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Deut­scher Fami­li­en­ver­band bezwei­felt Wirk­sam­keit des Sofortzuschlags

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Fami­li­en mit gerin­gem Ein­kom­men sol­len ab Juli monat­lich 20 Euro pro Kind erhal­ten. „Mit dem soge­nann­ten Kin­der-Sofort­zu­schlag gibt die Bun­des­re­gie­rung vor, zügig der Armut in Fami­li­en ent­ge­gen­zu­tre­ten. Doch das reicht bei Wei­tem nicht aus. Es ist nicht ein­mal der berühm­te Trop­fen auf dem hei­ßen Stein“, sagt Klaus Zeh, Prä­si­dent des Deut­schen Fami­li­en­ver­ban­des (DFV). „Der Sofort­zu­schlag ist nicht ein­mal ein Trost­pflas­ter, er liegt sogar 60 Euro unter dem not­wen­di­gen Mindestbetrag.“

Den Deut­schen Fami­li­en­ver­band über­zeugt der Sofort­zu­schlag in keins­ter Wei­se, weil Steu­er-Unge­rech­tig­kei­ten sowie ver­fas­sungs­wid­ri­ge Abga­ben bestehen blei­ben und das Exis­tenz­mi­ni­mum von Fami­li­en angrei­fen. „Es ist unab­ding­bar, Kin­der­ar­mut zu ver­hin­dern. Dafür müs­sen Fami­li­en ins­ge­samt gestärkt wer­den. Auch Fami­li­en mit einem durch­schnitt­li­chen Ein­kom­men müs­sen am gesell­schaft­li­chen Leben teil­ha­ben kön­nen, doch fami­li­en­blin­de Steu­ern und Abga­ben ver­hin­dern das“, so Zeh.

Der Ver­bands­prä­si­dent weist dar­auf hin, dass Fami­li­en ange­sichts stei­gen­der Infla­ti­on, extrem gestie­ge­ner Ener­gie- und Mobi­li­täts­kos­ten auch kurz­fris­tig spür­ba­re Ent­las­tung benö­ti­gen. Rela­tiv ein­fach umzu­set­zen sei die Sen­kung der Mehr­wert­steu­er auf Strom, Gas, Ben­zin und Die­sel auf sie­ben Pro­zent „Die Pan­de­mie hat den Fami­li­en zuge­setzt und jetzt kommt ein Krieg in Euro­pa hin­zu. Es ist höchs­te Zeit für eine viel­sei­ti­ge Unter­stüt­zung von Fami­li­en im Land sowie von ukrai­ni­schen Flücht­lings­fa­mi­li­en“, sagt Zeh.

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