Lokal

Mit digi­ta­len Lösun­gen die Her­aus­for­de­run­gen der Land­wirt­schaft meistern

Veröffentlicht

am

Hes­sens Digi­tal­mi­nis­te­rin Prof. Sine­mus besucht Zwei­lin­den­hof in Hohenstein

Die stei­gen­den Her­aus­for­de­run­gen, vor denen die Land­wirt­schaft steht, erfor­dern neue Lösun­gen – gro­ßes Poten­zi­al bie­ten Smart-Far­ming-Tech­no­lo­gien und die Digi­ta­li­sie­rung. Wie sol­che digi­ta­len Lösun­gen für eine ziel­ge­naue Aus­brin­gung von Pflan­zen­schutz- und Dün­ge­mit­teln in der Pra­xis aus­se­hen, war heu­te The­ma beim Besuch der Hes­si­schen Minis­te­rin für Digi­ta­le Stra­te­gie und Ent­wick­lung, Prof. Dr. Kris­ti­na Sine­mus, auf dem Zwei­lin­den­hof in Hohen­stein, zu dem der Hes­si­sche Bau­ern­ver­band e. V. (HBV) und der Indus­trie­ver­band Agrar e. V. (IVA) ein­ge­la­den hat­ten.  Der Inha­ber und Betriebs­lei­ter des Zwei­lin­den­hofs, Tors­ten Reim, gehört zu den Pio­nie­ren der Prä­zi­si­ons­land­wirt­schaft in Deutsch­land. Seit über zehn Jah­ren arbei­tet und expe­ri­men­tiert er mit digi­ta­len Werk­zeu­gen im Acker­bau und will sein Wis­sen jetzt wei­ter­ge­ben. Reim sag­te: „Die bes­ten Tech­no­lo­gien hel­fen uns nur dann, wenn der Land­wirt sie mit sei­nem Know-how und sei­ner Erfah­rung ver­knüp­fen kann. Des­halb muss Prä­zi­si­ons­land­wirt­schaft oder, wie ich ger­ne sage, ‚deep far­ming‘ zu einem fes­ten Bestand­teil der land­wirt­schaft­li­chen Aus­bil­dung und der Bera­tung werden.“Die Hes­si­sche Digi­tal­mi­nis­te­rin ging in einem Gruß­wort auf die Bedeu­tung inno­va­ti­ver Ent­wick­lun­gen in der Land­wirt­schaft ein.Sinemus sag­te: „Digi­ta­le Tech­no­lo­gien wie Künst­li­che Intel­li­genz, Robo­tik, Block­chain, Hoch­leis­tungs­rech­nern, das Inter­net der Din­ge, 5G oder Satel­li­ten-Inter­net haben das Poten­zi­al, die Land­wirt­schaft in die Lage zu ver­set­zen, effi­zi­en­ter und res­sour­cen­scho­nen­der zu pro­du­zie­ren.
Die Land­wirt­schaft ist einer der Schlüs­sel­sek­to­ren, in dem digi­ta­le Lösun­gen zu einem Mehr an Pro­duk­ti­vi­tät und einem Mehr an Umwelt­schutz bei­tra­gen kön­nen – nicht nur in Hes­sen und Euro­pa, son­dern weltweit.“Der Gene­ral­se­kre­tär des Hes­si­schen Bau­ern­ver­bands, Hans-Georg Pau­lus, wies dar­auf hin, dass die Anfor­de­run­gen von Poli­tik und Gesell­schaft an die Land­wirt­schaft in Bezug auf den Umwelt‑, Kli­ma- und Tier­schutz in den letz­ten Jah­ren deut­lich zuge­nom­men hät­ten. „Dar­über hin­aus füh­ren uns der Ukrai­ne-Krieg und zum Bei­spiel lang­an­hal­ten­de Dür­re­pe­ri­oden vor Augen, dass die Ver­sor­gung der Welt­be­völ­ke­rung mit Lebens­mit­teln kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit ist. Digi­ta­le Tech­no­lo­gien im Acker­bau und in der Tier­hal­tung kön­nen maß­geb­lich dazu bei­tra­gen, die­se Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern. Um die Poten­zia­le der Digi­ta­li­sie­rung in der Land­wirt­schaft voll aus­schöp­fen zu kön­nen, ist eine flä­chen­de­cken­de Ver­füg­bar­keit von schnel­lem Inter­net unab­ding­bar. Schließ­lich müs­sen sich die hohen Inves­ti­tio­nen für den Land­wirt auch rechnen.“IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gem­mer beton­te, dass in der Digi­ta­li­sie­rung der Schlüs­sel zu mehr Nach­hal­tig­keit im Acker­bau liegt: „Im Zusam­men­spiel mit moder­ner Anwen­dungs­tech­nik leis­ten digi­ta­le Werk­zeu­ge einen wich­ti­gen Bei­trag zur Reduk­ti­on von Pflan­zen­schutz- und Dün­ge­mit­teln, ohne dabei die Erträ­ge zu gefähr­den. Mit dem kon­se­quen­ten Ein­satz von Smart-Far­ming-Tech­no­lo­gien lässt sich rund ein Vier­tel die­ser Betriebs­mit­tel ein­spa­ren, wie Wis­sen­schaft­ler jetzt errech­net haben. Dazu aber braucht es erheb­li­che Inves­ti­tio­nen in der Land­wirt­schaft – und eine leis­tungs­fä­hi­ge digi­ta­le Infrastruktur.“ 

Elek­tro Lind
Zum Kommentieren klicken
Die mobile Version verlassen