soge­nann­ten wei­ßen Orga­ni­sa­tio­nen in den Sani­täts- und Betreu­ungs­zü­gen sowie in der Was­ser­ret­tung sind neben den Kata­stro­phen­schutz­zü­gen der hes­si­schen Feu­er­weh­ren die Garan­ten für einen schlag­kräf­ti­gen Kata­stro­phen­schutz in Hes­sen. Dafür gebührt ihnen unser Dank und unse­re Aner­ken­nung, aber auch unse­re Unter­stüt­zung bei der Aus- und Fort­bil­dung. Auch die För­de­rung die­ses so wich­ti­gen Ehren­amts als sol­chem nimmt für die Hes­si­sche Lan­des­re­gie­rung eine zen­tra­le Rol­le ein. Wir haben unse­re Ange­bots­pa­let­te in die­sem Bereich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren deut­lich erwei­tert und die Aner­ken­nungs­kul­tur wei­ter aus­ge­baut. Mitt­ler­wei­le inves­tie­ren wir rund 3,2 Mil­lio­nen Euro jähr­lich in die För­de­rung der Aner­ken­nungs­kul­tur, davon flie­ßen allein 2,4 Mil­lio­nen Euro in die Aus­zah­lung der Aner­ken­nungs­prä­mie für lang­jäh­ri­ge Ein­satz­kräf­te im Brand und Kata­stro­phen­schutz. Zudem inves­tiert das Land im Bereich des Kata­stro­phen­schut­zes in die För­de­rung von Schul- und Inte­gra­ti­ons­pro­jek­ten sowie in die Kam­pa­gne „1+1=2 – Eine star­ke Ver­bin­dung“, mit der das Land für die bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Ehren­amt und Beruf wirbt“, so Innen­mi­nis­ter Peter Beuth.

Dar­über hin­aus unter­stützt das Land Hes­sen das Enga­ge­ment der Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen im Kata­stro­phen­schutz auch im Bun­des­ver­gleich in beson­ders viel­fäl­ti­ger Wei­se. Ins­ge­samt erhal­ten die Orga­ni­sa­tio­nen rd. 2,3 Mio. Euro jähr­lich zur lau­fen­den Erfül­lung ihrer Auf­ga­ben im hes­si­schen Kata­stro­phen­schutz. Dazu zäh­len unter ande­rem Mit­tel für War­tung und Instand­hal­tung, für Aus­bil­dungs­zwe­cke, für die per­sön­li­che Aus­stat­tung der Hel­fe­rin­nen und Hel­fer in den Kata­stro­phen­schutz­ein­hei­ten und für die Ver­wal­tungs­kos­ten im Kata­stro­phen­schutz. Die­se För­de­rung dient dem Erhalt eines leis­tungs­fä­hi­gen Kata­stro­phen­schut­zes und kommt damit allen hes­si­schen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern zugute.

Um den Betrieb wäh­rend der Covid-19-Pan­de­mie auf­recht­zu­er­hal­ten und die Leis­tungs­fä­hig­keit der Orga­ni­sa­tio­nen auch für die Zeit danach zu sichern, hat­te das Land Hes­sen dar­über hin­aus die hier­für not­wen­di­gen För­der­maß­nah­men ergrif­fen und mit der Richt­li­nie des Hes­si­schen Minis­te­ri­ums des Innern und für Sport (HMdlS) vom 2. Dezem­ber 2020 über die Gewäh­rung von Bil­lig­keits­leis­tun­gen an Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen im Kata­stro­phen­schutz, die durch die COVID-19-Pan­de­mie beson­ders betrof­fen sind, ein Coro­na-Hilfs­pro­gramm in Kraft gesetzt. Es besteht ein erheb­li­ches Inter­es­se des Lan­des dar­an, dass die betrof­fe­nen Ver­bän­de ihre wert­vol­le Arbeit zum Schutz und zum Woh­le der Bevöl­ke­rung auch in Zukunft wei­ter leis­ten können.

Das Volu­men des Bil­lig­keits­pro­gramms betrug 4 Mio. Euro und glie­der­te sich nach dem aner­kann­ten Ver­teil­schlüs­sel (Hel­fer­soll) für die Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen im Katastrophenschutz.

Hes­si­scher Kata­stro­phen­schutz schlag­kräf­tig und modern

Das Land Hes­sen hat in den letz­ten 14 Jah­ren erheb­li­che Inves­ti­tio­nen im Bereich des Kata­stro­phen­schut­zes getä­tigt. Im Rah­men der Aus­stat­tungs­of­fen­si­ve wur­den seit dem Jahr 2008 mehr als 70 Mil­lio­nen Euro in die umfäng­li­che Aus­stat­tung und tech­ni­sche Moder­ni­sie­rung des hes­si­schen Kata­stro­phen­schut­zes inves­tiert und die Zahl der Lan­des­fahr­zeu­ge damit von 278 auf über 700 mehr als ver­dop­pelt. Dadurch ver­fü­gen die rund 23.000 Hel­fe­rin­nen und Hel­fer ehren­amt­lich in den rund 800 Ein­hei­ten des Lan­des über die umfas­sends­te und moderns­te Aus­stat­tung in der Geschich­te des Hes­si­schen Kata­stro­phen­schut­zes. Hes­sen nimmt damit bun­des­weit einen Spit­zen­platz ein.

Allein rund 29 der ins­ge­samt 70 Mil­lio­nen Euro kamen dabei den hes­si­schen Kata­stro­phen­schutz­ein­hei­ten zugu­te, die von den Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen gestellt wer­den. Damit pro­fi­tie­ren die hes­si­schen Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen deutsch­land­weit in kei­nem Bun­des­land mehr von der För­de­rung des Lan­des. Dazu zäh­len unter ande­rem 38 Gerä­te­wa­gen Sani­tät, 52 Strom­ag­gre­ga­te (60 kVA), 80 Mann­schafts­trans­port­wa­gen Betreu­ung, neun Gerä­te­wa­gen Tau­cher sowie 20 Ret­tungs­boo­te Typ 2.

Bei Aus­stat­tung und Ein­satz­ma­te­ri­al hat das Land stets auch die sich ver­än­dern­den Ein­satz­la­gen und Auf­ga­ben­ge­bie­te im Blick. Auch die Her­aus­for­de­run­gen auf­grund des fort­schrei­ten­den Kli­ma­wan­dels wer­den hier­bei berück­sich­tigt. Das Land hat des­halb in den letz­ten Jah­ren schwer­punkt­mä­ßig Ein­satz­mit­tel zur Bekämp­fung von Wald­brän­den und zur Bekämp­fung von Stark­re­gen und Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen beschafft. Dazu gehört bei­spiels­wei­se die Beschaf­fung von sie­ben Abroll­be­häl­tern Stark­re­gen im Gesamt­wert von rund 1,1 Mil­lio­nen Euro sowie von vier Abroll­be­häl­tern Wald­brand im Gesamt­wert von ca. 307.000 Euro. Zum Schutz kri­ti­scher Infra­struk­tu­ren bei einem Strom­aus­fall wur­den im Jahr 2012 ins­ge­samt 27 Not­strom-Groß­ag­gre­ga­te (250 kVA) in einem Gesamt­wert von 3,2 Mil­lio­nen Euro beschafft und flä­chen­de­ckend sta­tio­niert. Dar­über hin­aus hat das Land im Jahr 2017 23 Ein­satz­leit­wa­gen 2 (ELW 2) im Gesamt­wert von über 9,7 Mil­lio­nen Euro beschafft – die Beschaf­fung dien­te gemein­sam mit den drei bestehen­den ELW 2 als Grund­la­ge dafür, dass die­ses mit hoch­kom­ple­xer Funk und Fern­mel­de­tech­nik aus­ge­stat­te­te Herz­stück der Ein­satz­stel­len­kom­mu­ni­ka­ti­on bei Groß­scha­dens­la­gen und in Kata­stro­phen­fäl­len flä­chen­de­ckend in allen 26 hes­si­schen Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten ver­füg­bar ist.

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