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9,571 Millionen Euro aus DigitalPakt bewilligt
Schulen erhalten flächendeckend Präsentationstechnik und WLAN
Dem Rheingau-Taunus-Kreis sind vom Land aus dem originären DigitalPakt Schule insgesamt 9.571.762 Euro bewilligt worden. „Damit ist das Förderkontingent, das Bund und Land gemeinsam für die Schulen im Kreis im Dezember 2019 bereitgestellt haben, nun komplett belegt und wird in Gänze genutzt“, teilen die Bundes- und Landtagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch, Petra Müller-Klepper und Peter Beuth mit.
Die Gelder können für eine bessere Ausstattung der öffentlichen Schulen mit digitaler Technik verwendet werden. „Bund und Land investieren in ein zeitgemäßes Lehren und Lernen mit dem Ziel, die Kinder und Jugendlichen fit für die digitale Zukunft zu machen. Hier ist das Geld gut angelegt“, erklärten die CDU-Politiker.
Zunächst waren nur drei kleinere Projekte für die Verkabelung und WLAN-Ausstattung der Lindenschule in Hohenstein und der Lenzenbergschule in Niedernhausen angemeldet worden, wofür 121.198 Euro bewilligt wurden. „Wir freuen uns, dass nach diesem schleppenden Anlauf und angesichts des großen Nachholbedarfs, der durch die Corona-Pandemie verstärkt sichtbar geworden ist, die Antragstellung dann Fahrt aufgenommen hat“, so die Abgeordneten.
Es seien drei größere Sammelanträge mit einem Gesamtvolumen von 1.765.655 Euro für die umfassende Ausstattung der Schulen im Rheingau-Taunus mit WLAN eingereicht und vom Land positiv beschieden worden. Die Mittel stünden für die Beschaffung von WLAN-Komponenten inklusive Lizenzen und Montage sowie den Austausch veralteter Switche und Module bereit.
„Mit den bewilligten Geldern können alle Schulen in Trägerschaft des Kreises mit WLAN ausgerüstet werden. Es wird eine flächendeckende Ausstattung ermöglicht“, betonten Willsch, Müller-Klepper und Beuth. Die Umsetzung erfolge sukzessive. Zusätzlich seien 220.000 Euro für eine strukturierte LAN-Verkabelung der Pestalozzischule Idstein bewilligt worden.
Großteil der Mittel für Präsentationstechnik
„Der Löwenanteil des Förderkontingents – nämlich 7.358.909 Euro und damit rund 77 Prozent – wird für die Beschaffung von Präsentationstechniken in Form von Anzeige- und Interaktionsgeräten eingesetzt. Der aktuelle Bedarf aller Schulen kann damit gedeckt werden“, erläuterten die Abgeordneten. So würden unter anderem 639 interaktive Boards, 306 „Dumme Displays“ und 128 Beamer-Lösungen angeschafft.
Weitere 106.000 Euro seien für die Beruflichen Schulen Rheingau und Untertaunus bestimmt. Damit werde ihrem speziellen Bedarf an digitalen Arbeitsgeräten Rechnung getragen. Die Mittel werden in die Ausstattung von digitalen Ton- und Videostudios, die Einrichtung eines digitalen Labors sowie Diagnose- und Simulationsinstrumente im Bereich E‑Mobilität investiert.
„Das Land hat eine Taskforce sowie eine Service- und Beratungsstelle eingerichtet, um die Inanspruchnahme der Fördermittel durch die Schulträger zu erhöhen und das Abwicklungsverfahren zu beschleunigen. Das hat Wirkung gezeigt“, führten Müller-Klepper und Beuth aus. Wie der Rheingau-Taunus hätten nun alle kommunalen Schulträger in Hessen ihre Kontingente – nicht zuletzt aufgrund der zahlreich durchgeführten Workshops und Dialogveranstaltungen – vollständig ausschöpfen können.
Gesamtbudget über 10 Millionen Euro
In den Rheingau-Taunus fließen aus dem DigitalPakt aber nicht nur die 9,751 Millionen Euro für die Schulen in Trägerschaft des Kreises. Das Gesamtbudget liegt nach Angaben der Abgeordneten deutlich über 10 Millionen Euro. „Denn es gibt auch Mittel für die Privatschulen, die Schulen des Landeswohlfahrtsverbandes und die Pflegeschulen im Kreisgebiet. Bewusst werden in Hessen auch diese Schulen in die Förderung einbezogen. Denn sie sind ein wichtiger Bestandteil der Bildungslandschaft.“
Der DigitalPakt Schule ist eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Land und Schulträgern. Rund 500 Millionen Euro können durch das Landesprogramm „Digitale Schule Hessen“ investiert werden. Die öffentlichen Schulträger müssen bis spätestens Mitte Mai 2024 alle hieraus finanzierten Maßnahmen umgesetzt haben. Daran schließt sich die Abrechnungsphase bis August 2025 an.