Lokal
Vereinssport wird verstärkt gefördert
60.800 Euro aus Sonderprogramm gegen Mitgliederschwund
Aus dem neuen Sonderförderprogramm für Sportvereine zur Mitgliedergewinnung sind bisher 60.800 Euro in den Rheingau-Taunus geflossen. Dies teilen Peter Beuth, der für den Sport zuständige Innenminister, und die Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper mit.
„Sechs Vereine, die durch die Corona-Krise besonders gebeutelt wurden, von hohen Mitgliederverlusten betroffen sind oder erhebliche infrastrukturelle Investitionen tätigen mussten, haben vom Land zusätzliche Unterstützung erhalten. Mit dieser Hilfestellung sollen die Folgen der Pandemie abgemildert und Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung ermöglicht werden“, erklärten die CDU-Politiker.
30.800 Euro wurden dem TV 1844 Idstein bewilligt. Jeweils 7.500 Euro flossen an die Turngemeinde Eltville und den TV 1861 Bad Schwalbach. Die Turnerschaft Geisenheim, der Rheingauer Schwimmclub und der TSV Taunusstein-Bleidenstadt erhielten jeweils 5.000 Euro. Diese Vereine weisen zusammen einen Verlust von 686 Mitgliedern auf.
Das Programm sei überaus erfolgreich und werde 2022 fortgesetzt. Bisher habe das Land den Vereinen in Hessen über 2,25 Millionen Euro ausbezahlt, um Mitglieder zurückzugewinnen und neue zu werben. „Mit dem Haushalt 2022 stellen wir nun weitere 2,3 Millionen Euro bereit“, so Beuth und Müller-Klepper. Die Förderung erfolge in einem äußerst unbürokratischen Verfahren.
Der Sport sei durch die Corona-Kontaktbeschränkungen seit längerer Zeit extrem eingeschränkt worden. „Training, Wettkämpfe, der Rehabilitationssport konnten vielerorts nicht stattfinden.“ Die Datenanalyse zeige, dass vor allem sehr aktive und große Vereine verhältnismäßig stark von Mitgliederverlusten betroffen seien.
„Es wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, um aus der Krise kommen. Das vielfältige Vereinswesen, das den Breitensport ermöglicht und trägt, muss erhalten werden“, betonten die Abgeordneten. Die Corona-Krise habe die positive Mitgliederentwicklung im Vereinssport vielerorts gestoppt und zu einem Rückschritt geführt. Zum einen habe es Austritte gegeben, zum anderen sei der Nachwuchs ausgeblieben, da Kinder und Jugendliche nicht den Weg in die Sportvereine gefunden hätten. „Mit dem Programm wird dieser Entwicklung gegengesteuert.“