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50 Jah­re Ter­mi­nal 1 am Flug­ha­fen Frankfurt

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Am 14. März 1972 star­te­te der Flug­ha­fen Frank­furt (FRA) in eine neue Ära: Mit der Eröff­nung des Ter­mi­nal 1 nahm eines der damals moderns­ten Ter­mi­nal­ge­bäu­de Euro­pas den Betrieb auf. Vom Check-In bis zum Boar­ding waren erst­mals alle Rei­se­pro­zes­se für Pas­sa­gie­re unter einem Dach ver­eint. Zeit­gleich star­te­te die enge Ver­bin­dung ver­schie­de­ner Ver­kehrs­trä­ger: Der unter­ir­di­sche Regio­nal­bahn­hof schloss den Air­port an das Netz der Deut­schen Bahn an.

„Die Eröff­nung von Ter­mi­nal 1 mar­kier­te am Flug­ha­fen den Beginn eines neu­en Zeit­al­ters“, sagt der Vor­stands­vor­sit­zen­de des Flug­ha­fen­be­trei­bers Fra­port, Dr. Ste­fan Schul­te, anläss­lich des Jubi­lä­ums. „Grö­ße­re Flug­zeu­ge, kur­ze Umstei­ge­zei­ten, eine welt­weit ein­zig­ar­ti­ge auto­ma­ti­sche Gepäck­för­der­an­la­ge und eine für die dama­li­ge Zeit hoch­mo­der­ne Infra­struk­tur sicher­ten die Zukunfts­fä­hig­keit des Flug­ha­fens als wich­tigs­tes, deut­sches Luft­ver­kehrs­dreh­kreuz. Gemein­sam mit unse­ren Part­nern ent­wi­ckel­ten wir den Air­port in den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich weiter.“

Mit Weit­sicht geplant

Begon­nen hat­ten die Pla­nun­gen für das dama­li­ge „Ter­mi­nal Mit­te“ bereits in den 1950er-Jah­ren. Wäh­rend der sie­ben­jäh­ri­gen Bau­zeit arbei­te­ten bis zu 2.500 Men­schen an dem Groß­pro­jekt mit. Die Inves­ti­ti­ons­kos­ten für die Ter­mi­nal­an­la­gen und den Bahn­hof lagen bei rund einer Mil­li­ar­de D‑Mark. Kern­stück des Ter­mi­nals war und ist die Gepäck­för­der- und Sor­tier­an­la­ge, die schon seit ihrer Inbe­trieb­nah­me 1974 die Vor­aus­set­zung schaff­te, dass eine Umstei­ge­zeit von 45 Minu­ten mög­lich ist.

„Die Pla­nung zeugt von enor­mer Weit­sicht: Die Eröff­nung des Regio­nal­bahn­hofs war der Aus­gangs­punkt für die erfolg­rei­che inter­mo­da­le Anbin­dung. Fuh­ren zu Beginn täg­lich 100 Züge den Air­port an, sind es heu­te an Regio­nal- und Fern­bahn­hof über 500 Züge. In Sachen Inter­mo­da­li­tät sind wir auch heu­te noch Vor­rei­ter, kein ande­rer Flug­ha­fen in Deutsch­land ist bes­ser an das Schie­nen­netz ange­bun­den“, erklärt Schulte.

Aus­ge­legt war das Ter­mi­nal zur Eröff­nung auf rund 30 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­re pro Jahr. Wo 1972 rund 12 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­re gezählt wur­den, knack­te der Flug­ha­fen 1992 erst­mals die 30-Mil­lio­nen-Mar­ke. Im bis­her pas­sa­gier­stärks­ten Jahr 2019 flo­gen über 70 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­re über FRA, davon reis­ten über 80 Pro­zent im Ter­mi­nal 1 ab.

Ins­ge­samt inves­tier­te Fra­port seit­her rund 4,5 Mil­li­ar­den Euro in die fort­lau­fen­de Erwei­te­rung und Moder­ni­sie­rung des zen­tra­len Flughafengebäudes.

Für die Zukunft ausbauen

Auch heu­te ist das Ter­mi­nal 1 noch das Herz­stück und ein leben­di­ges Bei­spiel für erfolg­rei­che Stand­ort-Ent­wick­lung. Unter dem Mot­to „Buil­ding the Future: Trans­forming Ter­mi­nal 1“ wird das Ter­mi­nal 1 auch in den nächs­ten Jah­ren moder­ni­siert. Aus­ge­stat­tet mit moder­ner Tech­nik sor­gen 16 neu ange­ord­ne­te Sicher­heits­kon­troll­spu­ren ab dem Jahr 2027 für einen opti­mier­ten Pas­sa­gier- und Umstei­ge­pro­zess. Ein­kau­fen kön­nen Flug­gäs­te dann im neu­ge­stal­te­ten Markt­platz im Sicher­heits­be­reich B.

Gemein­sam mit den Air­lines setzt Fra­port schon jetzt flug­ha­fen­weit auf digi­ta­le Tech­nik und auto­ma­ti­sier­te Pro­zes­se und baut die­se kon­ti­nu­ier­lich aus. Bio­me­tri­sche Ver­fah­ren sor­gen künf­tig im gesam­ten Pas­sa­gier­pro­zess für eine schnel­le­re und beque­me­re Reise.

Vom Nor­den in den Süden des Flug­ha­fens fah­ren Flug­gäs­te künf­tig ab der neu­en Sta­ti­on der Sky Line-Bahn am Ter­mi­nal 1: Die­se wird das Ter­mi­nal 1 mit den Ter­mi­nals 2 und 3 in nur acht Minu­ten verbinden.

„In den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren hat der Luft­ver­kehr eini­ge schwe­re Kri­sen durch­lebt. Wir befin­den uns nach wie vor in der schwer­wie­gends­ten Kri­se unse­rer Bran­che“, sagt Schul­te. „Ich bin der fes­ten Über­zeu­gung, der Luft­ver­kehr wächst lang­fris­tig wie­der. Dar­auf sind wir mit dem Bau des neu­en Ter­mi­nal 3 vor­be­rei­tet und stel­len die Wei­chen für künf­ti­ges Wachs­tum. Auch ande­re aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen wie Kli­ma­schutz, der wei­te­re Lärm­schutz und die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung unse­res All­tags gehen wir mit Hoch­druck an und schrei­ben damit die Erfolgs­ge­schich­te fort. Davon pro­fi­tie­ren die Regi­on, der Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land, unse­re Kun­din­nen und Kun­den sowie die Beschäf­tig­ten an Deutsch­lands Tor zur Welt.“

Elek­tro Lind
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