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Reisch­mann for­dert Ent­las­tung der Pend­ler durch spür­ba­re Anhe­bung der Pendlerpauschale

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MIT Rhein­gau-Tau­nus wehrt sich gegen Ungleich­be­hand­lung von Arbeitnehmern

Die Mit­tel­stands- und Wirt­schafts­uni­on (MIT) Rhein­gau-Tau­nus for­dert eine zügi­ge und spür­ba­re Anhe­bung der Pend­ler­pau­scha­le. Der stell­ver­tre­ten­de Kreis­vor­sit­zen­de der MIT Rhein­gau-Tau­nus, Sebas­ti­an Reisch­mann, erklär­te dazu:

Wir for­dern eine Erhö­hung sowohl des Kilo­me­ter­sat­zes bei der Pend­ler­pau­scha­le auf min­des­tens 38 Cent pro Kilo­me­ter, um die hor­ren­den Preis­stei­ge­run­gen an den Zapf­säu­len aus­zu­glei­chen als auch die Aus­wei­tung der Absetz­bar­keit der tat­säch­lich gefah­re­nen Kilo­me­ter in der Steu­er­erklä­rung anstel­le nur der Ent­fer­nungs­ki­lo­me­ter. Fak­tisch beträgt die Pend­ler­pau­scha­le der­zeit nur 15 Cent pro gefah­re­nem Kilo­me­ter, was eine gro­be Unge­rech­tig­keit dar­stellt und auch dem Grund­ge­setz wider­spricht. Die Pend­ler­pau­scha­le ist — anders als oft behaup­tet wird — kei­ne Sub­ven­ti­on, son­dern ergibt sich aus dem all­ge­mei­nen Gleich­heits­satz des Art. 3 Abs. 1 GG, der im Steu­er­recht durch das Prin­zip der Besteue­rung nach der finan­zi­el­len Leis­tungs­fä­hig­keit kon­kre­ti­siert wird. Sie ist daher kei­ne poli­ti­sche Wohl­tat und ent­zieht sich zumin­dest grund­sätz­lich dem poli­ti­schen Ein­griff. Aus dem Prin­zip der Besteue­rung nach der finan­zi­el­len Leis­tungs­fä­hig­keit folgt, dass in sub­jek­ti­ver und objek­ti­ver Hin­sicht nur das Net­to­ein­kom­men besteu­ert wer­den darf (sub­jek­ti­ves und objek­ti­ves Net­to­prin­zip). Dies hat das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt in sei­nem Urteil vom 09.12.2008 auch noch­mal bestä­tigt und aus­führ­lich begrün­det (https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2008/bvg08-103.html). Die Poli­tik miss­ach­tet die­se Vor­ga­ben lei­der seit Jah­ren. Durch die aktu­el­le Rege­lung ist es so, dass die von der Ver­fas­sung ver­lang­ten Anfor­de­run­gen in kei­ner Wei­se erfüllt wer­den, da aktu­ell nur die Ent­fer­nungs­ki­lo­me­ter gel­tend gemacht wer­den dür­fen und nicht die tat­säch­lich gefah­re­nen Kilo­me­ter. 50% der Fahrt­kos­ten von Arbeit­neh­mern, die sie auf­zu­wen­den haben, um ihr Erwerbs­ein­kom­men zu erzie­len, wer­den also ver­fas­sungs­wid­ri­ger­wei­se der­zeit besteu­ert. Jeder Unter­neh­mer und auch jeder Stu­dent darf übri­gens genau aus die­sem Grund selbst­ver­ständ­lich die tat­säch­lich gefah­re­nen Kilo­me­ter als Kos­ten anset­zen, da man ja sonst nicht den Gewinn z.B. eines Unternehmers/Unternehmens besteu­ern wür­de, son­dern den Umsatz.

Elek­tro Lind
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