Lokal

Regen­was­ser nut­zen — Res­sour­cen schonen

Veröffentlicht

am

2020 hat die Gemein­de Nie­dern­hau­sen ein eige­nes Pro­gramm zur För­de­rung von Solar­ener­gie ein­ge­führt, das seit­dem sehr rege von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern genutzt wird. „Nun ste­hen wir kurz vor dem Start eines wei­te­ren För­der­pro­gramms, mit dem wir als Kom­mu­ne dem Kli­ma­wan­del und sei­nen Fol­gen ent­ge­gen­tre­ten wol­len“, kün­digt Bür­ger­meis­ter Joa­chim Rei­mann die Ein­füh­rung einer neu­en För­de­rungs­mög­lich­keit an. „Unser Blick rich­tet sich die­ses Mal auf die bes­se­re Nut­zung von Regen­was­ser“, so Joa­chim Rei­mann. Das von der Gemein­de­ver­wal­tung erar­bei­te­te Pro­gramm steht Ende März in der Gemein­de­ver­tre­tung zur Bera­tung und Beschluss­fas­sung an und sieht pro Maß­nah­me För­de­run­gen von bis zu 2.000 Euro vor.

Grund­sätz­lich kön­nen drei Vari­an­ten von Maß­nah­men geför­dert wer­den:
1.   Bau und Instal­la­ti­on von Regen­was­ser-Ver­si­cke­rungs­sys­te­men (ohne Regenwas­sernutzung)
2.   Bau von Regen­was­ser­an­la­gen mit einem Min­dest­vo­lu­men der Zis­ter­ne von 3 m³ und Ver­si­cke­rung des Über­lauf­was­sers (Not­über­lauf) auf dem Grund­stück
3 .  Bau von Regen­was­ser­an­la­gen mit einem Min­dest­vo­lu­men der Zis­ter­ne von 3 m³ und Anschluss der Zis­ter­ne (Über­lauf­was­ser) an die öffent­li­che Kanalisation

Der Bür­ger­meis­ter hebt die posi­ti­ve Wir­kung ent­spre­chen­der Maß­nah­men her­vor: „Regen­was­ser­nut­zung, ob mit oder ohne Anschluss an das Kanal­netz, ver­min­dert die in das Kanal­netz ein­ge­lei­te­te Abwas­ser­men­ge und ver­zö­gert die Ein­lei­tung auch zeit­lich. Gera­de im Hin­blick auf häu­fi­ger zu erwar­ten­de Stark­re­gen­er­eig­nis­se sind bei­de Effek­te hilf­reich. Denn die Gefahr von Hoch­was­ser bzw. Über­schwem­mun­gen kann etwas abge­mil­dert wer­den. Und durch die gerin­ge­re sowie zeit­lich ver­zö­ger­te Ein­lei­tung müs­sen ggfs. Abwasserleitun­gen und sons­ti­ge Infra­struk­tur weni­ger umfang­reich erwei­tert werden.“

Ein wei­te­rer wesent­li­cher Aspekt ist die Stär­kung des Grund­was­sers: „Soweit auf dem Grund­stück anfal­len­des Regen­was­ser direkt ver­si­ckert, muss es nicht in das Kanal­netz abge­lei­tet und zur nächs­ten Klär­an­la­ge trans­por­tiert wer­den. Dies führt zu einer Anrei­che­rung des Grund­was­sers vor Ort – was hilft, auch wäh­rend häu­fi­ger zu er­wartender Tro­cken­pe­ri­oden die Grund­was­ser­stän­de zu sta­bi­li­sie­ren“, so der Rat­haus­chef.

In die­sem Zusam­men­hang sei dar­an erin­nert, dass die Gemein­de­wer­ke das Niedern­hausener Trink­was­ser zu 100 % aus eige­nen Brun­nen gewin­nen, die wie­der­um aus dem vor­han­de­nen Grund­was­ser gespeist wer­den.

Soweit Ver­si­cke­rungs­maß­nah­men mit Maß­nah­men zur Flä­chen­ent­sie­ge­lung ein­her­ge­hen, wirkt sich dies zusätz­lich posi­tiv auf die Regen­rück­hal­tung und das Klein­kli­ma aus.

Die Betreiber/innen der Regen­was­ser-Nut­zungs- und Ver­si­cke­rungs­an­la­gen spa­ren je nach Aus­füh­rung Trinkwasser‑, Abwas­ser- und Nie­der­schlags­was­ser­ge­büh­ren.

Sofern das Pro­gramm von der Gemein­de­ver­tre­tung beschlos­sen wird, wer­den die ent­spre­chen­den For­mu­la­re und Infor­ma­tio­nen bei der Ver­wal­tung und über die Gemein­de­home­page zur Ver­fü­gung stehen.

Elek­tro Lind
Zum Kommentieren klicken
Die mobile Version verlassen