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His­to­ri­sche Doku­men­te vor dem Zer­fall schützen

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Land unter­stützt ört­li­che Archi­ve und Bibliotheken

Das Land för­dert den Erhalt des his­to­ri­schen Schrift­guts in den ört­li­chen Archi­ven und Biblio­the­ken. Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Petra Mül­ler-Klep­per und Peter Beuth wei­sen die Kom­mu­nen und kirch­li­chen Insti­tu­tio­nen im Rhein­gau-Tau­nus auf die­se Hil­fe­stel­lung hin. Nicht nur Ein­rich­tun­gen des Lan­des, son­dern auch der kom­mu­na­len Ebe­ne und der Kir­chen­ge­mein­den könn­ten Unter­stüt­zung erhalten.

„Im eigens hier­für auf­ge­leg­ten Lan­des­pro­gramm Bestands­er­hal­tung ist eine neue För­der­run­de aus­ge­schrie­ben. Noch bis 18. Febru­ar 2022 kön­nen Anträ­ge ein­ge­reicht wer­den“, tei­len die CDU-Poli­ti­ker mit. In 2022 sind für die Schrift­gut-Ret­tung 1,5 Mil­lio­nen Euro ein­ge­plant. Das Hes­si­sche Minis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst för­dert ent­spre­chen­de Pro­jek­te mit bis zu 80 Pro­zent der Gesamtkosten.

„Die Bewah­rung von Doku­men­ten und Zeug­nis­sen der Regio­nal- und Orts­ge­schich­te ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für Städ­te, Gemein­den und Kir­chen im Rhein­gau-Tau­nus. Das his­to­ri­sche Schrift­gut in Archi­ven und Biblio­the­ken ist von viel­fäl­ti­gen Schä­den bedroht“, erklär­ten die Abge­ord­ne­ten. Säu­re­fraß, Schim­mel­bil­dung, Ver­schmut­zun­gen setz­ten ihm zu. „Die­ses schrift­li­che Erbe muss dau­er­haft gesi­chert wer­den. Das Land hilft, die Kul­tur­schät­ze zu retten.“

Dem fort­schrei­ten­den Ver­lust des kul­tu­rel­len Gedächt­nis­ses in den Archi­ven und Biblio­the­ken müs­se nach­hal­tig ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den. Auch bei fach­ge­rech­ter Lage­rung in Archi­ven und Biblio­the­ken zer­fie­len vie­le Papie­re auf­grund her­stel­lungs­be­ding­ter che­mi­scher Pro­zes­se. Etwa die Hälf­te des Kul­tur­guts in Archi­ven und Biblio­the­ken sei von die­sem Zer­falls­pro­zess betrof­fen. Durch moder­ne Ver­fah­ren wie die soge­nann­te Mas­sen­ent­säue­rung könn­ten fort­schrei­ten­de Schä­den nach­hal­tig gestoppt wer­den. Wei­te­re Schä­den könn­ten durch fach­ge­rech­te Rei­ni­gung und Ver­pa­ckung des Kul­tur­guts ver­mie­den werden.

Restau­rie­rungs­ar­bei­ten an kost­ba­ren Ein­zel­stü­cken, Bau­plä­nen, Kar­ten und alten Amts­bü­chern sei­en kos­ten­in­ten­siv. Das Lan­des­pro­gramm hel­fe den Ein­rich­tun­gen, für ihre Ein­zel­ob­jek­te indi­vi­du­el­le Lösun­gen zu fin­den und mit moder­nen Mate­ria­li­en und Tech­ni­ken umzusetzen.

Um das Antrags­ver­fah­ren für den Erhalt schrift­li­chen Kul­tur­guts in Hes­sen archiv- und biblio­theks­über­grei­fend zu koor­di­nie­ren, wur­de am Hes­si­schen Lan­des­ar­chiv eine zen­tra­le Koor­di­nie­rungs­stel­le Bestands­er­hal­tung Hes­sen (KBH) ein­ge­rich­tet. Sie fun­giert für die Archi­ve und Biblio­the­ken als zen­tra­ler Ansprech­part­ner. Anträ­ge auf För­de­rung von Maß­nah­men zum Erhalt des schrift­li­chen Kul­tur­guts sind dort per E‑Mail (kbh@hla.hessen.de) ein­zu­rei­chen.

Infor­ma­tio­nen und Links zu den Antrags­un­ter­la­gen gibt es unter hessenlink.de/bestandserhaltung

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