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28,367 Mil­lio­nen Euro vom Land für Kin­der­be­treu­ung im Kreis

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Die Mit­tel, die das Land jähr­lich für die Betreu­ung von Kin­dern in Kitas und bei Tages­pfle­ge­per­so­nen im Rhein­gau-Tau­nus bereit­stellt, sind wei­ter gestie­gen. „Die Unter­stüt­zung für den lau­fen­den Betrieb und die finan­zi­el­le Ent­las­tung der Eltern durch die Bei­trags­frei­stel­lung für den Regel­kin­der­gar­ten ist auf den Rekord­wert von ins­ge­samt 28,367 Mil­lio­nen Euro geklet­tert. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist dies noch­mals ein Anstieg um knapp 400.000 Euro“, tei­len die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Mül­ler-Klep­per und Peter Beuth mit.

Rund 62 Pro­zent der gut 28 Mil­lio­nen Euro sei­en als Betriebs­kos­ten­för­de­rung an die Trä­ger der Kitas im Kreis geflos­sen. Mit dem Gute-Kita-Paket des Lan­des, das seit Som­mer 2020 umge­setzt wer­de, sei­en die För­der­pau­scha­len und die Mit­tel mas­siv auf­ge­stockt wor­den. „Die Betriebs­kos­ten­för­de­rung für die Ein­rich­tun­gen im Rhein­gau-Tau­nus hat sich dadurch von vor­her 11,6 Mil­lio­nen Euro im Jahr 2019 auf aktu­ell 17,57 Mil­lio­nen Euro erhöht“, so die CDU-Politiker.

Die För­der­sum­me von 17,57 Mil­lio­nen Euro für die 110 Krip­pen und Kitas im Rhein­gau-Tau­nus set­ze sich aus meh­re­ren Pau­scha­len zusam­men. „Für jedes betreu­te Kind wird – gestaf­felt nach Alter und Betreu­ungs­zeit – eine Grund­pau­scha­le gezahlt. Sie macht den größ­ten Teil der Betriebs­kos­ten­för­de­rung aus – näm­lich 11,4 Mil­lio­nen Euro“, erläu­ter­ten die Abge­ord­ne­ten. Für Kin­der unter drei Jah­re lie­ge die Pau­scha­le je nach Betreu­ungs­um­fang zwi­schen 2.300 und 4.750 Euro, für Kin­der ab 3 Jah­re bis zum Schul­ein­tritt zwi­schen 600 und 1500 Euro.

Früh­kind­li­che Bil­dung wird gestärkt

Zudem wur­de den Kitas im Rhein­gau-Tau­nus, die den Hes­si­schen Bil­dungs- und Erzie­hungs­plan (BEP) umset­zen, eine Qua­li­täts­pau­scha­le von 300 Euro pro Kind aus­ge­zahlt – ins­ge­samt 2,14 Mil­lio­nen Euro. „Das Ziel, die früh­kind­li­che Bil­dung zu stär­ken, indem die Ein­rich­tun­gen nach den Grund­sät­zen des BEP arbei­ten, wird nahe­zu flä­chen­de­ckend erreicht“, so Mül­ler-Klep­per und Beuth.

Damit Ein­rich­tun­gen, in denen ein hoher Anteil an Kin­dern mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder aus ein­kom­mens­schwa­chen Fami­li­en betreut wird, den damit ver­bun­de­nen Her­aus­for­de­run­gen begeg­nen könn­ten, zah­le das Land eine Schwer­punkt­ki­ta-Pau­scha­le von 500 Euro pro Kind. „Aus die­sem För­der­topf sind aktu­ell 808.500 Euro in den Kreis gegan­gen“, so die CDU-Politiker.

Wei­ter­hin för­de­re das Land die gemein­sa­me Betreu­ung von Kin­dern mit und ohne Behin­de­rung. Als Aus­gleich für die Redu­zie­rung der Grup­pen­grö­ße, die bei der Auf­nah­me von Kin­dern mit Behin­de­rung vor­ge­nom­men wer­de, flos­sen 670.440 Euro in den Rhein­gau-Tau­nus. „In den Kitas wird Inklu­si­on gelebt“, lob­ten Mül­ler-Klep­per und Beuth.

Mit 33.000 Euro wur­den ein­grup­pi­ge Ein­rich­tun­gen mit der Klein­ki­ta-Pau­scha­le geför­dert. Sie erhal­ten jeweils zusätz­lich 5.500 Euro.

Dar­über hin­aus leis­te das Land einen finan­zi­el­len Aus­gleich in Höhe von ins­ge­samt 2,54 Mil­lio­nen Euro an die Trä­ger im Rhein­gau-Tau­nus, da es erhöh­te Min­dest­per­so­nal­stan­dards vor­ge­ge­ben habe. „Mit die­ser bes­se­ren Per­so­nal­aus­stat­tung kann die Qua­li­tät der Betreu­ung ver­bes­sert werden.“

Nicht nur bei den För­der­mit­teln für die Kitas, son­dern auch für die indi­vi­du­el­le Betreu­ung bei Tages­müt­tern und –vätern habe es einen deut­li­chen Sprung nach oben gege­ben. 2019 gin­gen 544.610 Euro hier­für in den Rhein­gau-Tau­nus, aktu­ell sind es 839.300 Euro.

10 Mil­lio­nen Euro für Beitragsfreistellung

Knapp 10 Mil­lio­nen Euro — 35 Pro­zent der Gesamt­för­der­sum­me – stellt das Land der­zeit pro Jahr für die Frei­stel­lung vom Kin­der­gar­ten­bei­trag im Rhein­gau-Tau­nus bereit. „Dies ist Unter­stüt­zung, die bei den Fami­li­en ankommt“, so die Abge­ord­ne­ten. 2022 zahlt das Land den Kom­mu­nen für die Bei­trags­frei­stel­lung pro Kind eine Pau­scha­le von 1.724 Euro.

„Wir set­zen in die­sem Jahr den Drei­klang von Platz­aus­bau, Bei­trags­frei­heit und Qua­li­täts­ver­bes­se­run­gen fort. Dafür inves­tiert das Land mit dem Rekord­wert von über 1,26 Mil­li­ar­den Euro in 2022 so viel wie noch nie in die früh­kind­li­che Bil­dung“, beton­ten Mül­ler-Klep­per und Beuth. Die Kin­der­be­treu­ung sei eine wich­ti­ge Auf­ga­be der Kom­mu­nen. „Wir unter­stüt­zen sie und die frei­en Trä­ger tat­kräf­tig, damit über­all in unse­rer Regi­on und im gan­zen Land für die Kin­der eine hoch­wer­ti­ge Betreu­ung und opti­ma­le früh­kind­li­che Bil­dung gesi­chert wird.“ Die Abge­ord­ne­ten dank­ten den Trä­gern im Kreis und allen in der Kin­der­be­treu­ung Täti­gen für das gro­ße Enga­ge­ment, mit dem sie die Qua­li­tät der Betreu­ung sicher­ten und die gestie­ge­nen Anfor­de­run­gen bewältigten.

Elek­tro Lind
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