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Digi­tal im Alter: Pilot­pro­jekt in Oestrich-Win­kel und Tau­nus­stein erfolgreich

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Neue Lot­sen-Stütz­punk­te gesucht

Nach den guten Erfah­run­gen in der Pilot­pha­se baut das Land das Pro­jekt „Digi­tal im Alter – Di@-Lotsen“ aus, mit dem die digi­ta­le Medi­en­kom­pe­tenz älte­rer Men­schen gestärkt wer­den soll. Wie die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Mül­ler-Klep­per und Peter Beuth mit­tei­len, wer­den im Rah­men der Aus­schrei­bung 2022 wei­te­re För­der­stand­or­te gesucht und vergeben.

„Im Juli ver­gan­ge­nen Jah­res wur­de die Initia­ti­ve im Rhein­gau-Tau­nus gestar­tet: im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus in Win­kel. Oestrich-Win­kel gehört gemein­sam mit Tau­nus­stein zu den ers­ten sie­ben För­der­stand­or­ten in Hes­sen. Hier hel­fen so genann­te Di@-Lotsen älte­ren Men­schen, sich die digi­ta­le Welt zu erschlie­ßen und die Chan­cen der Digi­ta­li­sie­rung zu nut­zen. Das Modell ist erfolg­reich und wird des­halb nun in einer zwei­ten Run­de wei­ter in die Flä­che getra­gen“, erläu­ter­ten die CDU-Politiker.

An den bei­den Stand­or­ten im Rhein­gau-Tau­nus – dem Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus Win­kel und der Leit­stel­le Älter­wer­den Tau­nus­stein — wer­de das Ange­bot gut ange­nom­men. Bei­de setz­ten bewusst einen Schwer­punkt auf die Schu­lung und Bera­tung von Senio­rin­nen und Senio­ren zu allen The­men der Digitalisierung.

Aktu­ell sei­en hes­sen­weit bereits mehr als 50 zumeist älte­re Ehren­amt­li­che an den sie­ben Stütz­punk­ten als Di@-Lotsinnen und ‑Lot­sen im Ein­satz und beglei­te­ten dort Gleich­alt­ri­ge in die digi­ta­le Welt. Im Rah­men des Pro­gramms wer­den die Lot­sin­nen und Lot­sen aus­ge­bil­det. Die Stütz­punk­te, wo sie im Ein­satz sind, erhal­ten Unter­stüt­zung, Tech­nik­för­de­rung und Beratung.

Teil­ha­be und Selbst­be­stim­mung mit digi­ta­ler Hilfe

„Kom­pe­tent mit digi­ta­len Gerä­ten umzu­ge­hen, wird heu­te oft als selbst­ver­ständ­lich wahr­ge­nom­men. Den­noch gibt es vie­le Men­schen, die die­se Medi­en­kom­pe­tenz nicht besit­zen und für die der Weg in die digi­ta­le Welt vol­ler Hür­den ist. Ein sehr gro­ßer Teil der Men­schen, denen die­se digi­ta­le Selbst­ver­ständ­lich­keit fehlt, sind älte­re Men­schen. Gera­de sie kön­nen aber beson­ders von digi­ta­len Mög­lich­kei­ten pro­fi­tie­ren“, so Petra Mül­ler-Klep­per und Peter Beuth. Von Online-Ban­king, über Ein­kau­fen im Netz bis hin zu Mes­sen­ger-Diens­ten und Video-Kon­fe­ren­zen – die Mög­lich­kei­ten der Digi­ta­li­sie­rung sei­en viel­fäl­tig und könn­ten gera­de für älte­re Men­schen wich­tig sein, um bei­spiels­wei­se trotz Mobi­li­täts­ein­schrän­kun­gen am Leben teilzuhaben.

Hier set­ze das Pro­jekt der „Di@-Lotsen“ an.  Es unter­stüt­ze älte­re Men­schen in ihrer eigen­stän­di­gen und selbst­be­stimm­ten Lebens­füh­rung, indem sie fit im Umgang mit digi­ta­len Gerä­ten wie dem Smart­phone oder Tablet gemacht wür­den. Die digi­ta­len Anfän­ge­rin­nen und Anfän­gern wür­den durch nied­rig­schwel­li­ge, wohn­ort­na­he und fle­xi­ble Ange­bo­te gedul­dig an die Hand genommen.

Bewer­bungs­frist 30. April

Nach dem erfolg­rei­chen Start 2021 kön­nen in die­sem Jahr bis zu 20 neue Stütz­punk­te dazu kom­men. Mehr als 130.000 Euro ste­hen zur Finan­zie­rung von Schu­lun­gen für die ehren­amt­li­chen Di@-Lotsen, Tech­nik wie Tablets oder Smart­phones sowie für die Unter­stüt­zung und Beglei­tung der Stütz­punk­te bereit. Als Stütz­punkt kön­nen sich Orga­ni­sa­tio­nen wie zum Bei­spiel Kom­mu­nen, Ver­ei­ne, Kir­chen, Unter­neh­men oder Stif­tun­gen bewer­ben. Sie machen das Ange­bot vor Ort bekannt, koor­di­nie­ren die Nach­fra­ge und stel­len die Tech­nik bereit. Die Ange­bo­te müs­sen kos­ten­frei sein.

Bis zum 30. April 2022 kön­nen sich inter­es­sier­te Orga­ni­sa­tio­nen mit ihren Ideen und Kon­zep­ten zum Pro­jekt bewer­ben. Die Bewer­bung ist online durch­zu­füh­ren unter https://staatskanzlei.hessen.de/unsere-themen/demografie/aufrufdialotsen2022

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