Lokal
CDU Rheingau-Taunus zu Besuch auf dem Quellenhof
Unter dem Titel „Agrarwende in Deutschland – wer zahlt den Preis?“ haben Mitglieder der CDU Rheingau-Taunus eine Veranstaltung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb „Quellenhof“ von Roger Weber in Heidenrod – Mappershain besucht. Eingeladen hierzu hatten die Kreisvorsitzenden der Frauen Union, Kate Cahill, der Jungen Union, Lukas Brandscheid, sowie der Kommunalpolitischen Vereinigung, Michael Heil. Nach einer Begrüßung durch die drei Kreisvorsitzenden, in der auf die aktuellen Probleme in der Landwirtschaft wie z.B. die steigenden Produktionskosten, die immer neuen rechtlichen Anforderungen sowie der hohe bürokratische Aufwand verbunden mit oftmals kaum kostendeckenden Einnahmen hingewiesen wurde, fand ein Rundgang über den Betrieb statt.
Roger Weber, der gemeinsam mit seinem Sohn den Betrieb als GbR führt, bewirtschaftet 180 Hektar Fläche und hält 250 Muttersauen, produziert damit jährlich ca. 8.000 Ferkel, die dann in anderen Betrieben gemästet werden. Das Futter für seine Tiere produziert er weitestgehend selbst, wobei sich hier natürlich in erheblichem Maße die aktuell hohen Dünger- und Dieselkosten bemerkbar machen. Der Betrieb selbst ist beteiligt an der Tierwohl-Initiative, ein Thema, das Roger Weber sehr am Herzen liegt, das aber auch einen hohen Einfluss auf die Kosten hat. Wenn dann die Erzeugerpreise auf lange Zeit niedrig sind, stellt das für die Betriebe eine große Herausforderung dar, viele werden zur Aufgabe gezwungen, das „Sterben“ landwirtschaftlicher Betriebe ist in Deutschland nicht zu übersehen, darüber waren sich alle Teilnehmer einig.
Nach der Führung durch den Betrieb fand eine angeregte Diskussion zum Thema statt, die vom CDU-Landtagskandidaten für den Wahlkreis Rheingau-Taunus I, Ingo Schon, moderiert wurde und an der neben Staatsminister Peter Beuth und dem Bundestagsabgeordneten und Ersten Kreisbeigeordneten Klaus-Peter Willsch auch der Europaabgeordnete Sven Simon sowie die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Patricia Lips, teilgenommen haben. Hier wurde deutlich, dass die Landwirtschaft in Deutschland vielen Zwängen unterliegt, die sich vor allem im europäischen Handeln, aber auch auf nationaler Ebene ergeben. Es gilt vor allem, die Rahmenbedingungen nicht noch weiter zu verschlechtern bzw. Auflagen und Regelungen so zu gestalten, dass sie im Betrieb in der Praxis und bezogen auf die Wirtschaftlichkeit noch umgesetzt werden können. Jüngste Beispiele sind die Düngeverordnung oder das Thema „Ferkelkastration“.
Die CDU Rheingau-Taunus will sich auch zukünftig für die Interessen der Landwirte einsetzen, der Tag auf dem Quellenhof hat allen Teilnehmern einen Einblick in das tägliche „Geschäft“ eines Landwirts und die damit verbundenen Probleme und Herausforderungen ermöglicht. „Wenn man über etwas reden und etwas verändern will, muss man informiert sein, insofern war es eine erfolgreiche Veranstaltung“, so das Resümee aller Teilnehmer.